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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Die "Duale Vergütung" im Gesundheitswesen

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

Listenarchiv

Re: [AG-Gesundheit] Die "Duale Vergütung" im Gesundheitswesen


Chronologisch Thread 
  • From: "mb" <michaela_bach AT web.de>
  • To: "'AG Gesundheit'" <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Die "Duale Vergütung" im Gesundheitswesen
  • Date: Mon, 2 Jan 2012 09:32:52 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Hallo Syna,

ich möchte auch gern ganz viel Geld verdienen und eine Mittelmeerreise
machen. Kannst Du mir verraten, wie eine Arztpraxis an viele Privatpatienten
kommt?
Meine Kollegen würde das auch interessieren, leider müssen sie sich bisher
die 10% Privatpatienten noch teilen, da bleibt für den einzelnen nicht viel.

Ich kenne auch viele Krankenhäuser, die gern mehr Privatpatienten aufnehmen
würden. Die wären auch für einen Tipp von Dir dankbar. Trotz aller Mühen
(Marketing usw) liegt selbst bei vielen Privatkliniken der
Privatpatientenanteil nur im niedrigen zweistelligen Bereich. Es soll sogar
Privatpatienten geben, die sich durch das nächste Kreiskrankenhaus oder die
staatliche Unikinik gut behandelt fühlen .

Was machen alle falsch????


