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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] 5 Schritte Animal welfare

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

Listenarchiv

Re: [Ag-landwirtschaft] 5 Schritte Animal welfare


Chronologisch Thread 
  • From: "Pirat Wolfgang" <pirat AT wolfgang-zerulla.de>
  • To: <ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] 5 Schritte Animal welfare
  • Date: Sat, 14 Jul 2012 22:58:28 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Hallo Kirsten,

 

eine brauchbare Grundlage bietet hier das Baugesetzbuch (BauGB):

 

§ 201 Begriff der Landwirtschaft

Landwirtschaft im Sinne dieses Gesetzbuchs ist insbesondere der Ackerbau, die Wiesen- und Weidewirtschaft

einschließlich Tierhaltung, soweit das Futter überwiegend auf den zum landwirtschaftlichen Betrieb gehörenden,

landwirtschaftlich genutzten Flächen erzeugt werden kann, die gartenbauliche Erzeugung, der Erwerbsobstbau,

der Weinbau, die berufsmäßige Imkerei und die berufsmäßige Binnenfischerei.

 

D. h., ein Betrieb dann ein landwirtschaftlicher, der Anspruch auf Baurecht im Außenbereich hat, wenn er das Futter, zumindest fiktiv, überwiegend auf eigenem Boden anbauen kann. Fiktiv bedeutet dass tatsächlich auch Kartoffeln angebaut und das Futter komplett zugekauft werden kann.

 

Wenn ein Betrieb das nicht kann, wie z. B. die großen Hühnerfarmen im Emsland und Raum Cloppenburg, dann ist es ein gewerblicher Betrieb der keinen Anspruch auf dieses Ausnahmerecht hat und somit nicht im Außenbereich bauen darf.

 

In der Realität ist es bisher leider so das auch solche, eigentlich gewerblichen, Betriebe von den zuständigen Baubehörden eine Genehmigung bekommen. Das müsste gestoppt werden, dann könnten solche Betriebe nicht mehr im Außenbereich errichtet werden. Und in Gewerbegebieten bekämen sie wg. der Emissionen wohl kaum eine Genehmigung, außerdem wären die Grundstücke viel zu teuer als das sich die Hähnchenmast noch lohnen würde. Somit könnten nur noch echte landwirtschaftliche Betriebe errichtet werden.

 

LG

 

Wolfgang

 


Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Kirsten Wosnitza
Gesendet: Freitag, 13. Juli 2012 12:05
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] 5 Schritte Animal welfare

 

Hallo Isa, Anja

 

ich hatte schon mal ein paar Fragen gestellt, aber leider keine Antwort bekommen.

 

Du stellst Ausnahmegenehmigungen generell in Frage. Wie kann es anders gehen, welche Behörde soll es regeln? Ein Vorschlag ist momentan, die Regelungen für gewerbliche Betriebe einzuschränken.

 

Wenn es bzgl. des Bauens im Außenbereich keine Ausnahmeregelungen mehr gäbe, würden unsere Kühe heute noch im alten dunklen engen Laufstall hocken und sich nicht im geräumigen Offenstall, bzw. auf ihren Laufhöfen promenieren.

 

Was kann Eurer Meinung nach eine Lösung sein?

 

Gruß Kirsten

 

From: Isa Frejek

Sent: Friday, July 13, 2012 11:31 AM

To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] 5 Schritte Animal welfare

 

Hallo Detmar,

das Problem mit dem Gesetz ist, dass die Bauern für alles Ausnahmegenehmigungen bekommen. Die Realität in der Massentierhaltung sieht leider anders aus als das glückliche Huhn auf der Verpackung...

Gesendet: Mittwoch, 11. Juli 2012 um 22:23 Uhr
Von: "Detmar Kleensang" <detmar AT gmx.de>
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] 5 Schritte Animal welfare

Danke liebe Isa,

 

Das ist doch höchst interessant, dieses 5-Steps-Programm. Schätze, dann machen wir hier in Deutschland schon fast alles richtig. Bis Step 4 ist dieses Programm nämlich eh schon seit vielen Jahren Gesetz und Standard für alle Nutztiere. Step 5 ist derzeit noch etwas problematisch bei Geflügel und bei Schweinen, bei Rindern aber auch seit Ewigkeiten normal. Und Step 5+ ist eigentlich die Idealform einer bäuerlichen Landwirtschaft, die viele landwirtschaftliche Berufsverbände unterstützen und fördern und wofür nach derzeitigem Meinungsbild auch die Piratenpartei eintritt.

 

Dann müssen wir diese Bestrebungen nur noch weiterhin unterstützen und die Verbraucher darauf aufmerksam machen, dass eine solche Produktion eigentlich höhere Preise erfordert als sie derzeit an die landwirtschaftlichen Produzenten ausbezahlt werden. Sowie Handel und Nahrungsmittelindustrie ein wenig "auf die Füsse zu treten" durch entsprechende Marktregeln, damit sie von ihren sicher nicht immer knappen Gewinnmargen etwas mehr an die Tierhalter abgibt, die für solch einen vorbildlichen Umgang mit Nutztieren sorgt.

 

Herzlichen Dank für den Link!

Mit freundlichen Grüßen,

Detmar

 

 

Am 10.07.2012 um 13:21 schrieb Isa Frejek:

 

Hallo Herr Zerulla, liebe Piraten,

anbei ein schönes Beispiel wie man vielleicht auch in Deutschland die Verbraucher zu mehr Tierwohl beim Schnitzelkauf anleiten könnte. Meiner Meinung nach kann es nicht sein, dass man entweder nur ganz billig oder ganz teuer kaufen kann und noch nicht mal ahnt wie mies es den Tieren ergangen ist. Ich bitte um Weiterleitung an Interessierte.

http://www.wholefoodsmarket.com/meat/welfare.php



mfg

 

 

 

 

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