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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Mythos Zinseszins bei Krediten

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Mythos Zinseszins bei Krediten


Chronologisch Thread 
  • From: Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>
  • To: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Mythos Zinseszins bei Krediten
  • Date: Thu, 9 Feb 2012 17:25:24 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

2012/2/9 Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>:
>> Hallo Axel,
>>
>> würdest Du mir zustimmen, dass es - unabhängig von der Gesetzeslage -
>> einen Zinseszinseffekt bei Staatschulden gibt, da die Staatsanleihen
>> faktisch nicht getilgt - sondern umgeschuldet - werden und die
>> Zinsbelastungen in der Regel Teil der Netto-Neuverschuldung sind?
>>
>> Gruß
>> Hilmar
>
> Ich sehe keine Zinseszins, sondern nur einfachen Zins.
> Die Form Typ B hat einen Zinsezins, jedoch nur für 7 Jahre, dann ist die
> fällig. Typ B Anleihen haben keine nennenswerten Volumen.
>
> Der Zins der Anleihen wird jedes Jahr ausgezahlt und liegt als Geld vor.
> Die Zinszahlung ist jedes Jahr gleich hoch. Somit sehe ich keinen
> Zinseszins.
> Es ist Aufgabe des Staats, die gezahlten Zinsen wieder einzunehmen,
> damit mit dem gleichen Geld ein Jahr später die Zinsen bezahlt werden
> können.

Ich denke, man muss zwischen den individuellen Anleihen und der
Gesamtmasse an Staatsschulden unterscheiden. Bei individuellen
Anleihen gibt es praktisch keinen Zinseszins (abgesehen die von dir
genannte triviale Ausnahme). Wenn aber das Haushaltsdefizit stets
größer ist als die Zinsen, die auf Anleihen bezahlt werden, dann
könnte man im Kontext von Staatsschulden insgesamt durchaus von einem
Zinseszinseffekt reden.

Die Frage ist also, ob das Haushaltsdefizit jedes Jahr zwingend größer
ist als die ausgezahlten Zinsen.

Viele Grüße,
Nicolai
--
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