Michaela




> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-
> gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von K K
> Gesendet: Montag, 2. Januar 2012 09:07
> An: AG Gesundheit
> Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Die "Duale Vergütung" im Gesundheitswesen
>
> Morgen,
> Ich komm gerade nicht aus dem stauen raus, ich hoffe hier schreibt dazu
> auch noch ein fertiger Arzt etwas. Was du hier tust grenzt schon an
> übler Nachrede.
>
> Also ich erwarte hier mindestens auch eine Rüge von Birger wegen
> Polemik. Ich will jetzt aufm iPad nicht weiter drauf eingehen, aber wenn
> deine mit Quellen unterlegte Mail kommt, werde ich gerne mehr dazu
> schreiben. Bis jetzt eben leider nur Polemik und üble Nachrede...
>
> Bye
> Klaus
>
> Am 02.01.2012 um 06:56 schrieb syna <syna AT news.piratenpartei.de>:
>
> >
> > Ahoi Piraten!
> >
> > Willkommen im neuen Jahr 2012! Und meinen Dank an alle, die sich hier
> > für ein besseres Gesundheitssystem - in ihrer Freizeit - einsetzen.
> Danke!
> >
> > Aber jetzt zum Thema "Duale Vergütung". Es lohnt sich, alles von
> > Anfang an zu lesen, denn ich entwickel die Problematik allmählich:
> >
> > ===========================================
> >
> > Ein *Kern-Charakteristikum* des heutigen Gesundheitssystems ist:
> >
> > die "Duale Vergütung"im Gesundheitssystem
> >
> > --------------------------------------------------------
> > Duale Vergütung
> > ===========================================
> >
> > Was ist die "Duale Vergütung"?
> >
> > Die "Duale Vergütung" bedeutet, dass einige Patienten, nämlich alle
> > GKV-Versicherten, nach einem Standard-Tarif abgerechnet werden. Das
> > ist der EBM (Einheitlicher
> > Bewertungsmaßstab) bzw. EBMA (für zahnärztliche Leistungen). Und dass
> > andere Patienten, nämlich alle PKV-Patienten nach einem höheren Tarif
> abgerechnet werden.
> > Dieser höhere Tarif heißt GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) bzw. GOZ
> (für Zahnärzte).
> > Die Bezahlung der PKV-Patienten kann sogar alternativ - vor der
> > Behandlung - wie in normalen privatwirtschaftlichen Verträgen üblich -
> > frei ausgehandelt und festgelegt werden.
> >
> > ------------------------
> > Zur Erklärung:
> > ------------------------
> >
> > *GKV* = Gesetzliche Krankenversicherung. 90% der Bevölkerung sind
> "gesetzlich" versichert.
> >
> > *PKV* = Private Krankenversicherung. Etwa 10% der Bevölkerung in
> Deutschland sind "privat"
> > versichert. Manche nennen diese 10% auch die "Privilegierten".
> >
> > ------------------------
> >
> > Die Bezahlung der Ärzte und Kliniken durch die PKV-Patienten ist sehr
> > viel höher. So bekommt ein Arzt bei Behandlung eines PKV-Patienten oft
> > mehr als das Doppelte, oft sogar mehr als das Dreifache wie er für die
> > gleiche Behandlung eines GKV-Patienten bekommen würde. Das ist die
> "Duale Vergütung".
> >
> > ----------------------------------------------------------------------
> > -------
> > Beispiel "Shop"
> > ----------------------------------------------------------------------
> > -------
> >
> > "Ja und? Macht doch nichts!" könnte man sagen. So einfach ist es aber
> > nicht. Gucken wir uns an einem Beispielen mal an, was denn so eine
> "Duale Vergütung" bewirkt:
> >
> > Nehmen wir an, wie haben einen *Sportartikel-Laden*, in guter Lage -
> in der Innenstadt.
> > Und nehmen wir an, dort gäbe es eine "Duale Vergütung". D.h. bestimmte
> > Kunden, erkennbar an einer besonderen Kundenkarte, zahlen für
> > dieselben Artikel mehr als das Doppelte. Was würde das bewirken?
> >
> > Nun - so sozial und humanistisch idealistisch der Ladeninhaber auch
> eingestellt sein mag:
> > Insgeheim bevorzugt er diese besonderen Kunden mit Kundenkarte. Bei
> > schlechten Zeiten, also Konjunkturkrise, schlechten Verkaufszahlen
> > usw. - guckt er noch gieriger auf die Kunden mit Kundenkarte, ja er
> > hofiert diese. Er denkt sich Werbestrategien aus, genau diese Kunden
> anzulocken. Für das Überleben seines Ladens kann dies existenziell sein.
> >
> > Immer wenn ein Mensch seinen Laden betritt, sieht er jetzt schon am
