Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-meinungsfindungstool - Re: [Ag Meinungsfindungstool] Neue (Team-)Bereichsstruktur

ag-meinungsfindungstool AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-meinungsfindungstool mailing list

Listenarchiv

Re: [Ag Meinungsfindungstool] Neue (Team-)Bereichsstruktur


Chronologisch Thread 
  • From: janonymous2 <janonymous2 AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-meinungsfindungstool AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag Meinungsfindungstool] Neue (Team-)Bereichsstruktur
  • Date: Mon, 13 Oct 2014 18:52:56 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-meinungsfindungstool>
  • List-id: <ag-meinungsfindungstool.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Hallo Wolfgang,

erster Erfolg unseres Neuanfanges ist nun also, ein schmunzeln hervorgelockt zu haben.
Nun wäre meine Bitte an Dich, wenigstens nur das zu kritisieren, was ich tatsächlich gesgt habe.
Und da steht mMn unmissverständlich, dass ich das "wertungsfreie" Einbringen als Hemmnis sehe - das durch Evaluation zu überwinden wäre. Über Inhalt und Form dieser Aussage lässt sich gewiss trefflich streiten. [quote/]

Über die Verwendung von Floskeln und unklaren Begriffen lässt sich sicher trefflich streiten. je genauer aber diese Begriffe festgelegt werden oder je genauer der problemraum definiert ist, desto eher findet man auch gemeinsame und vor allem gute Lösungen. Ich denke, das ist in beiderseitigem Interesse.

"Nur sehe ich das leider so, dass mir meine Aussage förmlich "im Munde herumgedreht wurde". Du polemisierst(sorry!) genau gegen das Gegenteil von dem, was ich gemeint habe. Wenn meine Formulierung daran schuld ist, sollten wir uns darüber verständigen können. Ansonsten sehe ich hier schon "Klärungsbedarf"..." [quote/]

Das könnte man vor allem auch bei dir sagen, Wolfgang. Ich kann mich an etliche Dreher und Projektionen erinnern, die ich von dir gehört habe, die offensichtlichste Form des Neusprechs hattest du, als du auf meine Qualitätssicherungsskalen funktionalen Faschimus projiziert hast. Das man überall Polemik sieht, wenn man selbst ein Polemiker ist, weil das ressourcensparend zur Gewohnheit wird, dann eben auch ähnliche Dinge in seine Umwelt projiziert, ist nicht ungewöhnlich und leider eine deiner Hauptabwehrstrategien. Du kannst dich gerne über den Begriff der Evaluation genauer informieren, das ist genau das Forschungsfeld, in dem du dich hier auskennen solltest. Vielleicht geht dir da ja noch das eine oder andere Licht auf, so als Sozialtechniker.

Zum zweiten sind wir uns völlig einig, dass Schwarz-Weiß-Malerei und ("tyrannische") Mehrheitsentscheidungen grundsätzlich abzulehnen sind. Meine Bitte für unseren Neuanfang wäre aber, dass Du vielleicht doch die 57 Folien der .ppt "Partizipative Demokratie" anhand der Bewertungstabelle (beides liefere ich bei Bedarf gern nach) mal kurz "evaluierst".
Dort wirst Du finden, dass beim qKonsens graduierte Bewertungen der Kernaussagen im Zentrum stehen. Und dass die "Verständigung darüber, wo Dissens besteht", und "fairer gegenseitiger Umgang zwischen Menrheiten und Minderheiten" Grundprinzipien des "Qualifizierten Konsens" sind. Es ist ja wenig Text. Aber es müsste mMn zu sehen sein, dass von Deinen Forderungen vieles bereits enthalten ist.
Wenn Du es nicht schaffst, wenigstens diese komprimierte Übersicht zu lesen, dann polemisiere bitte nicht dagegen. Ansonsten sehe ich auch hier "Klärungsbedarf".
Wenn wir uns einig sein sollten, dass SW-Malerei und Mehrheitsentscheide abzulehnen ist, würde mich interessieren, wo der Bewusstseinswandel herkommt und was du dagegen bei dir selbst tun möchtest.

