Re: [Ag-bauen-verkehr] FAZ zur Finanzierung des ÖPNV

[René Heinig <hren AT hrz.tu-chemnitz.de>]

Am 17.08.2011 09:29, schrieb Siegfried Schlosser:
>   Guten Tag
>
> so langsam hab ich den EIndruck, Eberhard ist ein Uboot.....
>
> Aloa5 hat das auf der KoKo-Liste hinterlassen:
>
> http://logicorum.wordpress.com/2011/07/23/kostenloser-opnv-fakten-und-daten-zwischen-fiktion-und-wirklichkeit/


Wie gewohnt eine gute Aufbereitung Otmar. Ich bin zwar prinzipiell der 
Meinung dass wir die 10-30 Mrd. problemlos stemmen können, vor allem 
wenn man bedenkt dass jährlich 42 Mrd umweltschädliche Subventionen 
gezahlt werden, aber der Ansatz zu unterscheiden, wo kostenfreier ÖPNV 
sinnvoller ist (bspw. Großstadt) und wo nicht (bspw. Streusiedlung) ist 
auch nicht schlecht.

Was Otmar vergessen hat einzurechnen sind die Gerichts- und 
Gefängniskosten, die sind sicherlich deutlich höher als die Kosten für 
die Automaten und deren Befüller/Entleerer. Aber solche Zahlen wird man 
auch schwer finden, müsste man rechnen was die Gefängnisse und Gerichte 
allgemein Kosten und einen Prozentwert annehmen, wie viel Schwarzfahrer 
davon verursachen. Außerdem fehlen auch noch die langfristigen 
Umweltkosten, wenn der motorisierte Individualverkehr weiterhin so stark 
gefördert und der öffentliche Personenverkehr weiterhin (durch 
Einsparungen und "hohe" Preise) unattraktiver gemacht wird.

Zur Motivation, warum man es kosten/fahrscheinfrei machen sollte, würde 
ich noch hinzufügen, aus dem gleichen Grund warum die Praxisgebühr 
abgeschafft gehört, Mobilität und Gesundheit gehört zu der 
Grundversorgung die so ziemlich jeder benötigt und ohne "unnötige" 
Hindernisse in Anspruch nehmen können soll, auch wenn es evtl. teurer 
wird, beim Gesundheitssystem ist das ja bspw. nicht der Fall, da zahlen 
wir pro Kopf weniger für eine höhere Leistung als das im US-Modell der 
Fall ist.

Viele Grüße
LordSnow