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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Staatschulden abbauen nach Felber

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Staatschulden abbauen nach Felber


Chronologisch Thread 
  • From: Stephan Schwarz <stephan.schwarz AT piratenpartei-bayern.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Staatschulden abbauen nach Felber
  • Date: Fri, 03 Feb 2012 15:17:46 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: PiratenPartei LV Bayern

Am 03.02.2012 13:38, schrieb Axel Grimm: Wenn dem so wäre, dann liegen rund 3 Billionen Geldvermögen in Geldanlagen bei wenigen Privatpersonen, deren Erträge der Quellensteuer (25% Abzug an der Quelle) unterliegen. Wenn dem so wäre, dann müßte die Quellensteuer seit über 10 Jahren udn mal angenommenen 4% mehr als 30 Mrd Euro jedes Jahr einbringen, da aber auch noch Finanzmarktrenditen der Quellensteuerr unterliegen, sollte die bie über 40 Mrd eher bei über 50 Mrd liegen.

hmm, was ist mit dem "SchattenBanken-System" bzw. OTC-Handel, Axel?

Wird der nicht komplett ignoriert / ausgeblendet in deiner Hypothese? Weiss nicht wirklich, welchen Anteil das Schattenbanken-System in Deutschland ausmacht, aber bzg. der USA habe ich folgendes gelesen:
"Die in den USA angehäuften Schulden der Schattenbanken sollen $16 Billionen betragen im Vergleich zu $13 Billionen der klassischen Banken."

Die Quellensteuer und andere Abgaben greifen eben nur bei vielleicht der Hälfte der Transaktionen.., global gesehen - insb. unter den Gesichtspunkten der 'city of london', des 'districts of columbia'-Washington oder wat weiss ich in welchen finanzwirtschaftlichen Schwarzen Löchern, greifen staatlich erhobene Gebühren sicher noch bedeutend kürzer...(und gelten für bestimmte Anleger, die diese Schlupflöcher nutzen, eben gar nicht)

"Die Bürger haben dagegen ein Geldvermögen von ca. 5 Billionen Euro, 10% der Bevölkerung gehört davon mindestens 61%" glaube ich daher ebenso wie "dass das Geldvermögen bei der Masse lag und die "Reichen" so gut wie keins haben, dafür aber die Produktivvermögen."

Ist für mich auch relativ belanglos heraus finden zu wollen, wie genau die Vermögen nun wirklich verteilt sind - wie signifikant die Ungerechtigkeit tatsächlich ist. Glaube dafür fehlen die passenden, authentischen statistischen Erhebungen besonders im Bereich des Produktiv-Vermögens, um sich ein nicht surreal verwaschenes Bild malen zu können...
Aber jeder Bürger auf der Straße bekommt mittlerweile mit - auch wenn er kein Statistiker o.Ä. ist, wie enorm unterschiedlich hier - und überall auf der Welt - doch (Arbeits-)Leistung finanziell honoriert / angerechnet wird.
Und dort liegt doch eigentlich der Hund begraben. Mit so einem Ungleichgewicht in der Einkommens-Verteilung - vom Vermögen ganz zu schweigen - wird man die aufklaffende Schere historisch gewachsener, sich selbst tragender Vermögens-Akkumulation vs. einem entsprechenden 'Vermögens-Defizit' auf der anderen Seite (welches schon jetzt durch angemessene! staatliche Fürsorge & humanere Selbsthilfe-Möglichkeiten zur Bestreitung des Lebensunterhaltes beseitigt werden könnte) - nie zusammenklappen können.

Da der Staat als übergeordnete Instanz - bzw. die gewählten Parteien - hier also mit der Umschuldung des Vermögens-Defizits gründlich & nachhaltig versagen, muss ein neuer Weg gegangen werden, dem Vermögens-Defizit der breiten Masse entgegenzuwirken.
Statt Umschuldung im einem ständigen Prozess der Aquiration immer neuer Schuldner können denke ich die Schulden zukünftig nur noch durch Forderungs-Verzicht (im Rahmen eines finanziellen melt-downs / Implusion) oder eben eine kontrollierte (progressive) Besteuerung auf diese Forderungen - also im Endeffekt die dahinterstehenden Vermögen - getilgt werden. Problem der finanz-wirtschaftlichen Isolation - wenn nicht transkontinental zum. in den zusammengeschlossenen Währungs-Räumen am selben Strang gezogen wird..

p.s. das Fehlen statistisch geeigneter Werte / Zeitreihen um hier so etwas wie einen wissenschaftlichen Anspruch in die Geld- & Vermögens-Ökonomie zu bekommen, wird allerdings problematisch sein. Wenn 98% der (volkswirtschaftlichen) Ökonomen zudem ideologisch verblendet ihren neoklassischen Dogmen hinterherhängen.. jaja, da sollten wir als (a)enternte Partei wirklich mal 'ne Duftmarke setzen'! :o)
--
Sonnigen Tag, Stephan Schwarz
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