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ag-soziale_marktwirtschaft - Re: [Ag-soziale_marktwirtschaft] Antragsdiskussion: Gleichstellung aller Einkommensarten

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ag-soziale_marktwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Wirtschaft, Finanzen, Soziales - soziale Marktwirtschaft

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Re: [Ag-soziale_marktwirtschaft] Antragsdiskussion: Gleichstellung aller Einkommensarten


Chronologisch Thread 
  • From: Anhalter <Anhalter AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-soziale_marktwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-soziale_marktwirtschaft] Antragsdiskussion: Gleichstellung aller Einkommensarten
  • Date: Thu, 20 Oct 2011 06:35:03 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-soziale_marktwirtschaft>
  • List-id: "Wirtschaft, Finanzen, Soziales - soziale Marktwirtschaft" <ag-soziale_marktwirtschaft.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Die Stoßrichtung des Antrags gefällt mir. Aber: eines zeigt doch die Diskussion hier ganz deutlich: die Lösung ist nicht einfach! Nunja, diese Erkenntnis sollte auch nicht neu sein. aber warum wollen wir jetzt einfach mit Macht das versuchen, was wir anderen Parteien vorwerfen: Mit vorgeblichen Eiern des Columbus auf Wählerfang gehen!?
Jede Veränderung des Steuerrechts und des Sozialversicheugnsrechts ist hoch komplex. Hierfür Bedarf es umfangreicher Simulationsrechnungen, um die Auswirkungen auf den Haushalt einigermaßen zutreffend Vorhersagen zu können, es sind eine schiere Unmenge von gesetzlichen Rahmenbedingungen und auch Vorgaben des Verfassungsgerichts zu beachten. Klar, kann vom Parlament alles geändert werden, hat aber alles wieder Folgewirkungen. Daher wird jeder, der mit irgendwelchen "schnellen" Lösungen oder gar konkreten Steuersätzen etc. kommt muss unseriös sein.

Mein Vorschlag ist daher, dass wir uns mehr auf die Stoßrichtung konzentrieren und die Details dann dem Gesetzgebungsprozess überlassen.

Daneben noch folgendes: eine Verbreiterung der Bemessungsgrundlage für die Sozialversicherung macht ausschließlich für die Kranken- und Pflegeversicherung Sinn, bei der Al und RV steigen mit höheren Beiträgen gleichzeitig potentiell die Leistungen, das wurde tendenziell ein Nullsummenspiel. Soweit im Durchschnitt schon jetzt die Leistungen nicht aus den Beiträgen zu decken sind, wurde sich dies Problem verschärfen. Es wäre schwer vermittelter, wenn dann ein gut bezahlter Manager bei Arbeitslosigkeit (gibt es auch dort) 10.000€ im Monat von Arbeitsamt bekommt insbesondere zu Zeiten von Bundeszuschüssen zur Bundesanstalt.

Die Einbeziehung von z.B. Glücksspiel in die Steuerpflicht ist zwar überlegenswert, bedeutet aber eine ganz grundlegende Überarbeitung unserer Steuerlogik (wurde zuweit führen hier eine Erklärung zu versuchen, ist aber so (hier spricht der Steuerberater ;-))! ähnliches gilt für die Behandlung von Erbschaften ein Einkommen.

Vorschlag:
Die Piratenpartei tritt dafür ein, dass die Kranken- und Pflegeversicherung in ein wirklich solidarisches System umgewandelt wird. Die Möglichkeiten zum Abschluss einer privaten Vollversicherung müssen abgeschafft werden. Alle Bürger sollen sich mit einem progressiv auszugestaltenden Anteil von ihrem gesamten Einkommen an der Finanzierung der gesetzlichen Krankenvoll und -Pflegeverischerung beteiligen. Neben einer Entlastung der unteren und mittleren Einkommensgruppen ist hierdurch auch eine Entlastung der Lohnnebenkosten zu erreichen.




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