Ich kann dir was deine Folien zur Parizipativen Demokratie nur durch die Blume sagen, dass ich das für eine weniger gute bis sinnleere Präsentation halte, mit auch nur wenig Infogehalt im Verhältnis zur Masse. Als Bedingung zu nehmen, dass ich dazu einen Fragebogen ausfülle^^, um mir danach eventuell zu erklären, was dein QKonsens ist, ist Erpressung, also definitiv patriarchal (von oben herab). Falls du dein Verständnis von partizipativer Demokratie im Umgang mit anderen nochmal überdenken willst, würde ich da ansetzen. Bei der Qualität, die du da ablieferst und mir auch noch Format und Aufwand der Rückmeldung aufzwängen willst, nachdem du mich persönlich beleidigst, auf- und abwertest, bin ich nicht mehr nur am Schmunzeln, Wolfgang. Falls du da noch weiteren Klärungsbedarf hast, muss ich dir leider sagen, dass ich dir da nicht weiterhelfen kann, weil ich zeitlich schon ausgelastet bin und wenig Ambitionen habe, das zu machen, was du glaubst, mir vorschreiben oder unterjubeln zu können.

Gruß,
Jano

-----Original-Nachricht-----
Betreff: Re: [Ag Meinungsfindungstool] Neue (Team-)Bereichsstruktur
Datum: Mon, 13 Oct 2014 12:35:13 +0200
Von: janonymous2 <janonymous2[at]news.piratenpartei.de>
An: ag-meinungsfindungstool[at]lists.piratenpartei.de

Hallo,

ich hoffe für die kommende Diskussion, dass die Gruppe verstanden hat, dass nicht die Zustimmung vs. Ablehnung in Schwarz-Weiß das geeignete Maß ist, um sich an einen Konsens anzunähern und lösungsorientierte Optimierung (Qualitätssicherung) zu betreiben, sondern die Behandlung von graduell gewichteten Einwänden. Echte Konsensfindung wäre also nicht, einfach eine angeblich stabile Ingroup (Mehrheit) zu bilden und dann den Rest rauszumobben.

Was die AG braucht denke ich, ist eine geeignete Verzahnung zwischen Theorie und Technik. Zwar habt ihr lange über theoretische Hintergründe herum diskutiert, das muss aber nicht heißen, dass alle weiteren Diskusisonen wiederum ergebnislos oder in einem stetigen Gegeneinander verlaufen. Deswegen im Extremfall eine Theoriephobie zu entwickeln, wäre meiner Meinung nach kontraindiziert, nicht nur für die AG-Entwicklung. Um genau zu sein, ich sehe bei den vergangenen Diskussionen der AG, dass die ein großteil der eigentlich relevanten Theorien bzgl. komplexem Problemlösen, Willensfreiheit, Ziel-, Meinungs- und Willensbildung noch gar nicht betrachtet wurden, ist also auch nicht verwunderlich, dass man hier noch zu keinem sinnvollen Ergebnis gekommen ist.

Zum zweiten Team Forschung und Entwicklung und Wolfgangs Behauptung, Evaluation hätte die AG bisher aufgehalten, muss ich schmunzeln. Gerade, weil man ja sonst zumindest oberflächlich auf Forschung schwört und mit dem QKonsens ja etwas qualitativ besser machen will als bei anderen Konsensverfahren, ist aber der Meinung, dass die empirischen Methoden der Qualitätssicherung (aus der Evaluationsforschung) hier nichts bringen ^^. Mit den Prof of Concept Implementierungen betreibt ihr ja auch bereits eine Form der mehr oder weniger standardisierten Evaluation, auch Disco Delta läuft darauf hinaus. Wie man das macht, lernt man, wenn man sich mal mit den Methoden der empirischen Sozialforschung beschäftigt hat. Ohne lässt sich dieser Horizont und die Entwicklungsmöglichkeiten durch Qualitätssicherung wohl kaum begreifen, geschweigedenn entwerfen und methodische Fehler bis hin zu Fehlentwicklungen sind m.M.n. da schon vorprogrammiert.

Kleiner Hinweis, wenn man ein selbstlernendes System bauen möchte, das mit Menschen interagiert, kann man sich auch an bestehender Forschung dazu orientieren oder eben an der Wissenschaft selbst und entsprechende Methoden, denn in meinen Augen ist die Wissenschaft das beste Beispiel für ein soziales, selbstlernendes System. Im Vergleich zur Philosophie, die nach Lesch zB ihre Erkenntnisse über Nacht immer wieder "einstampft" und von vorne anfängt, begründet sich die Wissenschaft auf einem ständigen Fortschritt, einer systematisierten Erkenntnismethodik und Qualitätssicherung. Das sollten wir meiner Meinung nach anstreben, statt ewig nur herum zu philosophieren.

