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Re: [Ag-landwirtschaft] BPT-Antrag "Kein Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in der Landwirtschaft"
Chronologisch Thread
- From: Ingo Bläser <ingo.blaeser AT metazoa.de>
- To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] BPT-Antrag "Kein Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in der Landwirtschaft"
- Date: Wed, 25 Apr 2012 01:54:37 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
- List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>
Hallo zusammen,
das ist es ja. Es ist auf Dauer nicht gut. D.h. auch wenn es jetzt gut funktionieren mag, sollen nein müssen wir es langfristig ändern.
Und da wir Piraten ja Teil der Lösung sein wollen und nicht mehr Teil des des Problems, treffen wir uns hier auch um gemeinsam die bessere Alternative zur Monokultur zu entwickeln.
Oder mehrere Alternativen. Oder vielleicht doch keine Alternative, sondern nur eine Abkapselung?
Ich als Aquaponiker hätte ich nicht mal was gegen Monokulturen. Ob ich im Gewächshaus jetzt 1 oder 50 Arten habe fällt für die Umwelt nicht so ins Gewicht.
Nun kann man generell natürlich einiges gegen Gewächshäuser sagen, da sie für die Umwelt "tote Fläche" oder toter Raum sind. Ja klar, man sieht ja wo es hingehen kann,
Hektarweise nur Glasoberflächen oder Folie. Aber Gewächshäuser sind da etwas neutraler, wenn sie keine Nährstoffe eintragen.
Da Monokulturen wie Mais (bzw. deren Düngung, Pflanzenschutz etc.) doch viele Stoffe durch den Boden in die Umwelt und ins Wasser eintragen, wirkt sich das auf Dauer negativ aus.
Was Wolfgang schreibt kann ich nur unterstreichen, wegen Subventionen, dass Landwirte wieder anbauen sollten was sich verkaufen lässt. Die Subventionen
verzerren das Bild zusätzlich, wenn man sieht, was in welchen Mengen produziert wird. Die Anreize wurden und werden m.E. falsch gesetzt, so dass Mais f. Biogas sich lohnt oder Pflanzen für Biodiesel.
Ökologisch ist die Bilanz schlecht da sind wir uns hoffentlich einig, wenn das nachher dann auch noch "Öko-Treibstoff" oder so genannt wird und das ökologische Gewissen beruhigt, umso schlimmer.
Was mir wichtig ist, dass wir bei so Sachen wie Anträgen möglichst klären, ob alle ihn tragen, oder ob es echte Einwände gibt. Sonst besteht die Gefahr, dass es sich "totläuft". Natürlich ist es auch interessant zum Thema zu diskutieren, falls es aber kein "Veto" sein soll oder ein grundsätzliches "Ja" was aber so nicht da steht, wäre es gut konkret zu wissen, ob damit der Antrag auf Eis soll oder durch kann. Bei direkten Korrekturfragen ist es natürlich kein Probelm. Darüber hinaus sollten wir uns weiter den Subventionenwidmen, das ist zwar ein dickes Brett aber sehr wichtig.
Und was mich mich ja ansonsten auch noch sehr interessieren würde, eben weil hier ja "echte Landwirte" mitschreiben, wären Ideen auf der "schöpferisch-konstruktiven" Seite. ;-)
Gibt es für die Landwirte hier, denn Konstellationen, die sie für sinnvoller, günstiger, besser halten? Wie sehen die aus? Wenn ihr wolltet wie ihr könntet, und eure Ernte verkauft/bezahlt bekommen würdet
wie würde eure Landwirtschaft aussehen? Kleinere Flächen, mehr Sorten auf den Feldern? In der Tierhaltung auch weniger Menge als mehr Arten? Ich frage deshalb (so naiv), weil ich schlicht nicht weiss, ob diese traditionellen Strukturen (kleinere Höfe, mehr Artenvielfalt) für Landwirte überhaupt noch erstrebenswert sind, oder ob ihr eure Zukunft eher in der Spezialisierung oder in kombinierten Konzepte (etwa aus Produktion + Hofverkauf + Zusatzgeschäfte (Tourismus, Privat-Parzellen, Gastronomie, etc.).
Viele Grüße
Ingo/Senfberg
Am 24.04.2012 um 21:24 schrieb Kirsten Wosnitza:
HalloFörderung ist nicht allein der Grund, denn auch in Südamerika usw. gibt es Monokulturen.Es funktioniert gut und ist ökonomisch am attraktivsten. Ob dabei alle externen Kosten (Umwelt, Boden usw.) eingerechnet werden, ist eine andere Frage.Gruß KirstenFrom: Klaus ReuterSent: Tuesday, April 24, 2012 8:07 PMSubject: Re: [Ag-landwirtschaft]BPT-Antrag "Kein Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in der Landwirtschaft"Genau! Wenn der Anbau von Mais auf Mais auf Mais... wg. verfehlter Foederung nun so attraktiv ist, stimmt was nicht mit der aktuellen Politik.
Am 24.04.2012 19:42 schrieb "Pirat Wolfgang" <pirat AT wolfgang-zerulla.de>:
Hallo Manfred,
auch wenn ich nicht Dragon bin möchte ich zum Punkt Monokultur antworten:
das auf einem Feld eine Frucht angebaut wird ist schon klar. Monokultur ist
großflächiger Anbau einer Frucht, wie z. B. der großflächige Anbau von Mais
für Biogasanlagen.