> > Äußeren - an ganz subtilen Dingen - ob das ein Kunde mit der
> > Kundenkarte ist oder nicht. Und wenn der Ansturm auf den Laden groß
> > ist - und er zuwenig Personal hat, um alle Kunden zu bedienen, dann
> > sollen auf jeden Fall die Kunden mit Kundenkarte zuvorkommend bedient
> > werden. So hat er es seinen Mitarbeitern eingeschärft. Die anderen
> Kunden müssen schon mal länger warten - oder werden bisweilen gar nicht
> bedient.
> >
> > Wir sehen bei diesem Beispiel, dass so eine "Duale Vergütungsstruktur"
> > ganz automatisch Kunden in *Kunden erster Klasse* und in *Kunden
> > zweiter Klasse* separiert. Der Markt richtet sich immer nach der
> > Bezahlung aus und generiert damit die Separation in die erste Klasse
> und die zweite Klasse.
> >
> > ----------------------------------------------------------------------
> > ------- Beispiel "Niedergelassener Allgemeinarzt"
> > ----------------------------------------------------------------------
> > -------
> >
> > Was bedeutet die "Duale Vergütungsstruktur" aber im Gesundheitswesen?
> > Stellen wir uns also einen jungen, niedergelassenen Allgemeinarzt vor.
> > Sein Studium hat er mit großem Impetus und viel Idealismus absolviert,
> > er möchte ja den Menschen helfen, er hat den hippokratischen Eid
> > geleistet und er ist hochmotiviert.
> >
> > *Aber für seine erste Praxis* muss er einen hohen Kredit aufnehmen.
> > Und er ist erstmals mit den ökonomischen Bedingungen konfrontiert: Er
> > muss jetzt jeden Patienten mit "der Kasse abrechnen" - und darauf
> > achten, dass er die Gehälter seiner Angestellten und den Kredit
> zeitgerecht bedienen kann.
> >
> > Ihm fällt sofort auf, dass er für PKV-Patienten *mehr als doppelt
> > soviel* *abrechnen kann* als für andere Patienten. Mit der Zeit
> > entdeckt er, dass er bei PKV-Patienten schon mal öfters lächelt, sich
> > sogar mehr Zeit nimmt und bereitwilliger auf deren Wünsche eingeht.
> Damit die auch wirklich wiederkommen.
> >
> > Als er sich mit seinen früheren Kommilitonen trifft, und die von ihrer
> > Yacht auf dem Mittelmeer erzählen, da kommt er schon mal ins Grübeln:
> > Er hat so lange studiert - und sich dabei mit BAFÖG und Jobben über
> > Wasser gehalten - und kann seine Praxis jetzt "gerade so" finanzieren.
> > Er beschließt also, dass seine Finanzlage endlich besser werden müsse.
> Aber wie?
> >
> > *Da kommen ihm die Privatpatienten wie gerufen.* Der frühere
> > Studienkollege mit der Yacht im Mittelmeer behandelt am Starnberger
> > See ausschließlich Privatpatienten! Unser Jungarzt beschließt also,
> > einige "Verfahrensweisen" in seiner Praxis zu ändern: Die
> > Privatpatienten bekommen einen eigenen Praxis-Zugang
> > - also eine andere besondere Tür - und haben in Zukunft keine
> Wartezeit mehr.
> > Er wird sie sofort empfangen. Die anderen Patienten im Wartezimmer
> > ahnen davon nichts. Das Personal wird angehalten, bei Terminwünschen
> > genau zwischen GKV- und PKV-Patienten zu unterscheiden:
> > Privatversicherte sollen noch in der Woche einen ihnen genehmen Termin
> > bekommen. Gesetzliche Patienten werden normal "hinten in die Schlange"
> eingereiht.
> >
> > *Denn es gilt sich einen Ruf für Privat-Kunden-Patienten zu
> > erarbeiten.* Über Weiterempfehlungen von Patient zu Patient in seinem
> > Stadtteil will er sich den Ruf erarbeiten, besonders schnell,
> > zuvorkommend und kompetent zu sein - und zwar für Privatpatienten. Es
> > ist für ihn wichtig, den Anteil der Privatpatienten stark zu erhöhen,
> > nur so kann er seine Kredite bedienen und selbst auch mal Urlaub am
> Mittelmeer machen.
> >
> > Diese Ausrichtung für Privatpatienten gelingt in Gebieten wie
> > Starnberger See oder Hamburg Blankenese sehr einfach: Dort gibt es
> eigentlich nur Privatpatienten.
> > Aber in ländlichen Bereichen oder prekären Stadtteilen - etwa in
> > Berlin Neukölln - da funktioniert das nicht. Denn da gibt es gar keine
> > Privatpatienten. Entsprechend unattraktiv - oder sogar ökonomisch gar
> > nicht tragbar - ist es dort für einen jungen Arzt, sich
> niederzulassen.