Wichtig ist auch, dass man zum Beispiel die Implementierung sowie formative und summative Evaluation getrennt durchführt, also das was z.B. gerade in Wolfgangs Konzept bzgl. Methode und Theorie/Inhalt des Kategoriensystems vermischt wird. Diesbezüglich (Disco Delta) ist glaube ich auch wichtig, dass wir uns nochmal klar werden, was wir damit eigentlich wollen und was in solch einer Befragung/Messung überhaupt geleistet werden kann.

Gruß
Jano

WSchallehn schrieb:
Hi Marc,
da finde ich ja ein Berg von Neuigkeiten in meiner Mailbox. Ich versuch's mal vom Start her.
"Bereichsstruktur"
Die "Bereiche" sind gewiss besser kommunizierbar als die bisherigen "Teams" - gern einverstanden!
Ich gebe nur zu bedenken, dass mMn die Vermischung von "Forschung" und "Entwicklung" eines der Hemmnisse in den bisherigen 3 Jahren der AG MFT war. Mein Vorschlag ist:
1. Forschung/Theorie (incl. Methodik...)
2. Entwicklung
3. Kommunikation/Organisation
Wobei die enge Verflechtung selbstverständlich bleibt...
"Evaluation"
Mit "Evaluation" können wir vermutlich ein zweites wesentliches Hemmnis der AG MFT überwinden. Wir haben im Laufe der letzten drei Jahre etwa einem Dutzend Tools und Konzepte ausdrücklich "wertungsfrei" einbezogen - aber mMn praktisch kaum Substanz daraus gewonnen. Vorschlag: Wer ein neues Konzept oder Tool einbringt, solle bitte wenigstens in einer kurzen Evaluation(?!) darlegen, was er/sie daran substanziell relevant für die AG MFT sieht.
Das Wort "Evaluation" steht bekanntlich für eine große Begriffsspanne zwischen der wörtlichen Übersetzung als "Bewertung" und der institutionalsierten "Evaluierung" in Organisationen. Mein o.g. Vorschlag läge da irgendwo dazwischen...
Kurzer Ausflug zu d!sco-Delta:
Das Grundmuster stammt von PM-Delta - einem Diagnosesystem für Projektmanagement-Systeme. Der Fragenkatalog von PM-Delta umfasst etwa 250 Fragen, die die Übereinstimmung des diagnostizierten PM-Systems mit der DIN 69901 (Neufassung 2009 mit detailliertem Prozessmodell) erfassen. Alle JA-Antworten werden als "Stärken", alle NEIN-Antworten als "Verbesserungspotenziale" ausgewiesen. Alle Antworten werden prozentual gewichtet visualisiert.
PM-Delta wird primär systematisch für ein Benchmarking, also zur Aufdeckung von Verbesserungspotenzialen in Unternehmen verwendet. Und sekundär dient es gelegentlich zur Vorbewertung von Kandidaten für den PM-Award(!).
Die natürlichen Grenzen von PM-Delta sind zu beachten: Keine Norm kann die Realität vollständig erfassen. Und die Gewichtungen sind zwar von Experten nach bestem Wissen und Gewissen vergeben, aber nicht verifizierbar.
Die PoC-Version d!sco-Delta folgt der Datenerhebung von PM-Delta - erweitert um die Möglichkeit offener Fragen und Antworten. Da eine Messlatte (vergleichbar der DIN 69901) völlig fehlt, kommt eine "institutionalisierte Evaluierung" hier mMn überhaupt nicht in Betracht. Ein deutlicher Unterschied ist auch, dass so manches NEIN in d!sco-Delta das Fehlen eines Features dokumentiert, was vielleicht sogar als Vorteil zu werten wäre...
Und die visualisierten "Stärken" sind zwar noch vager, aber vermutlich dennoch hilfreich.
Wir sind uns mMn einig, dass d!sco-Delta die Relevanz von Tools und Konzepten für d!sco zu klären helfen soll. MMn wär darüber hinaus besonders interessant, wo solche Unterschiede zwischen Tools/Konzepten liegen, die für eine gegenseitige, via d!sco vermittelte Ergänzung in Frage kommen! Die finale Zielstellung von d!sco-Delta ist also eine ganz andere als bei PM-Delta. Für die Datenerhebung potenzieller d!sco-Partner als ersten Schritt sehe ich allerdings weit und breit keine bessere Unterstützung.
