Re: [AG-Gesundheit] Landverschickung von Ärzten

[Peter Kaisers <peter AT familiekaisers.de>]

Am 13.04.2012 09:41, schrieb Dr. Forster:
> Ich finde Zwangsarbeit, egal wie sie etikettiert ist höchst "unpiratig". Für
> den größten Teil der angehenden Ärzte wären das verlorene Jahre weil sie
> dann wieder 2 Jahre später mit der für sie passenden Facharztausbildung
> anfangen könnten.
Sie wären nur für ihre Karriere verloren, aber dienen der Allgemeinheit, 
sind also sehr piratig, und lernen was fürs Leben ;) Eine solide 
Grundlagenausbildung schadet auch Fachärzten nicht.
> Außerdem: wollt Ihr wirklich von zwangsverpflichteten Ärzten behandelt
> werden die entsprechend motiviert sind? Gerade der Land- und Hausarzt ist
> normalerweise eine Vertrauensperson zu der eine langjährige, oft enge und
> über Generationen gewachsene Beziehung besteht.
Statt gar nicht mehr behandelt werden zu können, ist die Behandlung mit 
Anfängerärzten sicherlich besser. Sinnvoll wären natürlich im Rahmen 
dieser Praxisnahen Ausbildung, Rückmeldungsinstrumente zur 
Qualitätsicherung.
> Warum denkt eigentlich keiner darüber nach, angesichts des Wirtshaussterbens
> in den Dörfern Wirte vor der Erteilung einer Konzession in der Stadt zuerst
> für 2 Jahre zwangszuverpflichten eine Dorfwirtschaft zu eröffnen??
> OK deren Ausbildung kostet nicht so viel wie ein Medizistudium, allerdings
> sollte man da auch die Steuern dagegenrechnen die der Arzt später an die
> Gesellschaft zurückzahlt, solange er angemessen bezahlt wird.
Weil das Gesundheitssystem und die gesundheitliche Versorgung der 
Landbevölkerung wesentlich wichtiger ist, als das abendliche Herumhängen 
in den Wirtschaften. Zu Letzterem ist eben wirkliches Fachwissen nötig.
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