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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] grundsätzliches

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

Listenarchiv

Re: [Ag-landwirtschaft] grundsätzliches


Chronologisch Thread 
  • From: Detmar Kleensang <detmar AT gmx.de>
  • To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] grundsätzliches
  • Date: Mon, 21 May 2012 12:40:45 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

So ist es. Wir sind alle nur Menschen. Dazu kommt: die Milchproduktion ist sehr kleinteilig. Es gibt viele Milchlieferanten. Das die sich alle einige werden können dürfte schwierig werden. Schwieriger als bei 5 oder 6 Automobilherstellern weltweit. 

Daher braucht es klar politische Rahmenbedingungen, die die Spielregeln für den Markt aufstellen. 

Und die gibt es jetzt ja auch schon. Nur sind sie so gestaltet, dass tendenziell eine Überproduktion forciert wird und damit ein Preisverfall ganz bewusst in Kauf genommen wird.

Ich wundere mich allerdings etwas über Dich, Wolfgang. Ich denke Du bist Pirat so wie ich. Ich sehe mich um und suche, wo die Politik, wo die Partei wirken kann, wo sie Aufgabenfelder besetzen kann. Solche, die andere Parteien vielleicht gar nicht auf dem Plan haben. Von Dir lese ich hier aber immer nur, das andere das tun müssen, nicht die Politik. Denn wenn jeder nur seinen Kram machen soll, wozu braucht es dann Parteien und Politiker? Warum fragst Du Dich nie (so wie ich), was die Politik machen kann?

Gruß, Det


Am 21.05.2012 um 10:24 schrieb Kirsten Wosnitza:

Hallo Wolfgang,
 
hab grad kaum Zeit zum Erklären, bei dem Wetter...
 
Ist ungefähr so mit dem Tempo 30 vor dem Kindergarten. Wissen wir eigentlich alle, dass wir da langsam fahren müssen – auch ohne Schild. Aber erst wenn öfter mal geblitzt wird, halten sich die meisten dran.
 
Wir sind eben alle nur Menschen, so meine ich.
 
Kirsten
 
Sent: Monday, May 21, 2012 10:21 AM
Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] grundsätzliches
 
Danke für die Erklärung Kirsten.
 
„Markt geschützt“ heißt, der Markt ist gegen Importe abgeschottet?
„Quotensystem“ heißt, für die Produktionsmengen sind Höchstgrenzen festgelegt, ähnlich wie hier mit der Milchquote?
 
Ersteres ist eine politische Frage auf EU-Ebene. Das Zweite ist eine Frage der Marktstrategie der Produzenten. Entweder produziert man auf Teufel komm raus Mengen und nimmt einen Preisverfall in Kauf oder man zügelt die Produktionsmenge um die Preise hoch zu halten. Aber da müssten die Landwirte in Europa sich einig sein, das ist wohl eher das Problem.
 
LG
 
Wolfgang
 

Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag vonKirsten Wosnitza
Gesendet: Montag, 21. Mai 2012 09:58
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] grundsätzliches
 
Das ist einfach zu beantworten Wolfgang,
 
in Canada ist der Markt geschützt und es gibt eine Art Quotensystem. Da brauchen wir Bauern uns nicht zu fragen, das ist uns bekannt.
 
Kirsten
 
Sent: Saturday, May 19, 2012 11:28 PM
Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] grundsätzliches
 
Nun Martin,
 
der Untergang der Landwirtschaft wird ja schon lange vorhergesagt. Ich denke aber nicht dass er kommen wird und es werden auch nicht nur die Milchviehbetriebe überleben.
 
Allerdings müssen die Landwirte sich fragen warum sie hier in der EU so schlechte Milchpreise erzielen während die Landwirte in Kanada, und sicher auch in anderen Ländern, durchaus auskömmliche Milchpreise erzielen.
 
LG
 
Wolfgang
 

Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag vonMartin Schmidt
Gesendet: Samstag, 19. Mai 2012 21:54
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] grundsätzliches
 



Die wesentliche Säule der Landwirtschaft in schwierigeren Gebieten ist meistens die Milchproduktion. Solange Kühe auf den Dörfern gemolken werden bleibt die Kulturlandschaft erhalten und Arbeit und Wertschöpfung im ländlichen Raum. Landflucht findet nicht übermäßig statt. Von einige Ausnahmen abgesehen sind die Ställe von Massentierhaltung etc. auch weit entfernt. So würde ich es als ein einfaches Politikziel definieren, die Milchviehhaltung möglichst über die Fläche verteilt, in ganz Deutschland zu erhalten. Dazu bedarf es eigentlich keiner Subventionen, es muß nur eine sinnvolle Regelung der Preise am Binnenmarkt möglich sein. Z.B .in Canada helfen Milchpreise von 70 und mehr cent den Erhalt der flächendeckenden Milchproduktion zu ermöglichen.

Gruß
Martin





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