Re: [Ag-bauen-verkehr] Brennstoffzelle im ÖPNV

[PolitPiratNRW <PolitPiratNRW AT news.piratenpartei.de>]

Ahoi !

In deinem Beitrag #31 schreibst du:
"Batterie Überland-Bus: 80 kWh => 484 kg"

Was willst du mit 80 kWh (= 1 Std. lang 80 KW => Batterie alle) ?
Ein Gelenkbus hat 220 kW als Dieselmotor (Motordrehmoment = 1250 Nm bei 
1100 min-1) !

Und weiter schreibst du im Beitrag #34 :
"Dass der Bus einfach 5 Minuten länger dort steht und man die Fahrpläne 
etwas anpasst ist keine Option!? "

Nein, das ist gar keine Option. Darüber hatte ich mit meinem Nachbarn 
(Busfahrer im ÖPNV) immer wieder Gespräche. Die Leute, die mit den 
Fahrplänen betraut sind, sind hoffnungslos überfordert in Sachen 
Änderungen. Jede Änderung stellt die vor große Herausforderungen. Diese 
Leute sind - wirklich heil froh - wenn die derzeit gültigen und 
abgestimmten Fahrpläne funktionieren. Das liegt am wenigen fahrenden 
Busfahrer-Personal, - mehr ist nicht drin auch keine Änderung - . Ist 
tatsächlich so !

Ich hatte mich schon zuvor hinsichtlich des Akku-Antrieb beim E-Bus 
kritisch geäussert, und das es diesen Konzept in Düsseldorf schon mal 
gab. Wie ich meine, war das vor ca. 35 Jahren. Dieses Konzept ist nie 
wieder zum Tragen gekommen, weil es Probleme mit der Logistik der 
Akku-Anhänger gab, - einfach viel zu umständlich, was der eigentliche 
Hintergrund war - . Zusätzliches Personal wir hier mit völliger 
Sicherheit nicht zur Verfügung gestellt !

Die E-Buslinien in Solingen fahren schon seit mehr als 40 Jahren mit 
Oberleitungen, was sich im Übrigen als sehr kosten güstige Lösung im 
inner städtischen ÖPNV erwiesen hat. Diese Konzept ist aber nichts für 
Langstrecken.

Ich möchte hier doch wieder zurück zum Bus mit Brennstoffzelle als 
Aggregat. Und zwar aus folgendem Grund:
Bleibt die Frage, will man an die Zukunft anknüpfen und den 
Technologievorsprung aufholen, der Ballard Power System in Kannada schon 
hat, oder will Deutschland weiter auf alt gedientem weiterfahren, und 
damit hinter der Zukunft immer hinter her, bis zum totalen Abhängen von 
der Brennstofftechnologie ?

Ich würde glatt sagen "ja" zur Brennstoffzelle, schon deswegen weil sich 
- langfristig gesehen - die Kraftstoffpreise erhöhen werden, und dann ist 
es ganz schnell aus mit dem schönen Diesel-Fahren. Zudem lassen sich 
Brennstoffzellen in Eigenheimen installieren, die über Sonnenergie und 
Windenergie wieder H und O2 zugeführt bekommen können, ich hatte da 
schon einen Link zur Info gesetzt.
Das "ja" zur Brennstoffzell liegt also im Erergiegesamtkonzept und 
überwiegt damit - langfristig gesehen - an Vorteilen ohne Ende.

Man kann aber auch sagen:
los mer alles so wie et is, et is wie et is, et kütt wie kütt, is immer 
jod jejange ...

Liebe Grüße
PolitPiratNRW