Im Mumble am Dienstag sollte mMn vereinbart werden, wie die Diskussion des d!sco-Delta-Fragenkatalogs abgeschlossen werden kann.
Gruß!
Wolfgang
-----Original-Nachricht-----
Betreff: [Ag Meinungsfindungstool] Neue (Team-)Bereichsstruktur
Datum: Wed, 08 Oct 2014 09:28:30 +0200
Von: "marc" <marc[at]merkstduwas.de>
An: "Piraten AG Meinungsfindungstool" <ag-meinungsfindungstool[at]lists.piratenpartei.de>
Hallo zusammen,
wie gestern in der Mumbel Sitzung besprochen, sind wir alle an einer ergebnisorientierteren Zusammenarbeit interessiert. Wir brauchen mehr und bessere Ergebnisdokumente, seien es nun Präsentationen, Erklärbär-Videos oder PoC-Implementierungen.
Dazu sollten wir uns nächste Woche vielleicht etwas Zeit nehmen, um die aktuelle interne Team-Struktur zu überdenken. Was wir meiner Meinung nach für eine effiziente und effektive Zusammenarbeit benötigen ist "klassische Arbeitsteilung". Das ist glaube ich etwas, das wir neidlos von der PG Basisentscheid lernen und übernehmen sollten.
Ohne tief in deren Prozesse eingebunden zu sein, macht es mir von außen den Anschein, dass in der PG Basisentscheid die unterschiedlichsten Rollen sehr gut verteilt sind. So kann sich jedes Gruppenmitglied genau dort einbringen und auf das konzentrieren, wo der beste Output generiert und somit das Ergebnis der Arbeitsgruppe optimal unterstützt werden kann.
Das haben wir zwar auch bereits in Ansätzen, aber ich glaube durch die Schwerpunkte bei der Statusbesprechung im Mumble zu erkennen, dass die momentane Teamstruktur unsere aktuelle Arbeitsteilung nur suboptimal abbildet. Vielleicht sollten wir statt TEAM auch den Begriff BEREICH verwenden?!
Daher hier - als eine erste Diskussionsgrundlage - meine Idee für eine neue Bereichsstruktur (die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit):
BEREICH THEORIE/METHODIK (BT/M)
- Erarbeiten und ausformulieren der theoretischen und konzeptionellen Grundlage für die Entwicklung von d!sco
- Definition der Ontologie
- Definition der (Diskussions-/Willensbildungs-)Prozesse
BEREICH FORSCHUNG/ENTWICKLUNG (BF/E)
- Evaluierung von Technologien für den Einsatz in d!sco (P2P, Tripple Stores, usw.)
- Technisches Design & (PoC-)Programmierung (nach Vorgabe BT/M) von
- d!sco Core (inkl. Implementierung der Ontologie)
- d!sco Plug-Ins (inkl. nativer Status Quo Adapter)
- d!sco Frame (inkl. Abbildung der Workflows)
BEREICH KOMMUNIKATION/ORGANISATION (TK/O)
- Kommunikation der Arbeitsgruppenergebnisse in Schrift, Ton & Bild
- Organisation der Arbeitsgruppentreffen
- Dokumentation der Team-Outputs
Die Reihenfolge der Auflistung ist zwar willkürlich gewählt, aber in gewisser Weise sind BF/E und BK/O beide von BT/M und BK/O ist zusätzlich von BF/E abhängig - alle Bereiche stehen über Rückkopplungen miteinander in Wechselwirkung. Durch diese impliziten Abhängigkeiten ergibt sich meiner Meinung nach eine zwangsläufige Priorisierung der einzelnen Diskussionsgegenstände in unseren Mumble Arbeitssitzungen (so die Hoffnung ;o).
Die Mitarbeit einzelner Personen ist natürlich nicht auf einen Bereich beschränkt, sondern die Bereichsbildung dient lediglich der Strukturierung unsere Arbeit und der Abgrenzung einzelner Aufgaben voneinander.
Was meint Ihr?
Cheers
Marc
---
“You felt it your entire life. That there’s something wrong with the democracy. You don’t know what it is, but it’s there. Like a splinter in your mind — driving you mad. It is this feeling that has brought you to me. Do you know what I’m talking about?”





Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang