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ag-waffenrecht - Re: [Ag-waffenrecht] Herr Kelber

ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Waffenrecht

Listenarchiv

Re: [Ag-waffenrecht] Herr Kelber


Chronologisch Thread 
  • From: Patrick Neuhaus <sportschiessen AT tsv-kenten.de>
  • To: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-waffenrecht] Herr Kelber
  • Date: Sun, 03 Jun 2012 19:22:09 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-waffenrecht>
  • List-id: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht.lists.piratenpartei.de>

Am 03.06.2012 13:45, schrieb Cathy:
@Adrian

Ich ertappe mich regelmäßig dabei, aus dem Bauch raus zu denken, mit der "richtigen Kontrolle" wäre das nicht passiert.

Zum Beispiel, wenn ich diese Meldung lese:
http://presse.polizei-bwl.de/_layouts/Pressemitteilungen/DisplayPressRelease.aspx?List=7fba1b0b-2ee1-4630-8ac3-37b4deea650e&Id=31899

Aber kurze Zeit später gewinnt meine Ratio wieder Überhand.

Sind die wenigen Fälle von Missbrauch mit legalen Waffen tatsächlich geeignet, mehr Kontrollen zu fordern?
Sind die wenigen Fällen geeignet, den Zugang zu Waffen gesetzlich zu verringern bzw. Waffentypen zu verbieten?

Seht euch die Statistiken aus Skandinavien an, die ich hier gestern publiziert habe.

Die Niederlande haben die wenigsten legalen Waffen und die meisten Opfer zu beklagen (dort wird nicht zwischen legal und illegal aufgeschlüsselt). In FL und SE schon, und da werden in 64-74% der Fälle illegale benutzt. Finnland definiert sogar die Waffentypen. Dort sind die angeblich "so viel gefährlicheren" Kurzwaffen in der Minderheit.

Darum zählen für mich keine Einzeltaten, sondern die gesamte Gewaltdeliktrate. Diese ist in der BRD seit Jahrzehnten rückläufig (auch wenn die Medien uns etwas anderes erzählen wollen).

Mord/Totschlag geschehen zu 30% unter Alkohol, viele Täter sind schon als straffällig bekannt, über 80% der Fälle finden in einer Privatwohnung statt. Aber nur 3% werden mit Schusswaffen ausgeführt, nur 0,1% mit legalen Waffen.

DIESE Zahlen müssen wir uns verinnerlichen. Wenn Hauskontrollen OHNE Anlass, dann auch stichprobenmäßig in JEDEM Haushalt, unabhängig davon, ob der Haushalt Waffen registriert hat oder nicht.

<Grün an>
Das Signal an die illegalen Besitzer wäre gewaltig.
Aber wenn dies die öffentliche Sicherheit erhöht, müsste das ja in Ordnung sein. Wenn jeder Tote zu viel ist, dann müssen auch alle Haushalte in der "Gefahr schweben", kontrolliert zu werden.
<Grün aus>

Riecht das nach Polizeistaat?
Warum lassen wir uns dann auf solche Gedankengänge ein, wenn es sich um LBWs, bereits staatlich kontrollierte Rechtsbürger, handelt?
Wegen Einzelfällen?
Aus moralischem Pflichtgefühl?
Also wenn ich euch doch hier richtig Verstanden habe, geht es doch darum ein gesetz zu schaffen, was dem Bürger Sicherheit verschaft und den Schützen Ihre Rechte nicht einschränkt und nicht unter general Verdacht stellt!?

Mein vorschlag schon einmal ganz vorne Weg.
Jede Erlaubnispflichtige Schußwaffe muß durch ein Beschußamt bevor Sie in den Handel kommt. Auch Importierte Waffen. Sonst sind sie illigal. Warum macht man dan bei dem test nicht direkt eine ballistische Probe?
Bei einer Straftat wäre die Waffe schon im ersten Blick als Legal oder Illigal eingestuft. Wurde die Tat mit einer Legalen Waffe ausgeübt, dann bitte die volle härte für den Besitzer.
Anderseit´s liebes BKA macht mal eure Arbeit.

Munitionsbeschränkung habe ich schon mal als Diskusion gelesen. Im Alten Waffengesetz sind die Händler zum führen eines Munitionhandelsbuch verpflichtet worden. Dieses wurde im Neuen Waffengesetz abgeschaft! Weil nachweislich nicht eine einzige straftat mit Ihnen hätte aufgeklärt werden können. Glaubt hier jemand wirkich? Ein Amoktäter Interessiert da noch was er darf und was nicht? Das sind durch geplante taten! Mit vorbereitungen, Organisation von Equipment und der gleichen.
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fn:Patrick Neuhaus
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