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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Die PKV muss abgeschafft werden!

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Die PKV muss abgeschafft werden!


Chronologisch Thread 
  • From: syna <syna AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Die PKV muss abgeschafft werden!
  • Date: Mon, 03 Oct 2011 22:43:35 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver



Tirsales schrieb:
> Hi,
> 'bogge' schrieb:
>> Selbst 80.000 Euro sind als Einkommen doch völlig ausreichend, um
>> sehr gut zu leben. 160.000 als Durchschnittseinkommen empfinde ich als
>> extrem viel. Egal ob 80.000 160.000 oder 250.000 - Von
>> Existenzbedrohendem Einkommen kann man hier nicht sprechen. Selbst
>> Schuld wenn sich manche eine Villa & Sportwagen kaufen und dann
>> überschuldet sind.
> Ich kenne nur wenige Ärzte, die eine Villa besitzen oder einen
> Sportwagen fahren. Es gibt immer Einzelfälle. Aber ich kenne auch
> einen

> Bäcker der einen Porsche fährt - verdienen deshalb Bäcker zu viel?


Einkommen der Ärzte
------------------------
Das Durchschnittseinkommen der niedergelassenen Ärzte lag im Jahr 2003
– nach Abzug aller Praxiskosten – bei 10.500 Euro/m vor Steuern. Und
diese Summe hat sich insgesamt bis 2007 erheblich erhöht - mehr als das
Durchschnittseinkommens eines Arbeitnehmers in Deutschland.


Quelle dazu:
http://www.gbe-bund.de/glossar/Einnahmen_Kostenstruktur_Aerzte.html


Gesamtausgaben in 2007 GKV 145 Mrd. Euro, PKV 23,5 Mrd. Euro. Wenn man
bedenkt, dass die PKV an der Gesamtfinanzierung ca. 14 % - gemessen an
der Gesamtfinanzierung aus GKV und PKV, dann dürften statistisch auch
14% Anteil an den 10.500 Euro/m von den PKVen kommen. Daraus lässt sich
schnell sehen, dass ein Wegfall der PKVen - stattdessen Versicherung in
den GKVen - kaum einen Einfluss auf das statistische
Durchschnittseinkommen der Ärzte hat.


D.h. die Ärzte könnten - im Durchschnitt - gut ohne die
Privatversicherten existieren.


Es gibt dagegen aber regionale Unterschiede. Auf dem Land und in den
neuen Bundesländern fehlen Ärzte, in den Großstädten gibt es ihrer zu
viele. Die kassenärztlichen Vereinigungen (KVs) schaffen es mit ihrem
riesigen Verwaltungsapparat bisher nicht, die Ärzte in Deutschland so zu
verteilen, dass eine auch nur annäherungsweise gleichmäßige
medizinische Versorgung gewährleistet wäre.


Der Hauptgrund dafür ist, dass Ärzte in den ohnehin überversorgten
Metropolen besser bezahlt werden als in den unterversorgten ländlichen
Regionen. Den KVs fällt angesichts dieser unhaltbaren Fehlverteilung der
Ärzteeinkommen und der Ärzte selbst nur der übliche dritte Weg der
Lobbyisten ein: Es sollen halt wie immer alle mehr Geld bekommen. Konkret
schlagen die KVs vor, die Honorare der Ärzte um 30% (!) zu erhöhen.
Damit diese Forderung durchgesetzt werden kann, streiken die
niedergelassenen Ärzte in regelmäßigen Abständen.









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