ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft
Listenarchiv
- From: "Pirat Wolfgang" <pirat AT wolfgang-zerulla.de>
- To: <ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] 5 Schritte Animal welfare
- Date: Wed, 18 Jul 2012 12:08:13 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
- List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>
Hallo Isa,
Eckard Wendt ist mir von der Arbeitsgemeinschaft für artgerechte Nutztierhaltung, AGfaN e.V. bekannt. Er ist wirklich ein exzellenter Kenner der Verhältnisse in Schlachthöfen und in der Geflügelhaltung. Die Kontaktdaten habe ich, falls benötigt.
LG
Wolfgang
Von: Isa Frejek
[mailto:ifrejek AT web.de]
Hallo liebe Piraten,
ich habe am Wochenende mit einem Vertreter einer „NGO“ zum Thema Tierschutz gesprochen, der sehr interessant über die ganzen Misstände bei Haltung und Schlachtung bei Massentierhaltung berichtet hat. Vielleicht kennt ihr ihn, er heisst Wendt und ich denke, er wäre auch gut als Speaker bei Veranstaltungen zu buchen. Wenn man dem Mann zuhört, dann weiss man was falsch läuft... http://www.tierschutz-landwirtschaft.de/ Er hat berichtet, dass momentan etliche Bestimmungen des TierschG durch Ausnahmegenehmigungen umgangen werden und dass Zustände wie das 5 Schritte Programm in der deutschen Landwirtschaft im konventionellen Bereich nicht im geringsten umgesetzt werden. Ein Beispiel ist, dass im Bereich der Tötung sog. Elektro Restrainer eingesetzt werden, die durch Fette und Haare blockiert werden. Er ist selbt dabei gewesen, dass das Band nach 25 Tieren abgestellt wurden, weil selbst bei dieser kurzen Testphase 6 Tiere bei Abstechen wieder aufgewacht sind, weil die Elektroden verstopft wurden. Die Tiere, die im Brühkanal aufwachen sind dabei noch nicht mitgezählt!!!! Die Folge davon ist, dass das Brühwasser bei lebendigem Leib u. anderem in die Lungen eindringt.............. Für mich schreit das alles zum Himmel und von Welfare kann man da schon lange nicht mehr reden. lg
Gesendet: Sonntag,
15. Juli 2012 um 09:35 Uhr Ich meine das hier Dieter:
Habe neu einen Spezialisten für Baurecht, wenn da also Bedarf besteht melden…;-)
Von:
ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Dieter Weiprecht
Meinst Du jetzt etwa mich mit deinem PS, oder wie oder was?
Von:
ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Pirat Wolfgang
Der Spezialist ist der zuständige Referent unserer Regionsverwaltung, kannst Du dich gerne dran wenden:
Prof. Dr. Axel Priebs Dezernent für Umwelt, Planung und Bauen bei der Region Hannover Haus der Region Hildesheimer Straße 20 30169 Hannover Tel.: 0511 / 6 16 - 0 Fax: 0511 / 6 16 - 2 24 99
Grüße
Wolfgang
PS: dumme Sprüche können andere besser
Von: ag-landwirtschaft-bounces+pirat=wolfgang-zerulla.de AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-landwirtschaft-bounces+pirat=wolfgang-zerulla.de AT lists.piratenpartei.de]
Im Auftrag von Dieter Weiprecht
Habe neu einen Spezialisten für Baurecht, wenn da also Bedarf besteht melden…;-)
Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de]
Im Auftrag von Pirat Wolfgang
Hallo Kirsten,
eine brauchbare Grundlage bietet hier das Baugesetzbuch (BauGB):
§ 201 Begriff der Landwirtschaft Landwirtschaft im Sinne dieses Gesetzbuchs ist insbesondere der Ackerbau, die Wiesen- und Weidewirtschaft einschließlich Tierhaltung, soweit das Futter überwiegend auf den zum landwirtschaftlichen Betrieb gehörenden, landwirtschaftlich genutzten Flächen erzeugt werden kann, die gartenbauliche Erzeugung, der Erwerbsobstbau, der Weinbau, die berufsmäßige Imkerei und die berufsmäßige Binnenfischerei.
D. h., ein Betrieb dann ein landwirtschaftlicher, der Anspruch auf Baurecht im Außenbereich hat, wenn er das Futter, zumindest fiktiv, überwiegend auf eigenem Boden anbauen kann. Fiktiv bedeutet dass tatsächlich auch Kartoffeln angebaut und das Futter komplett zugekauft werden kann.
Wenn ein Betrieb das nicht kann, wie z. B. die großen Hühnerfarmen im Emsland und Raum Cloppenburg, dann ist es ein gewerblicher Betrieb der keinen Anspruch auf dieses Ausnahmerecht hat und somit nicht im Außenbereich bauen darf.
