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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] Antrag "Schulterschluß"

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

Listenarchiv

Re: [Ag-landwirtschaft] Antrag "Schulterschluß"


Chronologisch Thread 
  • From: Birgitt Piepgras <Birgitt.Piepgras AT piratenpartei-sh.de>
  • To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Antrag "Schulterschluß"
  • Date: Sat, 15 Sep 2012 17:32:11 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>


Moin ihr Lieben,

ich denke, auch in der "alten" Version wird bereits klar, dass es um die
Bindung an bestimmte Herbizide geht.

Liebe Grüße,
Birgitt


On 15.09.2012 13:50, Detmar Kleensang wrote:
> Aaah, ok.
>
> Was Du aufgezählt hast, Punkte 1 bis 4, dienen letztlich aber nur der
> Qualitätskontrolle und um bestimmte Genmuster ausfindig zu machen, die man
> dann gezielt konventionell kreuzen kann. Das hat in der Tat nichts mit dem
> zu tun, was in unserem Antrag angesprochen werden soll.
>
> Ok, ich versuche es dann noch mal:
>
> ""Wir bekennen uns zu einer Landwirtschaft, die langfristig die
> natürlichen Ressourcen schont. Gentechnisch erzeugtes Saatgut und solches,
> das durch besondere konventionelle
> Züchtungsmethoden, welche explizit auf eine Herbizid-Resistenz und damit
> einhergehender technischer Bindung von Saatgut an bestimmte
> Pflanzenschutzmittel abzielen, können eine besondere Gefährdung für die
> Umwelt darstellen. Sie sind zudem geeignet, Landwirte in Abhängigkeiten
> zu treiben.
> Wir lehnen darauf hinarbeitende Züchtungen und technische
> Saatgutentwicklungen ab und treten dafür ein, dass solche Organismen vor
> der Ausbringung im Freiland auf ihre langfristige und gesicherte
> Verträglichkeit
> unabhängig geprüft werden. Patente auf Pflanzen und Tiere darf es nicht
> geben.""
>
> Ich nenne obenstehendes mal Variante "Neu". So sollte deutlich werden, dass
> gentechnisch erzeugtes Saatgut gemeint ist und nicht irgendwelche
> gentechnische Verfahren, die einer üblichen konventionellen oder
> biologischen Züchtung unterstützend dienlich sind.
>
> Im Zweifel könnte aber auch die nachfolgende demnach benannte Variante
> "Ursprung" stehen bleiben, da eigentlich bereits drin steht, dass
> gentechnische Verfahren wie konventionelle Züchtung abgelehnt werden, WENN
> sie auf eine technische Bindung von Saatgut mit PSM ABZIELEN. Alle anderen
> Züchtungen und auch gentechnische Verfahren werden durch den Antrag
> ignoriert, solange sie eben NICHT auf solch eine Bindung abzielen.
>
> ""Wir bekennen uns zu einer Landwirtschaft, die langfristig die
> natürlichen Ressourcen schont. Gentechnische Verfahren oder besondere
> Züchtungsmethoden, die auf eine Herbizid-Resistenz und damit
> einhergehender technischer Bindung von Saatgut an bestimmte
> Pflanzenschutzmittel abzielen, können eine besondere Gefährdung für die
> Umwelt darstellen. Sie sind zudem geeignet, Landwirte in Abhängigkeiten
> zu treiben.
> Wir lehnen darauf hinarbeitende Züchtungen und technische
> Saatgutentwicklungen ab und treten dafür ein, dass solche Organismen vor
> der Ausbringung im Freiland auf ihre langfristige und gesicherte
> Verträglichkeit
> unabhängig geprüft werden. Patente auf Pflanzen und Tiere darf es nicht
> geben.""
>
> Gibt es noch Verbesserungsvorschläge oder sollen wir demnächst mal
> abstimmen?
>
> Gruß,
> Detmar
>
>
> Am 15.09.2012 um 13:27 schrieb Yorvik:
>
>> Gerne und Grüße von der Berliner LMV ;-)
>>
>> Es werden sehr viele gentechnische Verfahren in der Landwirtschaft,
>> speziell in der Züchtung eingesetzt, die überhaupt NICHTS mit GMO zu tun
>> haben, aber mittlerweile Stand der Technik sind.
>>
>> GMO's lehnen wir mit dieser kleinen Änderung immer noch ab, auch die GMO's