Noch einen Fehler macht die moderne Landwirtschaft m. A.: früher gab es die
3- oder 4-Felder Wirtschaft. Das machten die Bauer nicht nur um verschiedene
Früchte ernten zu können sondern auch weil sie wussten, dass jede Pflanze
den Boden anders nutzt und ein Wechsel des Fruchtanbaus den Boden entlastet.
Nun wird jahrein, jahraus dieselbe Frucht angebaut, was nur unter Einsatz
immer größerer Mengen Dünger funktioniert. Den Grund dafür sehe ich darin,
dass nur noch die Frucht angebaut wird für die es die meisten Subventionen
gibt. Früher bauten die Landwirte an, was sich verkaufen ließ. Und genau
dahin müssen wir m. A. wieder kommen, da hilft nur ein Subventionsstopp.
LG
Wolfgang
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-landwirtschaft-
> bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von manfredo-willich AT arcor.de
> Gesendet: Dienstag, 24. April 2012 10:53
> An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] BPT-Antrag "Kein Anbau gentechnisch
veränderter
> Pflanzen in der Landwirtschaft"
>
> Hallo Dragon..
> Eigentlich bin persönlich gegen Genmais aber hier erst einmal zu deinen
> Antworten, welche ich nun mal kurz respondiere und widerlege
>
> Mais, nicht nur der Genmais welche ausgesät wird ist seit langen ein
Hybrid,
> welche nicht zur weiteren Nachzucht taugt meist sind Hybriden sowiso
> keimunfähig.
> Roundup, ist ein ganz normales Totalherbizid von Monsanto, gibt es aber
> mittlerweile von allen anderen möglichen Herstellern (Wirkstoffruppe der
> Glyphosate) wenn du die hochtoxischen Mittel meinst. Vor jedem
Wiesenumbruch
> wo Mais gesät wird, wird dieses genutzt um die Fläche von unerwünschen
> wurzelbürtigen konkurenzpflanzen zu unterbinden! (Sprich also Unkraut und
> Ungras - gibt es eigentlich überhaupt nicht diesen verneinenden Ausdruck,
ist
> genau so blöd wie "Unkosten")
> (Der/die Planzenschutz/massname kann sogar gezielter auf das Problem
> massgeschneidert werden und spart unter Umständen sogar Kosten, jedoch ist
die
> Auswirkung solcher Pllanzenschutzeingriffe auf langfristige Genänderungen
aller
> betroffenen Lebewesen [ob Flora oder Fauna] unerforscht.)
> Veröden von Bodenmikrologie will ich nicht absteiten jedoch kann man in
diesem
> Falle höchstens Grund und Schichtenwasser belasten und nicht das Abwasser.
> Was hat Genmais mit Monokultur zu tun???? Weizen und Kartoffeln baue ich
als
> Landwirt auch als Monokultur an, oder glaubst du ich ich sähe meine Rüben
> dazwischen ;-)
> Bitte um Korrektur, wenn ich hier was grundlegendes falsches gesagt habe.
> Ich bin zwar Landwirt, jedoch habe ich aktuell nichts mit Pflanzenbau zu
tun mein
> Wissensstand ist fachlich gesehen, auf die Entwicklung in der
Landwirtschaft
> bestimmt fast 25 Jahre zurückgeblieben, aber Entschuldigung wenn wir mit
solchen
> Argumenten ein Ruder herumreissen wollen sage ich "Nacht Mattes" Gruss
> Manfred
> ----- Original Nachricht ----
> Von: Dieter Weiprecht <lifeartist AT gmx.de>
> An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> Datum: 24.04.2012 05:56
> Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft]
> BPT-Antrag "Kein Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in der
> Landwirtschaft"
>
> > Vergisst Du dabei nicht, dass es sich um einjähriges Saatgut handelt.
> > Und dass die Spritzmittel maßgeschneidert dazu kommen, ganz abgesehen,
> > davon, dass diese hoch toxisch sind.
> >
> > Verschwiegen wird auch das veröden der Bodenmikrologie und die Abwässer-
> > Belastungen.
> >
> > Ganz zu schweigen davon, dass Monokulturen nur kurzfristigen Gewinn für
> > die Menschheit versprechen.
> >
> > Dragon
>
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- Re: [Ag-landwirtschaft] BPT-Antrag "Kein Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in der Landwirtschaft", (fortgesetzt)
- Re: [Ag-landwirtschaft] BPT-Antrag "Kein Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in der Landwirtschaft", Stephan Verbücheln, 23.04.2012
- Re: [Ag-landwirtschaft] BPT-Antrag "Kein Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in der Landwirtschaft", Detmar Kleensang, 23.04.2012
- Re: [Ag-landwirtschaft] BPT-Antrag "Kein Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in der Landwirtschaft", Pirat Wolfgang, 24.04.2012
- Re: [Ag-landwirtschaft] BPT-Antrag "Kein Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in der Landwirtschaft", Pirat Wolfgang, 24.04.2012
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- Re: [Ag-landwirtschaft] BPT-Antrag "Kein Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in der Landwirtschaft", manfredo-willich, 24.04.2012
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- Re: [Ag-landwirtschaft] BPT-Antrag "Kein Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in der Landwirtschaft", Ingo Bläser, 25.04.2012
- Re: [Ag-landwirtschaft] BPT-Antrag "Kein Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in der Landwirtschaft", Klaus Reuter, 25.04.2012
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