Re: [Ag-waffenrecht] ZENTRALREGISTER

[Andreas Gutwirth <gutwirth AT gmx.de>]

Ahoi Piraten,

danke (Katja) für die ausführliche und zur Transparenz beitragenden 
Meinung. Bei einer anonymen Erfassung der registrierten W.-Seriennummern 
hätte ich weniger "Bauchschmerzen".


Mit freundlichem Gruß
Andreas (Speedy)





Am 16.12.2011 15:32, schrieb Katja Triebel:
> Zentralregister pro Bundesland
> ==============================
>
> Es spricht nichts dagegen, wenn innerhalb eines Bundeslandes die Daten auf
> einer Zentralstelle gespiegelt dargestellt werden.
>
> So haben wir in Berlin für 3 Mio. Ew. (und 11.000 LWBS) auch nur eine
> Behörde (jedoch noch keine EDV).
>
> Es ist für die Nachverfolgung kein Problem per Email 16 Landesbehörden
> anzuschreiben. Schwieriger wäre es mit 578 Kleinstbehörden.
>
> Auch für die PKS eines Landes sind zentrale Daten eines Bundeslandes
> interessant. Dann können die Innenminister auch mal die echten Daten
> auf den Tisch legen (wie in Berlin: 6 Missbräuche in 8 Jahren).
>
> Schön wäre es auch, wenn es in die ANDERE Richtung gelingen könnte.
>
> Wir Händler müssen direkt eine der 578 Behörde vom Verkauf an
> WBK-Händler melden. Ihr glaubt nicht, wie oft sich deren
> Faxnummern ändern. (Es gibt nämlich keine offzielle Liste aller
> Kontaktdaten). Für uns wären 17 BL-Kontakte hilfreich.
> Übrigens gibt es die von EU 1991 beschlossene Aufstellung der
> einzelnen Länder, was bei denen erlaubt und verboten ist, auch im Jahr
> 2011 noch nicht. (Das mal zu den zentralen Daten seitens der Behörden)
>
>
> Nationales Zentralregister
> ==========================
>
> Es spricht m.E. nichts dagegen, dass die registrierten Seriennummern
> mit der zugehörigen Waffenbehörde bundesweit ANONYM gespiegelt werden.
> Wenn Polizei und Co. eine Waffe auffinden, können sie sehen, ob sie
> registriert ist und bei welcher Behörde.
>
> Es spricht jedoch ALLES dagegen, wenn zentral die Namen der Besitzer
> und Verkäufer erfasst sind.
>
> WARUM?
> LWBs sind rechtstreu. Es gibt keinen Grund, warum ein Polizist o.a.
> die Datenbank abfragt, ob eine bestimmte Person LWB ist. Das wäre
> Diskriminierung analog der Rechtssprechung zum Ausländerregister.
>
> Und wenn die Waffe bereits gefunden ist, gibt es keine Gefahr mehr im
> Verzug. Es reicht völlig, mit der entsprechenden Behörde am nächsten
> Werktag Kontakt aufzunehmen und von dort die Namen zu erfahren.
>
> Die eigentliche Aufgabe des NWR's ist die NACHVERFOLGUNG einer Waffe,
> nicht die Kontrolle der registrierten Besitzer.
>
> Cathy (Katja)
>
>
>
>
> > Ahoi AG Waff-Piraten,
> >
> > ich persönlich möchte, dass so wenig Daten wie möglich von mir auf 
> > Zentraldatenbanken gespeichert werden.
> > Ich sträube mich  dagegen zum "gläsernen Mensch" zu werden. Es handelt sich 
> > somit auch um meine gefühlte individuelle Privatsphäre die auch durch Staatsorgane 
> > nicht verletzt werden darf.
> >
> > Ob das Kfz-Zentralregister in der Form wie es besteht und angewendet wird, 
> > gerechtfertigt ist, ist evtl. ein Thema für eine andere AG. Dank der 
> > weitergeleiteten Informationen von euch über die EG Richtlinie,
> > sehe ich  die Möglichkeit ein dezentrales Waffenregister einzurichten, auf 
> > das nur die zuständigen
> > Behörden zugriff haben. Wäre das eine Alternative, da wir ja gegen die EG-Richtlinie 
> > nicht "an stinken" können?
> > Welcher (Daten)Missbrauch wäre durch ein dezentrales Waffenregister 
> > (insbesondere in der
> > Privatsphäre)  zu erwarten?
> >
> > Mit freundlichem Gruß
> > Andreas (Speedy)
>
>
> Guten Tag von Tirpitz, am Freitag, 16. Dezember 2011 um 13:40 schrieben Sie:
>
>
> > Wenn du mit dezentral nur Zugriff Polizei bspw. meinst, dann meinst du ja
> > wohl eine zentrale Landesdatenbank, wie es sie bereits in NRW schon gibt.
> > Oder meinst du tatsächlich ausschließlich entsprechende kommunale
> > Datenbanken (z.B. auf LRA-Ebene)?
> http://www.triebel.de/2011/Zentralregister.pdf