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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] Förderabgabe Braunkohle / Subventionen EE

ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] Förderabgabe Braunkohle / Subventionen EE


Chronologisch Thread 
  • From: "Jan Gesthuizen" <jan.gesthuizen AT gmx.de>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] Förderabgabe Braunkohle / Subventionen EE
  • Date: Fri, 04 May 2012 16:55:05 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Die Mail von Oliver ist meiner Meinung nach nicht sehr stichhaltig. Zum einen darf man  nicht Holz und Mais und Raps in einen Topf werfen.

Zu den Anbauflächen muss man allerdings zugeben, das die inzwischen recht groß werden. In Norddeutschland werden, wenn ich mich richtig erinnere, gut 25 % der Maisanbaufläche (viel anderes gibt es da allerdings auch nicht) für die Energiegewinnung genutzt. Ich habe die Quelle gerade nicht zur Hand, suche sie aber gerne noch mal raus. Das ist echt viel, aber eben noch lange nicht so dramatisch wie behauptet. Aber bei ungebremsten Ausbau kann es in puncto Biodiversität natürlich zu Problemen kommen.

Zum Holz: Ja es wird mehr Holz verbrannt, vornehmlich als Holzpellets und Hackschnitzel. Dabei sollte man aber bedenken, dass ein Großteil der Produktion aus Holzresten regulärer Sägewerke und dergleichen kommt. Zudem tut sich ja auch eine Menge im Bereich Kurzumtriebplantagen.

Zum Wind: Im Gegensatz zu einem Konventionen Kraftwerk braucht Wind 0,0 % der Kohle, 0,0 % des Gases und 0,0 % des Plutoniums und hat 0,0 % des CO2- Ausstoßes. Und wieso der Landschaftsverbrauch für Windräder hoch sein soll, kann ich ehrlich gesagt überhaupt nicht nachvollziehen. Selbst 3-MW-Anlagen nehmen nur ein paar Quadratmeter Fläche am Boden ein. Das ist besser, als so ziemlich jede andere Erzeugungsform die es gibt.

Und das die EEG-Umlage vornehmlich deswegen steigt, da immer mehr Unternehmen von ihr Befreit werden, ist ja wohl hoffentlich Grundwissen. Das man darüber überhaupt disskutieren muss, erscheint mir sehr verwunderlich. Das war doch so oft überall nachzulesen, das kann man kaum übersehen haben. Auch wird der Merit-Order Effekt nicht berücksichtigt, der einige Milliarden Wert ist.

Und die berühmten vermieden Rohstoffimporte sollte man auch im Auge behalten, auch hier geht es wieder um Milliarden.

VG, Jan

-------- Original-Nachricht --------
Datum: Wed, 02 May 2012 15:01:21 +0200
Von: Peter Herrmann <aggro_aggro AT enbeh.de>
An: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-umwelt] Förderabgabe Braunkohle / Subventionen EE

Am 30.04.2012 18:34, schrieb oliver.zierke AT t-online.de:

Gleichzeitig wird so viel Holz verbrannt wie noch nie. 90 % der landwirtschaftlichen Fläche wird für Raps, Mais und Getreide genutzt, um es als Biomasse zu verbrennen. Auch das wird durch das EEG subventioniert. Die Fotovoltaikanlagen bringen gerade mal 2% Strom für 10 Mrd. €, der jedoch nicht gespeichert werden kann. Der Landschaftverbrauch und auch der Materialverbrauch für Windräder ist enorm. Für eine GWh braucht ein Windrad 15 mal so viel Beton und 75 mal so viel Stahl wie konventionelle Kraftwerke.

 

Ich würde das gerne diskutieren, ob das EEG das richtige Instrument ist, eine ökologisch und sozial ausgewogene Energieversorgung auf die Beine zu stellen.

 

Beste Grüße,

Oliver Zierke





Dieser Abschnitt scheint interessant, aber die Zahlen können nicht stimmen.
Völlig ohne Recherche behaupte ich, dass nie im Leben 90% der Landwirtschaftlichen Nutzfläche für Energie genutzt werden.
Quelle?

Die Energiewende ist nötig, wir müssen mittelfristig weg von fossilen Energieträgern, schon weil sie eben endlich sind.
Ob das EEG unbegrenzt weiter das richtige Instrument ist, ist zweifelhaft. Wir müssen auf jeden Fall auch dahingehend investieren, dass konventionelle
Kraftwerke in den nächsten 20-30 Jahren möglichst effizient Energie produzieren, die wir möglichst sparsam einsetzen.

Wahrscheinlich steigt die EEG-Umlage auch ohne weitren Ausbau der EE auf 5 Cent/kWh. Das liegt dann in dem Bereich, was eine Kilowattstunde an der Strombörse kostet.
100% Aufschlag auf den Grundpreis. Da ist irgendwann das Ende der Akzeptanz erreicht. Wahrscheinlich muss man zugeben, dass die Photovoltaikförderung falsch war, bzw. 10 jahre zu früh
erdacht wurde. Wobei man nicht weiß ob ohne die Förderung die Technologie so schnell den heutigen Stand erreicht hätte.




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