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ag-meinungsfindungstool - Re: [Ag Meinungsfindungstool] Neue (Team-)Bereichsstruktur

ag-meinungsfindungstool AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-meinungsfindungstool mailing list

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Re: [Ag Meinungsfindungstool] Neue (Team-)Bereichsstruktur


Chronologisch Thread 
  • From: janonymous2 <janonymous2 AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-meinungsfindungstool AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag Meinungsfindungstool] Neue (Team-)Bereichsstruktur
  • Date: Tue, 14 Oct 2014 13:57:22 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-meinungsfindungstool>
  • List-id: <ag-meinungsfindungstool.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Hallo Paul,

[quote 'Paul']

@Paul Priortisieren grundsätzlich abzulehnen, also schwarz-weiß generalisierend, ist für das Finden einer übergreifenden Prozessstruktur, die verschiedenste Anliegen bedienen will, eher ungünstig. Oft muss man sich ja auch für ein Vorgehen entscheiden, auch weil man nicht alles gleichzeitig machen kann oder andererweitig die Ressourcen fehlen.
[/quote ]

Das ist natürlich richtig. Das Priorisieren, das ich kritisch sehe, ist das, wenn man versucht, die Konzepte aufgrund ihrer "Güte" in eine Reihenfolge zu bringen, der dann alle zustimmen sollen. Da sehe ich momentan eine sehr geringe Erfolgschance, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Bitte unterscheide das von der Priorisierung, was unsere nächsten Handlungsschritte sein sollten, die gut und wichtig ist.
[/quote ]

Genau diese Prioretisierung anhand einer entweder-oder-Entscheidung oder Rangfolgebildung ist die Form von Prioretisierung, die nach psychologischen Prinzipien bereits das Ende bzw. das Ergebnis eines Entscheidungsprozesses (Willensumsetzung) eines partizipativen, transparenten Konvergenzverfahren in einem Schwarm sind.

Im Vergleich dazu, ist ein Entscheidungsergebnis, welches sich durch eine Parallelverarbeitung und Gleichbehandlung auszeichnet, ohne dass eine Konvergenz im Individuum vorzeitig erzwungen wird, sodass sich die Prioretisierung natürlicherweise erst aus der Mittelung aller parallel abgegebenen, graduellen Einzelbewertungen (bzgl. Qualität, Eignung etc) ergibt, als Gesamtergebnis grundsätzlich nicht mehr vorhersagbar. Man sichert dadurch die Hierarchie- und Herrschaftsfreiheit von Entscheidungsergebnissen im Moment der Entscheidungsbildung ab (Anarchie).

Psychologischen Erkenntnissen über die menschliche Urteilsbildung zur Folge, sind Urteilsverzerrungen, Manipulation und unvollständige Infoverarbeitung zu den einzelnen Alternativen schon vorprogrammiert, wenn man die Konvergenz und die Reduktion aller Infos frühzeitig im Individuum mit einer Entweder-oder-Entscheidung oder Prioritätensetzung (vor allem bei sehr vielen Alternativen oder komplexen Problemen) erzwingt, statt im Individuum eine parallele, unvoreingenommene Verarbeitung in Wahrscheinlichkeiten anzuregen und die Konvergenz bzw. die Reduktion bis zum Ende des kollektiven Entscheidungsprozesses hinaus zu zögern, wodurch die Prioretisierung erst das Ergebnis eines unabhängigen, statistischen Vergleichs aller graduellen Einzelbewertungen im Kollektiv ist und nicht das Ergebnis einer subjektiven, wahrscheinlich verzerrten Urteilsbildung im individuum, die sich dann über alle verzerrten Einzelwahrnehmungen aufsummieren.

Welche Prototypen man umsetzt, hängt aber nicht nur von deren Qualität ab, sondern ist mMn eine pragmatische Entscheidung/Priorisierung, um die Ontologie von d!sco an unterschiedlichen Konzepten zu testen. Ist dir jetzt klarer geworden, was ich meine?

Ich denke schon. Ich hoffe dir auch.. :o)

Liebe Grüße
Jano




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