Re: [AG-Gesundheit] Landverschickung von Ärzten

["Ch. B." <christian AT brodowski.info>]

Am 13.04.12 10:27, schrieb Morgan le Fay:
> Und welchen Weg schlagt Ihr da vor?
> Ich habe im medizin-forum mit einem angehenden Arzt diskutiert, der
> einen Strang aufgemacht hat, weil er selbst für ein Fixgehalt für 10.000
> Euro nicht aufs Land gehen würde.
Ich würde sagen: Kommt drauf an. Z.B. darauf, was ich für 10.000 Euro 
machen muß. Wenn das 24/7/365 Bereitschaftsdienst bedeutet, weil die 
Leute auch nachts bei Dir klingeln statt den ÄBD zu rufen macht das 
sicher keiner.
Hängt auch von der Definition von "Land" ab, 30 min. bis zur nächsten 
Großstadt sehe ich als keinen großen Nachteil an.

Seine angegebenen Gründe:
> 1) auf dem Land gibt es viele Nazis
Vorurteil. Gibt es außerdem in den Städten auch.
> 2) auf dem Land gibt es keine Infrastruktur
Die Praxis wird sinnvollerweise nicht auf einem Bauernhof mitten im 
Nichts eröffnet. Ein Dorf drum rum macht schon Sinn.
Ist die Frage wer weiter fahren muß: der Arzt (teure Arbeitszeit)oder 
die Patienten, von denen die meisten eh krank geschrieben/berentet sind.
Einziges Argument für mich wäre die Schule für meine Kinder, da traue 
ich der Dorfschule bis zum Beweis des Gegenteils erst einmal weniger.
> 3) auf dem Land gibt es keine (kulturelle) Lebensqualität
Ansichtssache

Letztlich: einige wird man nie aufs Land bekommen, andere mit etwas 
Anreiz schon.

cbro