Re: [Ag-waffenrecht] Überzeugungsarbeit

["Mats Grundhoff" <mats AT piratenpartei-nrw.de>]

Ahoi,
anstatt uns auf solche Themen zu verfestigen sollten wir auch mal den 
gesellschaftlichen Aspekt mit an Bord nehmen. Die "Waffenverbieter-Fraktion" 
kommt immer nur zu Verboten. Wir argumentieren dagegen. Keine Seite nimmt den 
gesellschaftlichen Aspekt WARUM solche Taten entstehen ernsthaft vor. Denn 
das ist ja ein Mammut-Thema. Und es ist langwierig und lässt sich 
populistisch nicht auswerten. Vielleicht sollten wir diesen Aspekt mal näher 
beleuchten oder zumindest darauf hinweisen. Denn Gesetze und Verbote 
verhindern solche Taten ja nicht. Auch das sollte man klarstellen. Dies ist 
aber Voklsglaube. Genau wie der Fakt das Amoktaten durch Sportschützen 
geschehen sind. Dies ist gezielt so verbreitet worden und ist somit 
"Voksglaube". Dies fehlt mir allgemein in der Diskussion. Ich weiß nur nicht 
ob das im Zuge unserer AG geleistet werden kann.

Just my opinion.....

Mit piratigen Grüßen,
☠ Mats ☠


-----Original Message-----
From: ag-waffenrecht-bounces AT lists.piratenpartei.de 
[mailto:ag-waffenrecht-bounces AT lists.piratenpartei.de] On Behalf Of Cathy
Sent: Mittwoch, 15. Februar 2012 10:39
To: ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de
Subject: Re: [Ag-waffenrecht] Überzeugungsarbeit


Ich habe mit vielen Leuten bisher diskutiert, auch Mediziner und 
Sozialpädagogen

Psychopharmaka sind -m.E. - out für uns, da dies

a) Sankt-Florian-Prinzip ist
b) nicht erwiesen ist

(Wobei ich auch eine ähnlich lange Linkliste zu Retalin und Co. habe)

Es ging mir - wie oben beschrieben - um die Gesellschaft, die die Warnzeichen 
nicht versteht.

Auch die Amokpräventations-Gruppe in Baden-Württemberg hat hier einiges 
zusammengetragen. Dort ist auch nur EIN Punkt von - ich glaube - 36 der 
Zugang zu Waffen.

Nachtrag zu Lott:
a) wir haben keine amerikanischen Verhältnisse, d.h. die Wahrscheinlichkeit, 
dass die amerikanischen Amokläufer in DE eine legale Waffe hätten kaufen 
können, ist nicht klar (bis auf das Gifford-Attentat).
b) ich habe sein Buch gelesen: toll - ABER er ist in den USA ein rotes Tuch 
in Waffenkontrollkreisen, d.h. alle Gungrabbers - auch die Deutschen
- kennen ihn.
c) Lott kämpft für verdecktes Tragen, etwas was wir lt. unseren Grundsätzen 
nicht wollen

Das einzig wichtige aus Lott's Buch ist, dass in USA die Auflagen für das 
verdeckte Tragen ähnlich kompliziert sind wie bei uns und auch der Anteil der 
Bürger ähnlich niedrig:

nur 1,5 bis 8% - je nachdem wie teuer und hoch die Auflagen für die Erlaubnis 
sind- haben so eine Erlaubnis

aber 20% der Politiker und Amtsinhaber haben so einen Schein

insgesamt haben ca. 5 Mio. Amis so einen Schein

in 15 Jahren gab es von diesen 5 Mio. ganze 23 Morde, davon wurden 20 hinter 
Gitter gesteckt und 3 waren "falsch angewandte" Notwehr, d.h. 
Verurteilung ohne Knast.

Fazit: wenn überhaupt Lott, dann seine Statistik zu Gewaltdelikten von Leuten 
mit Erlaubnisschein, aber nicht seine Forderungen nach Waffen an den Unis.
--
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