Re: [Ag-waffenrecht] Hauskontrolle

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Hallo AG-Waffenrecht, hallo shannara

 

Ich habe Umgang mit Waffen, weil ich Sportschütze bin. Meine Waffen sind für mich Sportgeräte die besonderer Sorgfaltspflichen unterliegen, welche ich teilweise sogar freiwillig übererfülle. Das "Vorlegen" der Waffen würde ja lediglich sicherstellen das die Waffen auf der WBK (Waffenbesitzkarte) noch da sind. Die sichere Aufbewahrung kann so nicht kontrolliert werden.

 

Die Einschränkung der Grundrechte für LWB (Legalwaffenbesitzer) steht für die meisten Sportschützen nicht so im Vordergrund.

Sollen die Ämter doch vor Ort kontrollieren. Gerne. Dann erwischen Sie hoffenlich die Leute welche ihre Waffen + Munition nicht im Waffenschrank aufbewahren und somit unbefugtem Zugriff aussetzen. Vorausetzung ist allerdings, das sich die Kontrolle nur auf den Sachverhalt der Aufbewahrung der Waffen und Munition bezieht und nicht zu einer allgemeinen Hausdurchsuchung unter Generalverdacht mutiert. Weiterhin wird hierfür sachverständiges Personal benötigt.

 

Vorausetzung ist also die finanzielle und personelle Austattung der Behörden. In unserer Kreisverwaltung sind 3 Leute mit der Verwaltung sämtlicher WBK Inhaber beauftragt. (Rhein Main Gebiet). Das kann natürlich nicht funktionieren. An dieser Stelle zeigt es sich wieviel es nützt mit immer neuen Verschärfungen bestehender Gesetze zu agieren. Es hängt an der Umsetzung bestehender Vorschriften.

 

Böse Zungen behaupten das Thema Waffenrecht wird immer vor Wahlen ausgepackt um beim Thema innere Sicherheit zu Punkten. Sind die Stimmen kassiert gibts dann keinen Cent mehr für die Umsetzung bestehenderer Gesetze.

 

Register gibt es ja bereits jetzt schon. Die die einzelnen Waffenbehörden (i.d.R. Kreisverwaltungen) legen jeweils ihr eigenes Register an.

Das geschieht dann mehr oder weniger standardisiert. Man kann sich leicht vorstellen welche Aufwände das zusammenführen dieser Daten (soweit überhaupt möglich) erfordert. Aus Datenschutzperpektive ist das auch ein Alptraum. Die Frage wäre ohnehin was ein zentrales Register denn bringt? Wenn man kontrollieren will kann man das ja mit den bestehenden lokalen Datenbeständen durch die örtlichen Behörden tun. Zentrales Register klingt für mich nach einem sinnarmen Bürokratiemonstrum.

 

Nebenbei: Die Leute aus der Kreisverwaltung haben geäußert, das man an die Verkleinerung ihrer Abteilung denkt weil es ja immer weniger Sportschützen gäbe....

 

@Sannara: "Laissez faire" müsstest Du mir jetzt mal erklären was Du meinst. Ich bin mit der Vorschriften zur Aufbewahrung von Munition und Sportgerät vertraut und die sind nicht gerade "liberal". An den Bestimmungen kann es wohl kaum liegen, aber vielleicht meinst du ja die Kontrollen.

 

 

Grüsse

Thomas

 

 

Von: shannara <shannara AT news.piratenpartei.de>
An: ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-waffenrecht] Hauskontrolle
Datum: Tue, 03 Jul 2012 12:02:19 +0200

Ahoi,

wäre es nicht sinnvoller eine zentrale Anlaufstelle der Art zu gestalten,
dass Waffenbesitzer in fest gelegten Interwallen ihre Waffen vorlegen?

Für den Fall, dass sie es nicht tun wird es dann eher saftige Strafen
geben. Natürlich funktioniert, so etwas nur mit einem ordentlichen
Register.

Allerdings bin ich dennoch, als eher Waffen abgeneigter Mensch, der
Meinung, dass in Deutschland noch zu Laissez-faire mit Waffen in privat
Haushalten umgegangen wird.

LG
Shannara
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