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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Verkehrspolitik und Fahrrad

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Verkehrspolitik und Fahrrad


Chronologisch Thread 
  • From: Andreas Jäger <a.jae AT arcor.de>
  • To: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Verkehrspolitik und Fahrrad
  • Date: Sat, 21 Apr 2012 08:24:01 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Hallo,
einiges von Deinen Ausführungen kann ich so nicht stehen lassen, obwohl ich selber viel und gerne Rad fahre.

Gruß Andreas

Am 20.04.2012 22:02, schrieb glx:

Val schrieb:
Wichtige Ansatzpunkte zu Fahrrad-Positionen wäre IMHO z.B. die vollständige Aufhebung der Radwege-Benutzungspflicht, die in der heutigen Form nur dazu dient, den MIV von Fahrrädern auf der Fahrbahn zu befreien.

Definitiv, in Berlin starben ja auch 6 von 11 Radlern an sogenannten Rechtsabbiegerunfällen, diese werden durch Radwege verursacht...
Diese werden nicht durch Radwege verursacht, sondern durch unaufmerksame Verkehrsteilnehmer. Ich hatte bisher erst einmal eine kritische Situation mit einen rechts abbiegenden Auto und da war ich ganz normal auf der Straße unterwegs und wurde von diesem Auto gerade vor dem Abbiegen in eine Parklücke überholt.
Ansonsten weiß ich als Radfahrer, dass ich möglicherweise von Autos schlecht gesehen werde, wenn sich der Radweg hinter parkenden Autos befindet und achte selber auf rechtswidrig abbiegende Autos. Hier wäre eher vorzuziehen, dass 50 m vor Einmündungen das Halten und Parken verboten wird.
Nochmals: Mir persönlich ist es viel lieber, ungestört auf dem Radweg zu fahren als ständig von genervten Autofahrern ohne ausreichenden seitlichen Abstand überholt zu werden. Radfahrspuren sind auch nicht überall einrichtbar.

VerkehrspiratHamm schrieb:
Aber bei kaltem oder regnerischen ,verschneitem oder stürmischen Wetter
Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung. Bisher habe ich keine Witterung erlebt die mich nachhaltig vom Radfahren abhalten konnte, für den Winter gibt es übrigens auch Winterreifen mit Spikes, die sind beim Fahrrad legal.

Wo steht, dass Spikes beim Fahrrad legal sind? Außerdem gibt es im Winder eher ein anderes Problem und das sind vereiste Spuren im Schnee und dahelfen auch keine Spikes, das ist wie Fahren in einer Straßenbahnschiene.
VerkehrspiratHamm schrieb:
beim Einkauf
Was spricht dagegen?
In meinen Hänger kann ich locker 2 Supermärkte ansteuern, ein gehäufter Einkaufswagen passt auf jeden Fall rein. Und mehr kaufen die meisten Autofahrer auch nicht ein...

Beim Einkauf für eine vierköpfige Familie ist selbst der Kofferraum eines Kompaktautos manchmal zu klein. Hier fehlen einfach die kleinen Läden direkt um die Ecke, das Autoproblem kommt doch nur durch die Konzentration des Handels in großen Supermärkten.
VerkehrspiratHamm schrieb:
zur Arbeit
Was spricht dagegen?
Ich fahre jeden Tag mit den Rad zur Arbeit und mir kommen dabei genügend Leute entgegen die ganz offensichtlich das selbe tun, bei jeden Wetter und bei jeder Jahreszeit...

Bei 25 km Weg zur Arbeit ist das für normale Radfahrer schon eine sportliche Höchstleistung, wie soll dann noch die Arbeit ordentlich erledigt werden?
VerkehrspiratHamm schrieb:
oder beim Tochter abholen usw
Auch da gibt es technische möglichkeiten. Ich hab auch mal mit nen Spezialrad Rollifahrer durch die Gegend gefahren...
Für die Kinderbeförderung gibt es verschiedenste Konzepte (Anhänger, Lastenrad, Follow-me) die man sich halt anschauen muss und für seine Bedürfnisse das richtige finden muss.

Abgesehen von den Kosten, wo kann ich in einem normalen Mietshaus alle diese Fahrzeuge Abstellen? Schon die sichere Unterbringung von mehreren Fahrrädern für die Familie ist oft schwierig.
VerkehrspiratHamm schrieb:
Zudem wird häufig beim Tempolimit mit der hohen Differenzgeschwindigkeit argumentiert,beim Fahrrad auf der Strasse ist die Differenzgeschwindigkeit zu den Pkws kaum zu toppen.
Daher brauchen wir Innerorts dringend Tempo 30 um die diferenzialgeschwindigkeit gegen 0 gehen zu lassen. Außerorts sind nach VwV StVO http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_26012001_S3236420014.htm (§41, Zeichen 274, Satz 4) ohne Radverkehrsanlage 70km/h angebracht, da ist ja auch die Sicht viel besser.
Wenn ich mit dem Fahrrad auf einer zweispurigen Durchgangsstraße 20 km/h fahre, wird mich bei 30 km/h Höchstgeschwindigkeit im Berufsverkehr kein Auto überholen können da die Differenzgeschwindigkeit zu klein ist. Also dann doch lieber 15 km/h für alle? Das kann nicht der Weg sein.

VerkehrspiratHamm schrieb:
Aber das Konzept Bahn+Fahrrad werde ich am kommenden Sonntag erstmals testen,ich bin gespannt ob ich den Versuch als alternative zum Auto sehen werde und das häufiger mache.
Für das regelmäßige fahren mit den Fahrrad im Zug ist ein Faltrad geeignet, das darf dann auch in den ICE und auch bei Sperrzeiten in die Bahn, da es als Handgepäck gilt...
Falträder sind nicht immer eine Alternative, außerdem müssen sie bei den o.g. Bedingungen immer zusammengefaltet sein und wegen 2 Stationen S-Bahn diese Prozedur? Außerdem gibt es Personen, die auf Grund ihrer Größe und ihres Gewichtes kein Faltrad bekommen. Wichtiger wäre es, dass:

* es P+R-Stationen mit *_sicherer_* Fahrradaufbewahrung gibt
* ausreichend Plätze für die Mitnahme von Fahrrädern, auch im
Fernverkehr und auch während der Spitzenzeiten im Nahverkehr,
vorhanden sind. Ein Verkehrsmittel, wo das nicht gewährleistet ist,
ist doch eigentlich schon überfüllt und es wären längere Züge oder
kürzere Taktzeiten erforderlich.

Gruß Andreas





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