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ag-waffenrecht - Re: [Ag-waffenrecht] Memmingen

ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Waffenrecht

Listenarchiv

Re: [Ag-waffenrecht] Memmingen


Chronologisch Thread 
  • From: Andreas Gutwirth <gutwirth AT gmx.de>
  • To: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-waffenrecht] Memmingen
  • Date: Sun, 27 May 2012 15:58:27 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-waffenrecht>
  • List-id: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht.lists.piratenpartei.de>

Ahoi,




Am 27.05.2012 14:32, schrieb Cathy:

fango schrieb:
Das sind Zahlen einer (immerhin) repräsentativen Umfrage.



Das Wort repräsentativ wird gern und oft für Umfragen benutzt. Hauptsächlich sollen in Ad- hoc Umfragen schnell Stimmungsbilder in der Gesellschaft ermittelt werden. Somit ist auch die "zeitnahe" kurz hinter einer Straftat geführte Umfrage zu begründen. Berücksichtigung sollte auch der Auftraggeber finden und die ausführende Institution, d.h. wer will was mir der Umfrage bezwecken, und wer finanziert die Umfrage. Forsa genießt in Fachkreisen einen nicht "Lupenreinen" Ruf.

Zitat: ""Sowohl forsa als auch dem Institutsleiter Manfred Güllner, selbst SPD-Mitglied, wurden angesichts verschiedener Wahlprognosen, zuletzt zur Wahl 2005 in Nordrhein-Westfalen, eine gewisse SPD-Nähe vorgeworfen. Das Forsa-Institut erwirkte gegen entsprechende Vorwürfe aus der CDU erfolgreich eine einstweilige Verfügung, doch blieb, dass in politischen Fragen eine partiell größere Zustimmung der Befragten zu SPD-nahen Positionen festzustellen war als bei anderen Instituten. Nach eigenen Angaben erhielt Forsa 2002 zur Bundestagswahl und 2005 zur Landtagswahl in NRW Aufträge im Wert von 40.000 Euro, ansonsten keine. Am 6. September 2002 nannte der Mainzer Professor für Publizistik Hans Mathias Kepplinger in einem Interview der ZEIT Infratest, Emnid und das Institut für Demoskopie Allensbach – und nicht forsa – als Institute, die sich aufgrund ihrer Interessenlagen nicht allzu tendenziös zeigen würden, wenngleich der Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Elisabeth Noelle, und ihrer Geschäftsführerin Renate Köcher eine Nähe zur Union nicht unbedingt abzusprechen ist. Dass das Allensbacher Institut mit der Universität in Mainz kooperiert (Noelle war dort Direktorin des Instituts für Publizistik) – mithin also auch mit dem Publizistik-Professor Kepplinger – verweist auf den fließenden Übergang von Meinungsforschung und Meinungsgestaltung.""

Wir sollten nicht alles verallgemeinern, insbesondere müssen Umfragen genau in Richtung des Auftraggebers analysiert werden. Das trifft für alle Bereiche und nicht nur für das Waffenrecht zu. Nachprüfbare Zahlen und Fakten, wenn auch eventuell langweilig vorgetragen genießen eine höhere Glaubwürdigkeit auf Grund ihrer Nachvollziehbarkeit. Studien haben mehr Beweiskraft auf Grund ihrer Zuverlässigkeit. Bei der Wiederholung einer Studie unter gleichen Bedingungen würde dann das gleiche Messergebniss entstehen (Reliabilität). Allerdings wäre das wohl bei dieser Umfrage mehr als fraglich!



Mit freundlichen Grüßen
Speedy













Datenbasis: 1000 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger am 12. und 13. März 2009. Statistische Fehlertoleranz +/- 3 Prozentpunkte; Forsa-Institut, Berlin. Auftraggeber: stern und RTL

http://www.stern.de/presse/vorab/stern-umfrage-mehrheit-der-deutschen-will-waffenbesitz-in-privathaushalten-verbieten-lassen-658190.html

Ja und nein.

Du hast Recht, wenn du eine Forsa Umfrage über eine Internet-Umfrage stellst, weil dort die statistische Menge vorher festgelegt wird und die Befragten einen Querschnitt der Gesellschaft darstellen, während eine Umfrage im Internet manipuliert wird, in dem sie den Interessenten bekannt gemacht wird.

Du hast Unrecht, was die Repräsentation angeht, da die Umfrage 10 Tage nach Winnenden erfolgte und durch die Tat und die Medien beeinflusst war. Siehe auch meine Antwort hier: https://news.piratenpartei.de/showthread.php?tid=165928&pid=857685#pid857685

Wenn WIR wirklich wissen wollen, wie die Gesellschaft tickt, benötigt es VOR der Umfrge eine - auch in den Medien publizierte - Pro-Kontra Debatte, wo Wissenschaftler, Statistiker, Kriminologen etc. sich zu Wort melden.

Die Betonung liegt hier auf Pro UND Kontra.

Eine Meinung kann man sich nur bilden, wenn man etwas weiss. Das gilt für Biogasfutteranbau, Waldsterben, BSE und Klimaerwärmung genauso wie für das Waffenrecht.









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