In der Realität ist es bisher leider so das auch solche, eigentlich gewerblichen, Betriebe von den zuständigen Baubehörden eine Genehmigung bekommen. Das müsste gestoppt werden, dann könnten solche Betriebe nicht mehr im Außenbereich errichtet werden. Und in Gewerbegebieten bekämen sie wg. der Emissionen wohl kaum eine Genehmigung, außerdem wären die Grundstücke viel zu teuer als das sich die Hähnchenmast noch lohnen würde. Somit könnten nur noch echte landwirtschaftliche Betriebe errichtet werden.
LG
Wolfgang
Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de]
Im Auftrag von Kirsten Wosnitza
Hallo Isa, Anja
ich hatte schon mal ein paar Fragen gestellt, aber leider keine Antwort bekommen.
Du stellst Ausnahmegenehmigungen generell in Frage. Wie kann es anders gehen, welche Behörde soll es regeln? Ein Vorschlag ist momentan, die Regelungen für gewerbliche Betriebe einzuschränken.
Wenn es bzgl. des Bauens im Außenbereich keine Ausnahmeregelungen mehr gäbe, würden unsere Kühe heute noch im alten dunklen engen Laufstall hocken und sich nicht im geräumigen Offenstall, bzw. auf ihren Laufhöfen promenieren.
Was kann Eurer Meinung nach eine Lösung sein?
Gruß Kirsten
From: Isa Frejek Sent: Friday, July 13, 2012 11:31 AM To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] 5 Schritte Animal welfare
Hallo Detmar, das Problem mit dem Gesetz ist, dass die Bauern für alles Ausnahmegenehmigungen bekommen. Die Realität in der Massentierhaltung sieht leider anders aus als das glückliche Huhn auf der Verpackung... Gesendet: Mittwoch, 11. Juli 2012 um 22:23 Uhr Danke liebe Isa,
Das ist doch höchst interessant, dieses 5-Steps-Programm. Schätze, dann machen wir hier in Deutschland schon fast alles richtig. Bis Step 4 ist dieses Programm nämlich eh schon seit vielen Jahren Gesetz und Standard für alle Nutztiere. Step 5 ist derzeit noch etwas problematisch bei Geflügel und bei Schweinen, bei Rindern aber auch seit Ewigkeiten normal. Und Step 5+ ist eigentlich die Idealform einer bäuerlichen Landwirtschaft, die viele landwirtschaftliche Berufsverbände unterstützen und fördern und wofür nach derzeitigem Meinungsbild auch die Piratenpartei eintritt.
Dann müssen wir diese Bestrebungen nur noch weiterhin unterstützen und die Verbraucher darauf aufmerksam machen, dass eine solche Produktion eigentlich höhere Preise erfordert als sie derzeit an die landwirtschaftlichen Produzenten ausbezahlt werden. Sowie Handel und Nahrungsmittelindustrie ein wenig "auf die Füsse zu treten" durch entsprechende Marktregeln, damit sie von ihren sicher nicht immer knappen Gewinnmargen etwas mehr an die Tierhalter abgibt, die für solch einen vorbildlichen Umgang mit Nutztieren sorgt.
Herzlichen Dank für den Link! Mit freundlichen Grüßen, Detmar
Am 10.07.2012 um 13:21 schrieb Isa Frejek:
Ihr
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- Re: [Ag-landwirtschaft] 5 Schritte Animal welfare, (fortgesetzt)
- Re: [Ag-landwirtschaft] 5 Schritte Animal welfare, Detmar Kleensang, 15.07.2012
- Re: [Ag-landwirtschaft] 5 Schritte Animal welfare, Pirat Wolfgang, 15.07.2012
- [Ag-landwirtschaft] 5 Schritte Animal welfare/Biogas/Güllebonus des EEG fördert Intensivmast, Isa Frejek, 17.07.2012
- Re: [Ag-landwirtschaft] 5 Schritte Animal welfare, Dieter Weiprecht, 14.07.2012
- Re: [Ag-landwirtschaft] 5 Schritte Animal welfare, Pirat Wolfgang, 15.07.2012
- Re: [Ag-landwirtschaft] 5 Schritte Animal welfare, Dieter Weiprecht, 15.07.2012
- Re: [Ag-landwirtschaft] 5 Schritte Animal welfare, Pirat Wolfgang, 15.07.2012
- Re: [Ag-landwirtschaft] 5 Schritte Animal welfare, Isa Frejek, 17.07.2012
- Re: [Ag-landwirtschaft] 5 Schritte Animal welfare, Pirat Wolfgang, 18.07.2012
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