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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Petition zum Erhalt der freiberuflich tätigen Ärzte

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Petition zum Erhalt der freiberuflich tätigen Ärzte


Chronologisch Thread 
  • From: "Ch. B." <christian AT brodowski.info>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Petition zum Erhalt der freiberuflich tätigen Ärzte
  • Date: Fri, 21 Sep 2012 11:14:03 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Hallo!

Reinhard Schaffert möchte ich ebenfalls zustimmen.
Es gibt verschiedene Typen Ärzte. Solche mit unternehmerischen Fähigkeiten sind mir als Unternehmensleiter vermutlich lieber als BWL´ler, die meinen sich in die Medizin einmischen zu müssen.

zu Harry:
> Ich bin sicher, mit der richtigen Ausgestaltung des Gesetzeswerkes
> und effektiven Kontrollmechanismen werden wir die Probleme in den
> Griff bekommen.

> Gruß
> Harry

Da hoffe ich ähnliches wie Du. In einem überregulierten System zu arbeiten macht keinen Spaß, als Angestellter und noch weniger als Unternehmer/Freiberufler.
Ich kann mir aber noch nicht vorstellen, was passieren würde, wenn die ganzen Regulierungen plötzlich weg fallen.



Zu Michael Draheim:
> - wir haben genug Ärzte... die sind nur regional falsch verteilt!
Die Frage ist wie man das richtig stellt.

> - diese unausgewogene regionale Verteilung (zu Lasten ländlicher
> Regionen) lässt sich nicht mit zu geringen Einkommensmöglichkeiten
> (z.B. in MV) begründen!
Auch klar, aber mit welchen Maßnahmen außer monetären will man z.B. die Strukturschwäche der Regionen ausgleichen?

> - als Arzt "nagt man nicht am Hungertuch" - auch wenn das manchmal so > dargestellt wird!
Nicht falsch, aber ich sehe das noch aus einer anderen Perspektive:
Das hohe Einkommen soll eine Mischkalkulation ermöglichen.
Einerseits kann man argumentieren, der Arzt kann ja locker der armen alten Oma trotzdem noch ein paar Massagen verschreiben, auch wenn sein Budget überschritten ist. Andererseits: er bezahlt diese komplett von seinem Gewinn, und welcher leitende Angestellte würde seinen Kunden von seinem Gehalt schon Massagen bezahlen? Und das nicht nur bei einem, sondern vielleicht 1000 Patienten pro Quartal, die in einer Praxis behandelt werden.
Ob der Arzt seine Gestaltungsmöglichkeiten zum Vorteil der Patienten, des Gesundheitssystems oder für sich selbst nutzt, ist seine Entscheidung. Da wird auch keine gesetzliche oder sonstige Regelung zu machen sein.
Die meisten Ärzte sind allerdings mit dem Wunsch angetreten, Menschen helfen zu wollen. Welche Ursachen es gibt, diese Einstellung zu ändern und wie man sie erhalten und fördern kann wäre ein interessantes Forschungsthema. Ich würde aber sagen, wenn der Arzt zufrieden ist, steht er auch auf der Seite des Patienten.

Die teilweise genannten hohen Einnahmen werden durch den Aufwand und das Risiko relativiert. Zu den Sprechzeiten muß natürlich noch die Zeit für Buchhaltung, Abrechnung etc. addiert werden. Das relativiert den Stundensatz, den der Arzt letztlich bekommt. Reserven für "schlechte Zeiten" sind notwendig, um Gehälter, Miete etc. weiter zahlen zu können.

So weit erst einmal,
bis bald,


christian








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