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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] FAZ zur Finanzierung des ÖPNV

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] FAZ zur Finanzierung des ÖPNV


Chronologisch Thread 
  • From: aloa5 <aloa5 AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] FAZ zur Finanzierung des ÖPNV
  • Date: Wed, 17 Aug 2011 09:23:12 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver



LordSnow schrieb:
> Wie gewohnt eine gute Aufbereitung Otmar.

Danke ;)

Zu dem Faktor 3,8 der genannt wird einmal die genauere Aufsplittung wie
es dazu kommt und warum man diesen nicht so nehmen/hochrechnen darf.

Es geht um das hier (Seite 14; auf logicorum Fußnote/Link 8):

http://www.bahnland-bayern.de/beg/aktuelles/nahverkehrskongress/vortraege-und-podcasts/fachvortraege-1/leere-haushalte-trotzdem-geld-fuer-nahverkehr


Betriebskosten PKW/Schulbus: +17,5Mrd
Fahrkahrten ÖPNV: -8,2 (weil man das zahlen muss)
"Mobilitätsnutzen": +15,1 Mrd (das ist ein fiktiver Nutzenwert welcher
nur durch ÖPNV realisiert werden kann)

Saldo PKW/ÖPNV-CO²_Werte: +2,1Mrd an "Nutzen"
Unfallfolgekosten PKW (z.B. Krankheit): 5,2Mrd

Der Summe aus obigem wurde das gegenübergestellt was der Staat für den
ÖPNV ausgegeben hat, nämlich 8,6Mrd Euro. Oder genauer: man hat dem
fiktiven Gesamtnutzen(!) die Staatsausgaben dafür gegenübergestellt und
einen Faktor daraus abgeleitet.


Würde der Staat 25Mrd ausgegeben haben (was etwa die Gesamtkosten
darstellen) wäre das Verhältnis 25:32 also etwa 1,3. Je mehr man
übernimmt desto schlechter wird der Effizienz-/Nutzen-wert des
eingesetzten Geldes. Ein Wert von 1 bedeutet das man gerade einmal 1 Euro
Nutzen aus einem investierten Euro herausbekommt (also keinen Verlust
macht).


Nur kommt man wie man anhand der Daten sehen kann an diesen "Nutzen" als
solchen nicht wirklich heran. Er ist teilweise sehr theoretisch/fiktiv.
Man kann schlecht den monetarisiert ausgedrückten Mobilitätsnutzen
eines Transportes zur Schule wegbesteuern.

Man kann sagen das sich der ÖPNV insgesamt volkswirtschaftlich rechnet
bzw. das es nicht mehr Kosten verursacht als es insgesamt kostet. Das
entbindet aber nicht von der Problematik das man an das Geld erst einmal
herankommen muss.


Die Quote verändert sich ggfs. wenn sich die Fahrgastzahlen und die
Kosten ändern. Allerdings wird beispielsweise der Wert der alleine durch
ÖPNV realisierbare Mobilitätsnutzen sich nicht erhöhen wenn jemand von
PKW auf ÖPNV umsteigt - sondern ggfs. verringern (jedoch die anderen
Werte gehen schon in die Höhe).


> aber der Ansatz zu unterscheiden, wo kostenfreier ÖPNV sinnvoller ist
> (bspw. Großstadt) und wo nicht (bspw. Streusiedlung) ist auch nicht
> schlecht.

In einer Studie wird gerade aufgrund der Demographie welche die
Schülerzahlen und damit die Auslastung auf dem Land drückt hingegangen
und dort auf Mobilitätsgutscheine verwiesen. Das sind dann z.B. fixe
Kontingenten an Taxigutscheine welche dann auch älteren Personen mehr
helfen. Das ganze soll am Ende günstiger sein als Busse einzusetzen.



Grüße
Otmar





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