Re: [AG-Gesundheit] Die Amalgamlüge

[Julitschka <julia AT lobstick.org>]

Am 07.04.2012 18:02, schrieb Esoterik_nein_danke:
>
>> man erhebe sich nicht über Menschen, sondern sucht mit denen nach
>> Antworten.
>
> Stimmt. Und gerne wird dann eben mit "System" argumentiert. Das ist
> aber - mit Verlaub - Quatsch. DAS System ist nie die Ursache - sondern
> wie du sagst - die Menschen suchen Hilfe (das ist ja auch legitim) -
> aber sie bekommen dort unter dem Deckmantel ("dort" ist für mich
> Synonym für alle möglichen Foren mit Heilsversprechen) der Hilfe nur
> irgendwelche Mittelchen angepriesen, die keine Nebenwirkungen und
> sonst was haben - nur eines fehlt eben: die Wirksamkeit... von
> Nachweis müssen wir erst gar nicht reden. Aber womit willst du als
> Arzt diese Hilflosigkeit der Menschen "bekämpfen"? Diese haben wegen
> ihrer Leiden (ob eingebildet oder nicht) schon eine Odyssee hinter
> sich und landen dann eben bei einem Scharlatan (im besten Fall einem,
> der zuhört und dadurch vielleicht sogar heilt...) - in den meisten
> Fällen aber wohl eher an jemandem, der die Schwäche kaltschnäuzig
> ausnutzt.
> Daher bin ich dafür, das eben jeglicher "Heiler" eine medizinische
> Prüfung ablegen muss sowie zur Dokumentation verpflichtet ist. Dazu
> muss jeglicher Handel mit als "medizinisch Wirksam" (inkl.
> Nahrungsergänzung) mit wissenschaftlichen Studien untermauert werden.
> Fehlt diese und es wird mit Gesundheit beworben - dann gehört das
> Produkt auf eine schwarze Liste. Ich bin eh für eine "Positiv-Liste" -
> wohl wissend, das die Fälschungsgefahr droht...)

Das ist eine sehr gute Idee. Ich finde auch, dass der Staat bei solchen
Sachen seiner, ich nenne es jetzt mal, "Fürsorgepflicht" nachkommen
muss. Wir haben schließlich eine Verantwortung den Menschen gegenüber,
dass sie wenn irgendwo "medizinisch Wirksam" drauf steht, eben auch
jenes drin ist. Es kann ja nicht angehen, dass jeder erst einmal auf
eigene Faust los-ziehen muss um Wirksamkeitsnachweise zu suchen.