Re: [Ag-landwirtschaft] Bäuerliche Landwirtschaft (und Bio)

[Stephan Verbücheln <erlenmayr AT gmail.com>]

On 03/20/2012 08:13 PM, Thomas wrote:
> Daß es unsittlich ist, etwas als Bio zu zertifizieren, was auf gerodeten
> Urwaldböden wächst,. ist doch unstrittig.

Ist es eben nicht. Was Bio ist, legen die EG-Verordnung und die Regeln
der Verbände fest.

Und das ist mein Hauptproblem: Im Marketing behaupten die
Verbände/Anbieter eine ganze Menge Dinge, die in den Regeln gar nicht
drinstehen und oft nicht stimmen oder zumindest nicht
geprüft/nachgewiesen sind.

Wir sind ja in einer freien Gesellschaft, jeder kann anbauen und
verkaufen, was er will. Aber die Vermarktung muss ehrlich sein. Auf
Bio-Verpackungen und -Webseiten stehen ganze Romane über soziale und
ökologische Verantwortung, Gesundheit usw., die sich ziemlich weit aus
dem Fenster lehnen, ohne wirklich begründet zu sein.

In anderen Ländern wurde schon die Notbremse gezogen, und Bio-Produkte
dürfen nicht mehr als umweltfreundlicher, gesünder und leckerer beworben
werden (solange der Nachweis fehlt).
<http://www.guardian.co.uk/media/2001/jul/23/advertising.shopping>

Und das in UK, obwohl zu der Zeit sowohl die Blair-Labor-Party als auch
das Königshaus im totalen Bio-Hype war.



Gruß





PS: Für den Fehler mit Rapunzel und Demeter entschuldige ich mich
natürlich. Aber es ist jetzt auch nicht so, als wäre Rapunzel irgendeine
unbekannte Biomarke eines beliebigen Discounters.