> >
> > ----------------------------------------------------------------------
> > -------
> > Beispiel "Krankenhaus-Chirurg"
> > ----------------------------------------------------------------------
> > -------
> >
> > Krankenhäuser sind seit den 90igern einem starken ökonomischen Druck
> ausgesetzt.
> > Nicht nur, dass die Krankenkassen die Pflegesätze nicht erhöhen
> > wollen. Nein, durch immer neue gesetzliche Vorgaben der Abrechnung,
> > durch Regelungen für Fallpauschalen und Sonderentgelte, für
> > Liegezeiten u.a. ist die Krankenhausleitung angehalten, sich immer
> neue Verfahren zur "ökonomischen Optimierung" auszudenken.
> > Die Stadt oder Kommune droht jedes Jahr auf's Neue mit Privatisierung.
> > Und falls die Klinik schon einem privaten Betreiber gehört, dann ist
> > das Controlling sowieso die oberste Stelle, die letzlich "das Sagen"
> hat.
> >
> > In diesem Umfeld wird die "Duale Vergütung" von Behandlungsleistungen
> > natürlich ganz besonders berücksichtigt. Dem Controlling fällt ja
> > täglich auf, dass PKV-Patienten lukrativ sind. GKV-Patienten dagegen
> > eher weniger. Deshalb wird die interne Organisation so gestaltet, dass
> > PKV-lern jedes Diagnoseverfahren und jede Therapie offen steht und
> angeboten wird.
> >
> > *Je mehr Druck die Stadt oder Kommune macht,* je diffiziler die
> > Verhandlungen mit den Krankenkassen werden, desto höher ist der
> > Kostendruck auf den kaufmännischen Direktor. Sein Posten hängt oft am
> > seidenen Faden, am "Kostenfaden". Deshalb wendet er alle Energie auf,
> > um möglichst viele Kosten über die Patientenbehandlung hereinzuholen.
> Deshalb richtet er sein Augenmerk ganz stark auf die Privatpatienten.
> > Deshalb wird die interne Organisation umgebaut und das Controlling
> > angewiesen, entsprechende Vorschläge zu machen. Einige Kliniken
> > richten sogar einen baulich getrennten, eigenen Bereich ein, um
> > Privatpatienten angemessen hofieren zu können. Das nennen sie dann
> "Privita" oder so ähnlich.
> >
> > Diese Umorganisation hat natürlich Auswirkungen auf die Behandlung. An
> > Unikliniken und anderen Kliniken "höchster Exzellenz" spezialisieren
> > sich Chirurgen auf bestimmte komplizierte OPs und OP-Verfahren. Sie
> > erwerben sich damit eine besondere Reputation. Diese Reputationen
> werden z.B. in der Zeitschrift Focus regelmäßig veröffentlicht.
> >
> > *Die Klinikleitung strebt danach, *solche Spezialisten in der
> > Chirurgie einzustellen
> > - um mit deren Reputation auch die Reputation der Klinik für
> > PKV-Patienten auszubauen. Damit möglichst viele PKV-Patienten in ihre
> > Klinik kommen. Und damit sie dadurch eine gute Jahresbilanz ausweisen
> können.
> >
> > Deshalb wirbt die Klinikleitung diese Spezialisten aus Unikliniken
> > oder anderen Kliniken ab, indem sie ein besseres "Gehalt" anbietet.
> > Dies kann sie aber nur zahlen, wenn sie konsequent das Geschäftsmodell
> > "Reputation bei PKV-Patienten" einhält. Die interne
> > Krankenhausorganisation sorgt dafür , dass der neue, bekannte
> hochbezahlte Spezialist fast nur PKV-Patienten behandelt, weil da die
> "Kostenstruktur stimmt".
> >
> > *Dabei ist es egal,* ob diese Privatpatienten gerade die OP benötigen,
> > auf die sich der Spitzenchirurg spezialisiert hat oder nicht. Der
> > hochbezahlte Spezialist muss sich dann auch dafür hergeben,
> > Blinddarm-OPs in großer Zahl durchzuführen. Weil diese Blinddarm-OPs
> > bei PKV-Patienten viel besser dotiert sind - und so die Kosten
> > überhaupt erst wieder hereinkommen. Der kaufmännische Direktor, die
> Klinikadministration und das Controlling bestehen darauf, dass es so
> gemacht wird!
> >
> > Umgekehrt steht der Spezialist für ernste OPs von GKV-Patienten kaum
> zur Verfügung.
> > Weniger erfahrene, manchmal noch junge Chirurgen, oder Chirurgen, die
> > "alles querbeet machen", werden bei GKV-Patienten die komplizierte
> Bauchspeichel-OP durchführen müssen.
> >
> > Man kann sich leicht vorstellen, was das bedeutet: *Stellen Sie sich
> > vor, sie müssten * *bei ihrem Auto den Vergaser austauschen.* Wenn Sie
