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sg-presse - Re: [Sg-presse] Umfrage und PM

sg-presse@lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der SG Bundes-PR

Listenarchiv

Re: [Sg-presse] Umfrage und PM


Chronologisch Thread 
  • From: Anne Alter <anne.alter@piratenpartei.de>
  • To: Mailingliste der SG Presse - Diskussion <sg-presse@lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Sg-presse] Umfrage und PM
  • Date: Tue, 02 Jun 2015 16:39:51 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/sg-presse>
  • List-id: Mailingliste der SG Presse - Diskussion <sg-presse.lists.piratenpartei.de>

On 02.06.2015 15:49, Marie wrote:
> (...)
> Mitgliederumfragergebnisse zuerst an die Presse anstatt an die
> betroffenen Mitglieder zu verschicken halte ich persönlich für
> schlechten Stil,
Moin,

ich werde eure Fragen beantworten. Zunächst zur Stilfrage: Was wir in
diesem Fall lieber hätten, tritt vor den Anforderungen an eine
wirkungsvolle und professionelle Pressarbeit zurück. GEnau wie beim
Unterschriftensammeln. Da ist Procedere X gefragt, also machen wir
PRocedere X. Wenn wir das doof finden und anders machen, dann gibt es
halt keine Wahlzulassung.

Pressearbeit ist ähnlich: Wenn wir da einfach rausschicken, was wir
lustig sind und wann, also einen Aufsatz anstelle einer PM und drei TAge
nach dem Ereignis, dann machen die irgendwann unsere Mails nicht mehr
auf. Weil es uninteressant ist und nicht den Spielregeln entspricht.
Wenn wir das Erstveröffentlichungsprivileg missachten, dann können
unsere PMs gut sein, aber der Nachrichtenwert wurde leider dadurch
reduziert, dass die Mitglieder das gerne anders hätten. Da wird aus
einer PM, die zumindest für eine kurze Notiz interessant wäre, leicht
eine, die uninteressant ist. Aber die Mitglieder sind glücklich.

So geht es einfach nicht mehr weiter. Wir sind eine politische Partei,
die sich aus einem Tief hervorarbeiten muss. Das geht nur, wenn wir
professioneller werden - vor allem in den Bereichen, die nach außen
wirken (die inneren Bereiche wie IT, Schatzmeisterei und Verwaltung
arbeiten da übrigens schon länger dran). Pressearbeit ist ein Handwerk,
genauso wie die Tätigkeiten in der IT auch, oder wie das Buchen von
Geldern. Wir müssen aufhören, uns in diesen Bereichen selbst zu
bespaßen. Wir wollen politisch arbeiten, aber das geht nicht ohne
gewisse Standards und Anforderungen an Qualität. Und diese Standards
setzen andere. Ebenso wie wir Standards haben, was die
Parteieinfinanzierung angeht. Es ist egal, ob wir das doof finden: Wenn
wir uns besser fühlen, wenn wir einfach Schuhkartons mit Belegen abgeben
anstatt einen korrekten ReBe, dann bekommen wir eben keine
Parteienfinanzierung. So einfach ist das. Wenn wir pressetechnisch das
Spiel nicht spielen wollen, spielt die Presse eben nicht mit uns. Dies
ist nämlich nicht 2009, wir sind nicht mehr neu, und wir sind auch nicht
mehr die Sau, die durchs Dorf getrieben wird und es egal ist, wie
grottig unsere Pressearbeit ist.

Heute müssen wir darauf achten, die Presse nicht mit schlechten
MItteilungen oder solchen zur Unzeit zu nerven. Wir müssen Texte
schreiben, die flüssig und griffig sind und gern gelesen werden. Wir
müssen stringent texten, das Wesentliche so an die Öffentlichkeit
bringen, dass es hängen bleibt. Wir brauchen eine Strategie und eigene
Formulierungen, die die Politk beschreiben, die wir machen wollen. Wir
müssen aufhören, immer unser Programm herunterzubeten. Das alles wird
nicht funktionieren, wenn wir weitermachen wie bisher.



Ansonsten schicke ich gleich in einer separaten Mail die
Organisationsstruktur der neuen Bundespresse rum und werde eure Fragen
beantworten, wenn ihr welche stellt.

Viele Grüße
Anne

--
Bundespresse, Bremenpresse





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