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ag-soziale_marktwirtschaft - Re: [Ag-soziale_marktwirtschaft] Bandbreitenmodell (Fortsetzung Aktive HH)

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ag-soziale_marktwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Wirtschaft, Finanzen, Soziales - soziale Marktwirtschaft

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Re: [Ag-soziale_marktwirtschaft] Bandbreitenmodell (Fortsetzung Aktive HH)


Chronologisch Thread 
  • From: aloa5 <aloa5 AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-soziale_marktwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-soziale_marktwirtschaft] Bandbreitenmodell (Fortsetzung Aktive HH)
  • Date: Sun, 16 Oct 2011 07:48:11 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-soziale_marktwirtschaft>
  • List-id: "Wirtschaft, Finanzen, Soziales - soziale Marktwirtschaft" <ag-soziale_marktwirtschaft.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Sandra schrieb:
Irgendwo läuft Ihre Argumentation ins Leere, die Berechnungen sagen ja nichts anderes als eine Richtung in einer gewissen Bandbreite aus, man kann es grundsätzlich auf die Grundelemente "Steuer" und "Lohn" zentrieren.

Hallo Sandra.

Ich versuche es noch einmal etwas grundsätzlicher zu erklären. Vielleicht anhand der Excel-Berechnung von ihm.

- Das Bandbreitmodell verteuert seinen Materialeinkauf. Das ist zwingend. Der Prozentsatz spielt dabei keine wirkliche Rolle.

- Das Bandbreitenmodell erhöht die Lohnkosten. Das ist ebenso zwingend und ja erklärtes Ziel des Modelles.

- Das Bandbreitenmodell multipliziert den so entstandenen "Netto-Preis" eines Industrieproduktes mit zwei aufeinander folgenden Handels-Steuersätzen

Da eine Firma
- erst Material einkaufen
- dann Arbeitnehmer zahlen
- dann verkaufen
kann steigt der Preis - zwingend - an und zwar /als erstes/. Diese Steigerung findet weder gleichzeitig mit Einnahmen aus Lohn/Gewinn statt noch können die Einnahmen (Lohn/Gewinn und auch Steuern) steigen bevor die Kosten bzw. die Preise ansteigen.

Daran beißt keine Maus irgendwo einen Faden ab. Es ist eine Lohn/Preis-Spirale.

Was Gastmann oder Du hier im ersten Schritt zeigen müssen ist also an welcher Stelle diese Spirale entweder so nicht stattfindet oder womit durchbrochen wird.

Nicht
- "glaubt Mal", nicht
- "Stellschauben irgendwie drehen"

oder sonst etwas. Das allererste was man erwarten kann und erwarten muss ist das man diesen nun wirklich einfachen und hier ganz simpel dargestellten Mechanismus aushebelt. Könnt Ihr das beim Bandbreitenmodell nicht, dann taugt es von vornherein nichts und *wird es auch nie können*. Könnt Ihr das, dann schauen wir uns weitere Details und pot. Probleme an.

Es lohnt sich aber /überhaupt nicht/ sich weitere Gedanken zu machen wenn schon das grundsätzliche niemals stimmen wird. Ein Modell welches funktioniert muss ein schickes Lohn/Kaufkraft/Preis-Gleichgewicht erzeugen und halten und zudem ohne meterhohe Wände/Grenzen mit Selbstschussanlagen auskommen können.

Du kannst Dir einmal zum Vergleich die Lohnsummenausgleichssteuer ansehen:
http://logicorum.wordpress.com/2011/01/01/serie-i-der-weg-aus-der-krise-abgaben-steuern-und-soziales/

Da beträgt die notwendige Preissteigerung (wenn wir das Ausland nicht einbeziehen) initial etwa 20Mrd Euro (1% des BIP). Das wird jedoch durch eine /Verschiebung/ der Einkommen kompensiert indem es entweder aus Gewinnen oder der Sparquote entnommen (umverteilt) wird oder mehr Nachfrage entsteht. Ich kann dabei relativ gut und genau sagen/herleiten wer und wie viel Geld zusätzlich für den Konsum unterwegs ist, die initialen Kosten sind überschaubar und berechenbar.

Beim Bandbreitenmodell passt m.E. nichts zusammen, es wird mit hohen Steuersätzen und hohen Summen welche in die Billionen gehen gerechnet. Das arbeiten mit Branchenumsätzen ist auch nicht sinnig da der kumulative Effekt durch die Arbeitsteilung überhaupt nicht berücksichtigt wird. So wie es aktuell dargestellt wird kann man nicht damit arbeiten.

Herr Gastmann hat auch keine Zahlen geschönt,
Er wollte darstellen das vorher/hinterher der gleiche Endpreis herauskommt und hat die Zahlen oben entsprechend angepasst (das sieht ein Blinder). Wie gesagt. Es ist die Aufgabe darzustellen aus welchem Grunde die Lohn-Preis-Spirale nicht eintreten sollte. Sein "Argument" gegen die Erhöhung war bislang die Antwort 15 und damit obige fiktive Berechnung deren Zahlen (sowie der 3-fache Umsatz etc.) frei erfunden sind. So geht das nicht.

Grüße
Otmar




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