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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] So wird das nichts, Herr Bahr!

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] So wird das nichts, Herr Bahr!


Chronologisch Thread 
  • From: "Dr. Andreas Forster" <dr.forster AT aforster.de>
  • To: helmut-rohrer AT gmx.de, AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] So wird das nichts, Herr Bahr!
  • Date: Mon, 07 May 2012 21:45:33 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>



Am 05.05.2012 19:57, schrieb Helmut Rohrer:

Am 05.05.2012 18:50, schrieb Dr. Andreas Forster:
Ein Grundproblem des bestehenden Systems ist das Sachleistungssystem.
Fehlende Transparenz ist ein Problem, nicht das Sachleistungssystem.
Das Sachleistungssystem ist die personifizierte Intransparenz
Kein Patient hat auch nur ansatzweise einen Einblick, was seine
Gesundheit tatsächlich kostet, bzw. wer für welche Behandlung wieviel
bekommt.
Gebürenordnung. Fallpauschalen uvm.
Das einmalige einlesen der Chipkarte und die 10€ Kassengebühr führen
dazu dass viele sich eine "Flatrate-Mentalität" zulegen und mitnehmen
was sie können.
Polemik.
Realität
Warum gehen die Deutschen im Durchschnitt fast 30 mal pro Jahr zum Arzt,
die Skandinavier aber nur 3 mal? Weil wir soviel kränker sind? Oder eher
weil man halt jede Befindlichkeitsstörung vom Arzt behandeln lässt, wo
früher die Mutter/Großmutter gesagt hätte: leg Dich ins Bett, kuriere es
aus/ inhaliere mit Kamille/ schmier Zugsalbe drauf usw usw.
Mögliche Ursachen:
-Die hohe Produktivität, d.h. die Grenzen des Belastbaren sind schon
lange überschritten.
-Angst vor Arbeitspaltzverlust und den damit verbunden "sozialen
Abstieg" (wie abartig dieser Term)
Gerade das nicht, viele Patienten wollen verstärkt am Abend und Wochenende Termine, eben weil sie glauben durch Termine während der Arbeitszeit Ihren Arbeitsplatz zu gefährden.

Die direkte Vertragsbeziehung zwischen Arzt und Patient ist
unverzichtbar,
Falsch. Der Stärkere gegen den Schwächeren.
Mal wieder das stereotype "der böse Arzt" Gääähn. Alle Bürger dürfen sich und die folgenden Generationen verschulden indem sie Kredite aufnehmen, sollen aber nicht fähig sein Arztrechnungen (ein paar Zahlen, eine Summe und die Behandlung die durchgeführt wurde, ohne jegliches Kleingedruckte) zu kontrollieren?? Wofür hältst Du Deine Mitmenschen?
Der Mann hinter der Gemüsetheke versteht auch mehr von seinem Fach als der Kunde, braucht es deswegen eine Zwischeninstanz??
damit einerseits die Abrechnung kontrolliert wird und
andererseits auch dem Patienten direkt vermittelt wird wieviel Geld er
gerade wieder wegen eines banalen Schnupfens verblasen hat. Dafür muss
auch zwingend Geld von den Kassen zum Patienten und dann zum Arzt
fliessen, anders lernt es niemand!
Ärzte sind für die Diagnosen zuständig. Banal oder nicht stellt sich
immer im Nachhinein raus.
Realitätsfremd.
Die Kassen sind schon mächtig genug, der einzelne Arzt hätte nicht den
Hauch einer Chance sich zu wehren, genau deswegen wurden ja ursprünglich
die KVen gegründet (wobei diese Grundidee inzwischen nahezu ins
Gegenteil verkehrt wurde).
Direkte Abrechnung Artz - Krankenkasse ist ein gute Ansatz.
Verlangt aber dann auch direkte Vertragsbeziehungen. Solche dürfen dann
nur über standartisierte Verträge realisiert werden.
Leider doch total missverstanden.
Gruß
Andreas




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