>> mit einer technische Bindung von Saatgut an ganz gestimmte
>> Pflanzenschutzmittel.
>>
>> Eingesetzt und überlebensnotwendig für die konventionelle Züchtung sind
>> aber folgenden biotechnischen Verfahren:
>>
>> 1. Qualitätssicherung: Genetische Überprüfung der Sortenreinheit und
>> Sortenechtheit
>> 2. Resistenzzüchtung (konventionell, mittels Erkennung von Genmustern in
>> Wildpflanzen & später dann in den gekreuzten Nutzpflanzen)
>> 3. Seed technology: Erkennen von Genmustern bei gut oder schlecht
>> vermehrbaren Sorten
>> 4. Inhaltsstoffzüchtung, Geschmackszüchtung, Vitaminzüchtung,e.t.c.
>> basierend auf Erkenntnissen von genetischen Merkmalen
>>
>> ...u.v.m.
>>
>> Ich kenne keinen Züchter, der nicht auf solche Verfahren, direkt oder
>> indirekt zurückgreift.
>>
>> Ich bitte zu beachten, dass die WHO die notwendige Sicherung der
>> Welternährung (Verdopplung bis 2050) zu 50% aus verbesserten
>> Anbautechnologien und zu 50% aus züchterischen Fortschritt sieht. Ich sehe
>> dies auch so und werde nichts unterstützen, was die konventionelle
>> Züchtung behindert oder verhindert.
>>
>> Liebe Grüße
>>
>> Yorvik
>>
>>
>> Am 15. September 2012 12:58 schrieb Detmar Kleensang <detmar AT gmx.de>:
>> Bin ich blind oder sehe ich es nicht?
>> Ich finde keinen Anhaltspunkt, was dazu führen könnte, das "jeder" Züchter
>> seinen Betrieb einstellen müsste. Es geht doch ausdrücklich nur um die
>> grüne Gentechnik und um herkömmliche Züchtungen, wenn diese, ähnlich wie
>> bei GVO gerne üblich, eine technische Bindung von Saatgut an ganz
>> gestimmte Pflanzenschutzmittel herstellt.
>> Es stellen doch nicht alle Züchter technische Bindungen zwischen Saat und
>> PSM her. Das ist im Gegenteil ziemlich unüblich und bisher nur bei manchen
>> GVO und bei Clearfield-Raps der Fall. Oder?
>>
>> Könntest Du noch mal genau herausstellen, was Du meinst und ändern würdest?
>>
>> Falls es um "GMO/GVO" geht: diese beiden Abkürzungen beschreiben ein und
>> dasselbe. Eine dieser Abkürzungen könnte man also weglassen. Im Übrigen
>> finde ich Abkürzungen immer kompliziert in Anträgen, da nicht jeder weiß,
>> was damit gemeint ist. Eine Umschreibung halte ich für zweckdienlicher.
>>
>> Und Web-Links haben imho in Anträgen gar nichts zu suchen, denn bei einer
>> Offline-Wahl (BPT) sind sie nutzlos.
>>
>> Bitte um Aufklärung, Yorvik :)
>>
>> Gruß,
>> Detmar
>>
>>
>> Am 15.09.2012 um 12:19 schrieb Yorvik:
>>
>>> Können wir uns auf diese kleine Änderung der Formulierung einigen?
>>>
>>>
>>>
>>> Gentechnische Verfahren oder besondere Züchtungsmethoden, die auf eine
>>> Herbizid-Resistenz und damit einhergehender technischer Bindung von
>>> Saatgut an bestimmte Pflanzenschutzmittel abzielen, stellen diesbezüglich
>>> eine besondere Gefährdung für die Umwelt dar und sind zudem geeignet,
>>> Landwirte in (unverschuldete?) Abhängigkeiten zu treiben.
>>>
>>> Züchtungsmethoden, die auf GMO/GVO
>>> (http://de.wikipedia.org/wiki/Gentechnisch_ver%C3%A4nderter_Organismus)
>>> besondere Züchtungsmethoden, die auf eine Herbizid-Resistenz und damit
>>> einhergehender technischer Bindung von Saatgut an bestimmte
>>> Pflanzenschutzmittel abzielen, stellen diesbezüglich eine besondere
>>> Gefährdung für die Umwelt dar und sind zudem geeignet, Landwirte in
>>> (unverschuldete?) Abhängigkeiten zu treiben.
>>>
>>> Ansonsten kann ich dem Antrag nicht zustimmen und werde auch zur
>>> Ablehnung aufrufen, da jeder Züchter (auch biologische Züchter), aber
>>> auch viele andere landwirtschaftliche Bereiche ihre Tätigkeit einstellen
>>> müssen.
>>>
>>> Liebe Grüße
>>>
>>> Yorvik
>>>
>>> --
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>>>
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