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ag-liquid-democracy - [AG Liquid Democracy] Stimmenaufsplittung

ag-liquid-democracy AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Liquid Democracy in der Piratenpartei

Listenarchiv

[AG Liquid Democracy] Stimmenaufsplittung


Chronologisch Thread 
  • From: Dominik Thalmeier <dominikthalmeier AT googlemail.com>
  • To: Liquid Democracy in der Piratenpartei <ag-liquid-democracy AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [AG Liquid Democracy] Stimmenaufsplittung
  • Date: Thu, 10 May 2012 21:05:38 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-liquid-democracy>
  • List-id: Liquid Democracy in der Piratenpartei <ag-liquid-democracy.lists.piratenpartei.de>

Hallo Zusammen,

Ich hatte in einem Beitrag die Stimmenaufsplittung vorgeschlagen. Leider war dieser Beitrag in einem sehr wandlungsfähigen Threat, und deshalb (und weil mir das Thema wichtig ist) mache ich einen neuen Faden dazu auf.

Argumente für Stimmaufsplittung:
Erstens:
Wenn ein User im Lqfb sehr viele Stimmen auf sich vereint, dann hat er momentan die Verantwortung diese Stimmen möglichst durch Themendelegation an User weiterzugeben,
die sich sehr gut in dem jeweiligen Thema auskennen, selbst abzustimmen, oder die Stimme an jmd weiterzugeben, der besser weiterdelegieren kann als man selbst.
Da man sehr viele Stimmen auf sich vereint und nur an eine einzige Person weiterdelegieren kann wird man zwangsweise zum "Königsmacher", was schlecht ist, wenn man
nicht weiß, wer ein guter König in einer Abstimmung wäre (und selber hält man sich auch nicht für fähig genug zu einem bestimmten Thema mit so vielen Stimmen mitzustimmen).
Wenn man dagegen, die eigene Stimme splitten könnte, dann könnte man in diesem Fall die vielen Stimmen die man bekommen hat an mehrere Leute verteilen, von denen man
denkt sie kennen sich gut in einem Thema aus (aber nicht so gut, dass einer alleine soviele Stimmen haben sollte) und dient somit als eine Art Filter:
Viele Leute geben einem eine Stimme und man verteilt diese klug weiter. Mehrere solche Filter hintereinander Filtern evtl sehr gute Leute herraus, die dann über einen
Antrag abstimmen sollen.
Falls man aber immer nur einen wählen kann, dann hat man eine sehr schnelle Machtkonzentration die, aufgrund der Schwierigkeit einen "idealen König" zu finden,
sehr Fehleranfällig ist.

Zweitens:
Auch für mich als "kleinen" User wäre es besser, wenn ich meine Stimme nach einem Präferenzwahlsystem abgeben könnte, als wenn ich mich für das "Maximum" meiner Präferenzverteilung entscheiden müsste, da mein eigentlicher politischer Wille dadurch besser zur Geltung kommt.

Drittens(Verhinderung von Superdelegierten):
Angenommen 1000 Piraten hätten zum beispiel 5 Leute(A, B, C, D, E) die sie gerne als delegierte hätten. 900 davon finden A am besten, die anderen 4 aber ähnlich gut. Dann würde im momentanen System A 900 Stimmen bekommen, im Fall von Stimmensplitting aber eventuell nur etwas mehr als 900/5, da die Präferenz nur leicht ist.
In diesem Fall hätte Stimmensplitting die Stimmen weniger stark gebündelt.

Der Befürchtung, dass es dadurch nur um so schwieriger wird zu verfolgen was mit der eigenen Stimme passiert ist kann man evtl entgegenkommen, indem man optisch und mithilfe von
einfachen Kennzahlen zeigt, wieviel Anteil ich an einer Entscheidung für oder gegen einen Antrag habe und über welche Leute meine Stimme alles "geflossen" ist.


Imho müsste man um herauszufinden ob meine Argumente tragfähig sind, Umfragen bei den Usern von Liquid Feedback und vor allem auch bei den Superdelegierten machen, wie ihr Wahlverhalten ist und wie es denn wäre im Fall von Stimmensplitting.

Was denkt ihr?

Schönen Gruß,
Dominik


Am 07.05.2012 21:41, schrieb Arne Müller:

Also Stimmen aufsplitten macht IMHO die Sache auch nicht viel einfacher, sondern eher noch komplizierter, wenn man seine Stimme im Nachhinein verfolgen möchte.

Was aber einen ähnlichen Effekt haben könnte sind stimmlose Accounts. Also, quasi juristische Personen, die zwar Delegationen empfangen können, aber selber sonst kein Stimmrecht haben. Dann können nämlich AGs solche Accounts erstellen und man muss dann nicht an einzelne Personen delegieren, sondern kann sich eine von 3 aktiven AGs zu dem Thema aussuchen.
Zusätzlich kann man hoffen, dass in der AG über die Entscheidungen etc. diskutiert wird und somit ein weiterer Filter existiert.
Die AG könnte auch als Informationsdienstler fungieren: Wenn die AG feststellt, dass ein Thema kontrovers, so könnte sie die Delegierenden per Email benachrichtigen und bitten selber abzustimmen.

Ist das ne sinnvolle Alternative?

v.G. Arne

Am 07.05.2012 19:45 schrieb "Dominik Thalmeier" <dominikthalmeier AT googlemail.com>:

Hi,

Die Idee dass Stimmen je nach Situation verschieden viel Wert sind halte ich für nicht so gut, da sie erstens dem Grundsatz jeder Pirat hat eine Stimme verletzt und zweitens zu evtl zu unvorhersehbaren Effekten führen kann (Strohmann-Argument von Günter)

Ich denke das wichtigste um die Anzahl an Delegationen für einzelne User zu dämpfen ist es jedem Teilnehmer von Lqfb eine gute Entscheidungsgrundlage zu geben, wem er seine/ihre Stimme gibt. Dann ist der Effekt, "hmm wem geb ich meine Stimme, der maha scheint recht beliebt zu sein, dann ist er sicher gut...", auch nicht so groß, weil jeder sich selber mehr Gedanken machen kann wem er/sie die Stimme gibt.

Dafür sollte es aber nicht nur eine gute Entscheidungsgrundlage geben, es sollte auch komfortabel sein, seine Entscheidung häufig zu überdenken UND am besten Themenspezifisch zu vergeben. Also: je mehr objektive Entscheidung bei der Delegatenwahl eine Rolle spielt, desto geringer wird der Maha-Effekt werden. (Es sei denn natürlich, dass jemand wirklich so viele Stimmen verdient hat, auf Grund von Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit, am besten in einem bestimmten Thema)

Aber ich hätte auch noch einen weiteren Vorschlag, der eine Reduktion des Maha-Effektes geben könnte. Wenn man seine Stimme nicht nur einer Person geben kann, sondern sie aufsplitten kann und zum Beispiel zum Thema Energiepolitik einer Person eine halbe Stimme geben und den Rest meiner Stimme auf 3 weitere zu verteilen.
Der Vorteil ist, dass ich meine Präferenzen klarer ausdrücken kann, wärend ich beim jetzigen System meine Stimme wohl meinem Größten Favoriten geben müsste (was Summiert über viele Personen, denen es genau so geht wie mir zu dem unbeliebten Effekt führt).

Was haltet ihr davon?

Schönen Gruß,
Dominik


Am 07.05.2012 16:47, schrieb Günther Flaig:


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> Am 07.05.2012 14:55, schrieb Kattuhl:
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>> Könnte man das Deligiertenproblem auch dadur...







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