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ag-meinungsfindungstool - Re: [Ag Meinungsfindungstool] Diskurs oder Thema - ist das hier die Frage?

ag-meinungsfindungstool AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-meinungsfindungstool mailing list

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Re: [Ag Meinungsfindungstool] Diskurs oder Thema - ist das hier die Frage?


Chronologisch Thread 
  • From: Alexander Praetorius <alexander.praetorius AT serapath.de>
  • To: ag-meinungsfindungstool AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag Meinungsfindungstool] Diskurs oder Thema - ist das hier die Frage?
  • Date: Tue, 12 Jun 2012 23:23:03 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-meinungsfindungstool>
  • List-id: <ag-meinungsfindungstool.lists.piratenpartei.de>

2012/6/12 WSchallehn <WSchallehn AT news.piratenpartei.de>

@ Marc und Dirk

Augenscheinlich stimmen die Vorstellungen über Diskurs und Thema schon ziemlich überein?!

Vielleicht hilft folgendes Scenario:

Ein Autor drückt den Button "Neuen Diskurs eröffnen".
Er bekommt ein Template mit folgenden Optionen:

"Unter welchem Thema soll der Diskurs laufen:

* Alternative zu vorhandenem Thema [Themen-Navigator Durchsuchen]

* Neues Thema [.....................................................]

* Unterthema zu [Themen-Navigator durchsuchen]

In welcher Form soll der Diskurs laufen:
* Freie Diskussion

* Zielführende Debatte

"

Es geht mir hier weniger um die Details dieses Templates als vielmehr um die folgende Klarstellung:
* Es sollte eine Themensystematik (Hierarchie?!) definiert sein, in die jedes Thema eingeordnet werden kann.

Das halte ich für problematisch und zu unflexibel. Jede "Themensystematik" ist starr (oder stellst du dir hier einen evolutionären Mechanismus vor?) Jede "Themensystematik" beinhaltet auf gewisse Weise ein Weltbild, das vorgibt in welchen Kategorien zu denken ist und wie man Diskurse einordnen soll. Betrifft ein Thema 2 oder mehr verschiedene Bereiche, so muss man künstlich aufteilen.
Mal sind es zuwenige Kategorien, mal zuviele... ...wenn theoretisch mal Millionen von Menschen in so einem System kommunizieren sollen, dann kann ich mir gut vorstellen, das die Wahl der "Themensystematik" statistisch gesehen Einfluss auf die Ergebnisse haben wird und sie in gewisser Weise färbt, weil manche Themen leichter zu bearbeiten sind und andere Ideen zwischen allen Stühlen durchfallen und schwierig vermittelbar werden.

 
Vielleicht auch mit einer Kategorie "Luftnummer" für Themen, die noch nicht eingeordnet sind. Aber jedenfalls auch mit Themen, für die noch gar kein Diskurs geführt wird.
Diese Systematik sollte den Teilnehmern/Diskursanten möglichst anschaulich und handlich zugängig sein.

Ich bin, wenn überhaupt, dann eher für das Prinzip "TAG CLOUD". Diskurse bzw. Communities können gecrawled und gelistet werden und die TAG's mit denen sie inhaltlich arbeiten können angezeigt werden. Zu TAG's kann man ebenfalls einsehen, wo überall in diese Richtung diskutiert wird und Kontakt aufnehmen (Aufgabe des INFORMATIONSTOOL (dem Meinungsfindungstool vorgelagert))
 

* Daneben gibt es eine Systematik der Prozesse. Diese ist für die Systemgestaltung grundlegend wichtig, sollte aber für die Teilnehmer problemlos sein(KISS).

Die Prozesse zu systematisieren sehe ich im aktuellen Stadium kritisch. Ich könnte mir vorstellen, das es sinnvoll wäre erstmal relativ unsystematisierte Standardprozesse anzubieten, in denen die Teilnehmer selber diszipliniert nach ihrem Gusto vorgehen und Best Practices zu sammeln. Die Best Practices kann man dann als "PLUGIN" anbieten, der einen Best Practice Prozess beschreibt, den andere nutzen können. Erfahrene Diskutanten können also ständig an solchen BEST PRACTICES arbeiten und "Plugins" produzieren und bewerben, die dann als neue Art von Prozess von Teilnehmern ausprobiert werden können, um Hilfestellung im Diskurs zu liefern.
 

Noch nicht ganz geklärt scheint mir die Rolle von "Diskussion" innerhalb einer Debatte. Ich gebe zu bedenken, dass "Diskussion" weitverbreitet mit "Diskussions-Thread" gleichgesetzt wird. Jede Debatte besteht natürlicherweise aus solchen Threads (vorzugsweise den einzelnen Kernaussagen zugeordnet!).

Aus mir selber heraus wäre ich nie darauf gekommen überhaupt in Debatte und Diskussion oder Kontroverse zu unterscheiden.
Ich hätte einfach "freien Textfluss" wie auf einer Mailngliste zugelassen und spezielle Kommunikationsformen in denen Regeln gelten, lassen sich via PLUGINS entwickeln und können von Teilnehmern genutzt und evaluiert werden, so dass evolutionär via Best Practices ständig neue "Diskursarten" entstehen die untereinander konkurrieren.
 

Die "freie Diskussion" erscheint für den Nutzer als spezielle Form. Programmtechnisch ist sie aber nichts anderes als der Sonderfall "Debatte mit zunächst genau einem Thread". So und nur so kann elegant ermöglicht werden, dass die freie Diskussion in eine zielführende Debatte transformiert werden kann, sobald dies inhaltlich Sinn macht.

Was haltet ihr davon, eine absolut ungeregelte freie "Kommunikationsform" als Standard anzubieten und spezielle Diskursarten, also zb. Kontroverse, Debatte, wasauchimmer, beispielhaft als Plugin zu implementieren und Diskursteilnehmern als Struktur anzubieten.
Sie können Feedback geben und ganz findige können neue Diskursarten als Plugin hinzufügen oder bestehende FORKEN und weiterentwickeln.
 

Das führt zur Kernfunktionalität "Moderation", die dann bald ansteht...
Übrigens: nachdem nun die "Kontroverse" weniger als konträre Diskussion und mehr als "MERGE und FORKE" interpretiert wird, verstehe ich darunter ein Verarbeiten von "fertigen Entwürfen". Damit sollten wir uns nicht aufhalten , solange der Weg zum "fertigen Entwurf" noch nicht gestaltet ist... zumindest nicht, wenn wir noch im laufenden Jahrzehnt zu einem Produkt kommen wollen.

Moderation stelle ich mir als Komponente eines oben beschriebenen PLUGINS vor.
Eine Gemeinschaft kann zb. sich entscheiden einen strukturierte Meinungsfindung via dem Plugin "Debatte" oder dem Plugin "Freie Assoziation" oder via dem Plugin "Diktatorbestimmt" oder sonstigen zu führen und je nach Plugin sind Rollen vorhanden und ein Konzept zur Moderation. Wer sowas nicht will, kann sich mit gleichgesinnten eine Prozessart heraussuchen, die keine Moderation erlaubt oder die Moderation nur via "Abstimmung" (demokratisch) ermöglicht, aber keine Person Explizit in die Moderatorenrolle erhebt, usw...
 

Gruß!
Wolfgang



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