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ag-meinungsfindungstool - Re: [Ag Meinungsfindungstool] Please Watch :-)

ag-meinungsfindungstool AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-meinungsfindungstool mailing list

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Re: [Ag Meinungsfindungstool] Please Watch :-)


Chronologisch Thread 
  • From: Alexander Praetorius <alexander.praetorius AT serapath.de>
  • To: ag-meinungsfindungstool AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag Meinungsfindungstool] Please Watch :-)
  • Date: Thu, 27 Sep 2012 20:53:54 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-meinungsfindungstool>
  • List-id: <ag-meinungsfindungstool.lists.piratenpartei.de>

2012/9/27 Dinu Gherman <gherman AT darwin.in-berlin.de>
Am 26.09.2012 um 02:54 schrieb Alexander Praetorius:

> http://www.ted.com/talks/clay_shirky_how_the_internet_will_one_day_transform_government.html

Schön! Nur sind solche Tools wie Git und Mercurial eben auch "nur" Versionsverwaltungssysteme, wenn auch die vermutlich besten, die es gerade gibt. Und dabei sind sie so flexibel, dass sie einem keinen speziellen Workflow vorschreiben, was auch als explizites Feature gilt. Gleichzeitig sind sie aber auch wenig hilfreich bei Diskussions- und Entscheidungsprozessen (ein Pad mit Versionskontrolle zähle ich jetzt mal nicht als Diskussion).


Klar, GIT und andere DVCS (Decentralised Version Control Systems) sind nicht direkt für Diskussionen nutzbar, aber es geht darum sich inspirieren zu lassen, denn abgesehen, davon, dass es die gesamten Deutschen Gesetze bereits auf Github gibt (https://github.com/bundestag/gesetze), gibt es einige Features die in meinen Augen sehr wesentlich sind.
1. Jede Änderung wird getrackt.
2. Jeder Nutzer kann sein eigenes Repository haben und es mit anderen synchronisieren.
=> Übernimmt man also die Meinung oder Teile der Meinung bzw. Standpunkte anderer, so kopiert man sie in sein Github-Verzeichnis.
3. Unterschiede sind via DIFF sichtbar und motivieren nach Möglichkeit bei der Erstellung eigener Texte bzw. Meinungen bereits existierende zu forken und nur das zu ändern was man hinzufügen möchte, denn das macht es allen beteiligten leichter nur über relevante Passagen zu diskutieren.

Auch gibt es bereits Tools, mit denen man sich "Dependency Trees" anzeigen lassen kann. Darüber wiederum könnte man schnell die verschiedenen Abhängigkeiten der Gesetze bzw. Meinungen und Standpunkte untereinander verstehen.

Ich glaub es geht eher um die Inspiration und nicht um die 1:1-Verwendung von Github als Diskussionstool.
Das ganze müsste mindestens so komfortabel gestaltet werden wie Etherpad.

 
Wenn ich mir Leute wie diesen Clay Shirkey anschaue, die Konzepte aus der Open Source-Welt in die Politik übertragen wollen, dann wird meistens eben "nur" an Offenheit, Transparenz und Zugänglichkeit gedacht, gekoppelt an eben solche Tools wie DVCS oben. Dabei wird vergessen, dass die Entscheidungsprozesse in solchen Projekten sehr viel inhomogener sind und viele der bekanntesten mit dem BDFL-Prinzip arbeiten (Benevolent Dictator for Life).

Wie gesagt, geht auch mehr um die Inspiration. Du hast schon Recht, das es noch einiges mehr an Features braucht als das was Github bisher leisten kann.

 
Demokratisch ist etwas anderes. Dafür müsste man sich viel mehr an Methoden der agilen Softwareentwicklung wie Scrum orientieren. Und lustigerweise finden sich in diesem Bereich auch einige Blogger, die so etwas in die Nähe von Soziokratie rücken. Ich gebe jetzt mal keine Links dazu an, außer diesem: www.google.de/search?q=soziokratie+scrum


Ob Scrum oder Soziokratie irgendwie nützlich sein werden wage ich zu bezweifeln. Es mag sein, muss aber nicht und auch wenn ich mich bisher noch nicht intensiv mit Soziokratie, aber dafür intensiv mit Holakratie auseinandergesetzt habe, so scheint mir letzteres und daraus schliesse ich auch ersteres, nicht so gut geeignet zu sein um mit hunderten von Menchen an einem gemeinsamen Text zu arbeiten.
Die Teams in Soziokratie sind doch relativ überschaubar und sie entsenden vertreter in höhere "Kreise" und die wiederum vertreter in die unteren.
(Double Linking Prinzip).
Das scheint mir insgesamt zu starr. Es sollte möglich sein, das die Zuordnung von Personen zu Diskussionen durch die Personen selber geschieht.

Ich bin aber ein sehr großer Fan von "Agilen Vorgehensmodellen" und die sollte man auf jeden Fall im Hinterkopf behalten und dort nutzen wo es Sinn macht.

 


Gruß,

Dinu


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