Re: [AG-Gesundheit] Die PKV muss abgeschafft werden!

[Robert Stein <SteinRob AT gmx.de>]

Ärzte sind auch nur Menschen. Sie bekommen in Ihrer Ausbildung kein 
unternehmerisches Know How vermittelt.

Klar, dass es für viele ohne entsprechend vermittelte Disziplin nicht einfach 
ist, betriebliches und privates Geldvermögen zu trennen, und schnell mal ein 
zu großes Haus oder Auto gekauft wird. Das führt in der Regel aber zur 
Privatinsolvenz, in deren Zuge Haus und Auto so schnell wieder weg sind, wie 
sie angeschafft wurden. 

Vielleicht können wir ja mal über den Teich schauen, z.B. nach Kanada. Dort 
gibt es ein solidarisch funktionierendes System mit gleicher Grundversorgung 
für alle, die privat nach Bedarf aufgestockt werden kann. Jedoch ist die 
kanadische Grundversorgung vergleichsweise gering. Die Frage, was zu einer 
gerechten und solidaren Versorgung gehôrt, müsste wohl von einem 
Expertengremium aus Medizinern geklärt werden. 

MfG

Robert Stein

Am 03.10.2011 um 12:20 schrieb Jürgen Junghänel <junghaenel-hannover AT gmx.de>:

> Am 03.10.2011 10:27, schrieb Robert Stein:
>> Gut 30% aller Ärzte und Zahnärzte sind heute schon quasi überschuldet, da 
>> die Einnahmesituation bei weitem nicht dem entspricht, was die 
>> öffentlichkeit sich vorstellt. 
>> 
> Ich höre das auch immer, aber wenn ich mir die Autos und Häuser meiner
> Kollegen anschaue, kann ich das nicht glauben, woher kommt diese Zahl?
> 
>> Wird unser definitiv zweiklassiges Versichertensystem abgeschafft, geht 
>> das nur, 
> 
> wenn ein tragfähiges Konzept entwickelt wird, das dafür sorgt, dass die
> niedergelassenen Ärzte
> 
> weiter wirtschaftlich heilen können, ohne um ihre Existenz bangen zu müssen.
> 
> Natürlich, völlig klar, alles muss auf den Prüfstand: ist die KV noch
> zeitgemäß, Regresse, braucht D soviel technische Medizin?, Warum haben
> wir soviele Fachärzte im Vergleich zu anderen Ländern?, wie kommt es,
> dass die GKV-Deutschen so oft zum Arzt gehen? Warum bekommt ein Arzt bie
> 1000 Euro, wenn er einen Tag an den Sitzungen seiner Ärztekammer
> teilnimmt? Und tausend Sachen mehr.
> 
> Aber solange man sich hier nicht einig ist, ob man ein neues aber
> Solidarisches Gesundheitssystem schafft, kommen wir hier nicht weiter.
> 
> Die verworrenen gewachsenen Strukturen können so nicht bleiben, das
> spürt jeder. JJ
> 
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