Re: [AG-Gesundheit] Piratische Gesundheitspolitik

[aloa5 <aloa5 AT news01.piratenpartei.de>]

Ein Zitat aus dem Spiegelfechter-Artikel angehängt für alle welche ihn nicht lesen möchten:

Die kapitalgedeckte Altersvorsorge hat jedoch auch einen systemischen Fehler, der weit über die Ungerechtigkeiten der Riester-Rente hinausgeht. Wenn alle Bürger in den OECD-Staaten privat für ihr Alter vorsorgen würden, wäre eine so immense Summe auf den Kapitalmärkten, dass dies die größte aller je vorstellbaren Finanzblasen wäre.
http://www.spiegelfechter.com/wordpress/...rn-uns-arm

Ähnliches gilt für das Gesundheitssystem. Das Problem ist das ein Ergebnis von Kapitaldeckung weit unter dem bleibt was möglich ist da "sparen" bzw. "Kapitaldeckung" ein Nachfrageloch produziert. Das wäre dann noch hinnehmbar wenn Vollbeschäftigung herrscht. Wenn Arbeitslosigkeit herrscht hat man ein Gleichgewicht bei Unterbeschäftigung erzeugt bzw. sogar eine Abwärtsspirale/Ungleichgewicht.


Vulgo für ein anschauliches Bild: 

A) Nimmt man einem Bestverdiener nicht die 50 Euro und gibt es dem HartzIVer oder Rentner eben nicht für die Gesundheitsversorgung, dann wird weniger Nachgefragt, der HartzIVer bleibt ohne Arbeit, die Gesundheitsvorsorge ist weiterhin "zu teuer".

B (=besser)) Man nimmt dem Bestverdiener die 50 Euro, beschäftigt damit den HartzIVer im Gesundheitssektor und hat das BIP, den Output der Volkswirtschaft zur Wohlstandssteigerung gemehrt. Ein Arbeitsloser weniger, bessere Gesundheitsversorgung, nur leicht weniger Geld in der Sparquote da das Geld durch den BIP-Zuwachs ja auch irgendwie wieder als Nachfrage beim Bestverdiener landet.... und sei es als höhere Rendite beim Rest seines angelegten Geldes.

Grüße
Otmar