Re: [Ag-barrierefreiheit] Forderung zu barrierefreier OpenSource-Software War: Barrierefreiheit im Straßenverkehr

["Thomas Brass" <tbrass AT gmail.com>]

Hallo,

Alexander Schestag [alex AT schestag.info] schrieb:

> bedingt. Klar braucht es eine Arbeitsdefinition. Aber ich denke, mein
> Beispiel mit den Bordsteinen zeigt das Dilemma. Barrierefreiheit ist
> eben nicht Barrierefreiheit, und in der praktischen Arbeit wird man
> immer wieder auf solche Widersprüche stoßen, die es aufzulösen gilt.

Dann lass doch die Wiedersprüche. Die kannst Du gar nicht auflösen. Sowas 
kann, wenn überhaupt nur mit einem Kompromiss gelöst werden.
Eine generelle Definition die sozusagen grundlegend gilt und Alles umfasst 
gibt es imho ebensowenig.

> Barriere nicht definiert. Kurz gesagt: Jeder redet von
> Barrierefreiheit, aber keiner sagt, was er mit Barriere meint.

Weil es "die Barriere" so wie sie von Behinderten erlebt wird ebensowenig wie 
"die Behinderung" gibt. Es gibt für jede Form der Behinderung ureigene 
Barrieren. Diese können und imho dürfen auch gegensätzliche Lösungen haben.

> Hat noch jemand Zweifel, daß wir eine Definition von Barriere
> diskutieren müssen?

Ja. Ich erachte diese Diskussion, so wie Du sie forderst für vertane Zeit. 
Ich kann Dir ganz genau schreiben was für mich Barrieren sind. Ein gehörloser 
Mensch kann das mit Sicherheit auch. Ebenso kann ein jeder, der an einer 
Behinderung leidet dies definieren.

Was ich aber auf keinen Fall möchte ist, meine für mich empfundenen Barrieren 
mit jemanden zu rechtfertigen müssen oder, mit einer wie auch immer gearteten 
Definition a la DIN abzugleichen.

Gruß, Thomas.