> > das erst ein oder zweimal gemacht haben, werden Sie sich schwer tun:
> > Sie müssen erstmal gucken, wo der Vergaser überhaupt ist, was für
> > Anschlüsse der hat. Sie müssen sich überlegen, in welcher Reihenfolge
> > sie welche Schraube lösen usw. Zuletzt springt Ihr Auto nicht an, weil
> Sie eine Kleinigkeit übersehen haben.
> >
> > Der Spezialist, der schon 1000 Vergaser ausgetauscht hat, macht das
> > alles schnell und routiniert. Und er kann sich auf die üblichen
> > Fehlerstellen konzentrieren - und das Auto fährt nach dem Eingriff
> besser als je zuvor.
> >
> > So ähnlich ist es in der Chirurgie leider auch. *Nur mit dem
> > Unterschied,* dass es dort um Leben oder Tod geht: Die Überlebensrate
> > hängt sensibel von der Routine der Operateurs ab. Das zeigen
> zahlreiche Studien aus den USA:
> >
> > Wenn der GKV-Patient ernsthaft operiert werden muss, dann geben
> > Controlling und OP-Planung vor, welcher Chirurg gerade "offen" ist.
> > Das kann ein erfahrener Chirurg sein, das ist aber oft ein
> > "Allgemein-Chirurg", der so alles macht, oder es kann sogar der
> unerfahrene Neuling sein, der gerade eingestellt wurde.
> >
> > Wenn der PKV-Patient ernsthaft operiert werden muss, dann - auch das
> > gibt das Controlling vor - wird der Operateur mit der hohen Reputation
> > - der Spezialist für diese OP - selbstverständlich für die OP geplant
> und diese durchführen.
> >
> > ----------------------------------------------------------------------
> > -------
> > Was bedeutet das also?
> > ----------------------------------------------------------------------
> > -------
> >
> > Jeder kann sich vorstellen, was das für die Überlebensaussichten im
> > Falle einer Krebs-OP für PKV-Patienten und für GKV-Patienten bedeutet.
> >
> > Man nennt dieses Phänomen, das die reputierten Spezialisten in den
> > Kliniken betrifft, *"Fehlallokation"*: Die Fähigkeiten solcher
> > Spezialisten werden lieber für Trivialeinsätze bei PKV-lern
> > verschwendet. Sie stehen dabei für komplexe, über Leben oder Tod-
> entscheidende Eingriffe bei GKV-Patienten nicht zur Verfügung.
> >
> > Und das ist *die schwerwiegendste Konsequenz* der "Dualen
> Vergütungsstruktur":
> > Da die internen Abläufe in den Kliniken, der existenzielle Druck des
> > kaufmännischen Direktors und des Controllings dem Außenstehenden
> > selten bewusst werden, erkennen Außenstehende nicht so leicht, wie die
> > Fehlallokation zustande kommt - und was für Konsequenzen sie hat.
> >
> > ----------------------------------------------------------------------
> > -------
> > Selbstversuch!
> > ----------------------------------------------------------------------
> > -------
> >
> > Wer das selbst einmal überprüfen will, der mache doch einfach mal den
> > *Selbstversuch*: Suchen Sie sich einen reputierten OP-Spezialisten für
> > eine schlimme Krebsart heraus. Die finden Sie bei der Zeitschrift
> > Focus oder auf vielen medizinischen
> > Such- und Online-Portalen. Rufen Sie dort in der Uniklinik an, in der
> > Absicht, einen Termin zu bekommen. Die entscheidenden Frage, die das
> > Sekretariat Ihnen stellen wird, wird sein: "Wie sind Sie versichert?".
> Wenn Sie dann "gesetzlich" oder "Kasse"
> > sagen, ist das Gespräch hier beendet. Manchmal bekommen Sie noch einen
> > Phantasie-Termin in 6 Monaten oder so - aber das war's dann.
> >
> > *Was dahinter steckt,* habe ich versucht, oben zu schildern und kausal
> zu entwickeln.
> > Ich finde: Wenn wir verantwortungsvolle Politik für alle Bürger machen
> > wollen, dann müssen wir uns der Fehlallokation mit ihren
> > "versteckten", aber dennoch bestimmenden Abläufen bewusst sein!
> >
> > ==========================================================
> > Ahoi, Piraten!
> >
> > Grüsse an Alle - mit dem Wunsch, dass 2012 ein fantastisches,
> > gerechteres Jahr für Alle wird!
> >
> > Syna.
> > --
> > AG-Gesundheitswesen mailing list
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> > https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen
> --
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