Also wäre ein problemkomplex, wie wird man die lobbyistenplage los, denn die Bräuchen ja nur deren Auftraggeber, sonst keiner. Die verteuern alles und verhindern bezahlbaren sozialen Fortschritt. Wenn diese Lobbyisten frage grundsätzlich gelöst wäre, würde auch das Gesundheitswesen erheblich leichter zu organisieren und zu bezahlen sein.
Das ist ähnlich wie Trennung Staat und Kirche. Es muss rigoros durchgehalten werden Dr. med. M. E. Waelsch über iPhon
Wenn man es mit anderen Ländern vergleicht, dann fließt ja schon ziemlich viel Geld ins Gesundheitswesen. Richtig verteilt, sollte das Geld reichen.
Es wird aber nicht reichen, wenn der Druck, von dem Herr Seehofer einst berichtete Einfluß auf die Verteilung bekommt, nach dem Motto „das Einzige, das im Gesundheitswesen stört, ist der Patient“ oder nach dem Motto des folgenden Zitats aus dem dt. Ärzteblatt: „„Der Wettbewerb zwingt zur Erschließung neuer Märkte. Das Ziel muss die Umwandlung aller Gesunden in Kranke sein, also in Menschen, die sich möglichst lebenslang sowohl chemisch-physikalisch als auch psychisch für von Experten therapeutisch, rehabilitativ und präventiv manipulierungsbedürftig halten, um „gesund leben“ zu können.“ (Gesundheitssystem: In der Fortschrittsfalle. Deutsches Ärzteblatt, 2002)
VG HS
Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Martin E. Waelsch Gesendet: Samstag, 5. Mai 2012 17:31 An: AG Gesundheit Betreff: Re: [AG-Gesundheit] So wird das nichts, Herr Bahr! Solange staatlich nicht staatliche Mangelwirtschaft bedeutet, könnte man über so ein systemwechsel nachdenken und durch Simulation versuchen, das System wetterfest zu machen. Du ist okay ;-).
Die Abrechnung in der Hand des Arztes halte ich aus eigener Erfahrung bzgl. des Aufwandes für unproblematisch, wenn man es gut organisiert. Vielleicht muss man auch einfach etwas tiefer ansetzen. Wie soll ein Gesundheitswesen aussehen, staatlich oder privat. Auch wenn ich persönlich aus der total privaten Schiene komme, meine ich, dass ein Gesundheitswesen staatlich sein sollte. Das heißt für mich, dass wir keine Krankenkassenbeiträge brauchen (weil die fast nur durch Arbeitseinkommen finanziert werden), sondern das Gesundheitswesen aus Steuergeldern finanziert werden sollte. (Das Steuern m.E. auch nicht überwiegend auf Arbeitseinkommen basieren dürfen, sondern die Faktoren Arbeit, Maschinen und Kapital gleich besteuert werden sollten, steht auf einem anderen Zettel).
Ein staatliches Gesundheitswesen sollte jedem Bürger eine medizinische Grundversorgung garantieren. Soweit die gute Nachricht ;-)). Es sollte aber auch, und jetzt kommt die schlechte Nachricht, die Eigenverantwortung jedes Bürgers belohnen. Ich sage bewusst belohnen, ich möchte nicht die, die es nicht tun bestrafen. Belohnen insofern, als bestimmte Faktoren, die als der Gesundheit zuträglich definiert werden, finanziell belohnt werden (wie, das wäre wieder ein anderer thread, z.B. durch Absetzbarkeit bestimmter Maßnahmen oder Steuervergünstigungen für bestimmte Dienstleistungen). An dieser Stelle wird wahrscheinlich dann die gesamte Lebensmittelindustrie Zeter und Mordio schreien, Stichwort Ampel auf Lebensmittelverpackungen und erfolgreiche Lobbyarbeit.
Über/neben/unter (das hängt von der Qualität des staatlichen Gesundheitswesens) diesem staatlichen Gesundheitswesen sollte und wird es immer ein privates Gesundheitswesen geben. Ein solches wird sich in einem freiheitlichen Staatssystem nicht vermeiden lassen. Der Umfang und die Art hängt letztendlich von der Qualität des staatlichen Gesundheitswesens ab. Insofern ist der Ruf nach einem Verbot privater Versicherungen m.E. unsinnig. Die privaten Versicherungen sind lediglich der Spiegel, in dem der Staat sein eigenes Verhalten wahrnehmen kann.
VG HS zuerst: wenn du nichts dagegen hast: bei den Piraten nehmen wir gerne das Du, aber Sie ist natürlich auch ok :) Also, warum ich das so vorschlage? Weil der Arzt behandeln und kein Inkasso-Unternehmen betreiben soll. Wenn ich bedenke wie sehr die Ärzte mit der Praxisgebühr zu kämpfen haben ist die direkte Abrechnung mit dem Patienten doch die unlogische Antwort, oder? Verrechnungsstellen werden ja heute schon dafür genutzt den Arzt von solchen Tätigkeiten zu entlasten. Wie groß wird das Volumen dann erst, wenn diese Abrechnung zum Regelfall wird bei entsprechendem Klientel? Ich habe mich auch falsch ausgedrückt, daher nochmal die Korrektur: 3) Arzt reicht Rechnung bei Krankenkasse ein. Das ganze muss dann zwingend elektronisch erfolgen, damit das Einreichen der Rechnung für beide Seiten nicht aufwändig wird, aber prinzipiell lässt sich das Vorgang sehr stark automatisieren. Ist ja bei der GKV schon fast der Regelfall. Am 5. Mai 2012 15:55 schrieb Dr. Holger Scholz <praxis AT dr-scholz.de>: Wieso fallen dann die KV weg? Sie nennen es in ihrem Konzept nur anders, nämlich Verrechnungsstelle. Wieso reicht der Arzt die Rechnung ein??? Wie ist das, wenn Sie sich eine andere Dienstleistung einkaufen? Reicht der Dienstleister ein? Wie ist das bei Waren? Wo reicht VW seine Rechnungen eigentlich ein?? Was um Himmels Willen spricht eigentlich dagegen, das die einzigen beiden Beteiligten, nämlich Arzt und Patient es so machen, wie in jedem anderen Lebensbereich auch? Der Patient hat so oder so im Hintergrund seine Versicherung oder von mir aus einen „Bund der Krankenversicherten“, die ihn unterstützen können, wenn etwas zu klären ist. VG HS Mir schwebt für die Abrechnung folgendes Modell für den ambulanten Sektor vor: 0) Neues Abrechnungssystem ähnlich GOÄ 1) Arzt stellt Rechnung aus 2) Patient zeichnet Rechnung gegen (wäre tatsächlich mal ne eGK-Funktion mit Wert) 3) Arzt reicht Rechnung bei Krankenkasse oder Verrechnungsstelle ein. Effekt: KVen fallen weg, Arztrechnungen werden durch Patienten kontrolliert. Problem: Budget ist nicht mehr gedeckt. Ergo: Beiträge steigen, Ärzte freuen sich, Versicherte nicht unbedingt. Frage: wie löst man das Problem? -- AG-Gesundheitswesen mailing list AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen
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