Re: [Ag-bauen-verkehr] FAZ zur Finanzierung des ÖPNV

[René Heinig <hren AT hrz.tu-chemnitz.de>]

Am 17.08.2011 14:43, schrieb aloa5:
> Streng genommen waren beispielsweise auch die Zahlungen an die ehemalige
> Bundesbahn bzw. die dortigen Fahrpreise nicht kostendeckend und daher
> "subventioniert". Gleiches würde im übrigen auch für kostenloses
> Trinkwasser gelten (was Du wenn Du die Analogie nimmst der Bus ist,
> während die Leitungen die Straße darstellen; Du könntest ebenso
> kostenloses Trinkwasser fordern).


Wüsste jetzt auch nicht, was im GP zu Subventionen steht.

Davon ab ist der Vergleich mit dem Trinkwasser ein ziemlich guter, denn 
sauberes Trinkwasser ist seit letztem Jahr ein (von der UNO definiertes) 
Menschenrecht, sprich soweit in den einzelnen Ländern umgesetzt, kann es 
dir nicht einfach verwehrt werden. Jetzt ist es natürlich so, dass 
Trinkwasser (bis auf in einigen wenigen "Gunstzonen") eine sehr knappe 
und extrem kostbare Ressource ist und deshalb auch sparsam damit 
umgegangen werden sollte. In einigen wärmeren Industrieländern gibt es 
zwar auch öffentliche Wasserspender an Straßenecken, aber grundsätzlich 
gilt schon sparsam damit umgehen, also Verbrauch minimieren.

Diese Voraussetzung ist meiner Ansicht nach nicht vergleichbar mit 
Mobilität, denn es ist doch gerade das Ziel, dass die Leute mobiler 
werden, sei es um soziale Kontakte zu pflegen, auf Arbeit zu fahren oder 
an ehrenamtlichen Tätigkeiten teilnehmen zu können. Selbst bei uns in 
der Partei kommen viele aus Kostengründen nicht zu Parteitagen, auch 
wenn da einige jetzt sagen ne Fahrt nach Offenbach kostet doch nur x€, 
aber rechne mal alle Parteitage, Plenen, Barcamps, Demos, etc. über 
sämtliche Gliederungen zusammen, irgendwann kommt man da auf ein 
hübsches Sümmchen. Und hier sehe ich eher, dass wir Mobilität maximieren 
wollen im Gegenteil zum Trinkwasserverbrauch den wir minimieren wollen, 
natürlich abgesehen von dem was ohne (übermäßige) Verschwendung benötigt 
wird.

Viele Grüße
LordSnow