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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Piratische Gesundheitspolitik -PKV irrelvant

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Piratische Gesundheitspolitik -PKV irrelvant


Chronologisch Thread 
  • From: aloa5 <aloa5 AT news01.piratenpartei.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Piratische Gesundheitspolitik -PKV irrelvant
  • Date: Sat, 15 Jan 2011 15:17:18 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


mb schrieb:
Ich bin nicht der Meinung, dass man heute auf eine vollständige Kapitaldeckung umstellen sollte. Aber der Unterschied ist doch deutlich differenzierter, als oben dargestellt, oder:
Umlage heißt, alle heute erhobenen Einnahmen werden sofort wieder ausgegeben.
Das ist richtig.
In der Zukunft müssen sich die geburtenstarken Jahrgänge (60-er und 70-er) darauf verlassen, dass die wenigen Jüngeren die hohen Krankheitskosten der Senioren übernehmen, obwohl sie dadurch massiv finanziell belastet werden.
Du scheinst der Ansicht zu sein das dies
A) bisher nicht der Fall war,
B) das diese Belastung irgendwie verschwindet und/oder
C) das man diese Belastung gar nicht schultern kann

Die Schlussfolgerung aus B) und C) wäre das man den älteren Leistungen verwehrt.

Reminder: verteilt wird am Ende Leistung und nicht etwa Geld. Geld kann man nicht essen und Geld pflegt auch nicht.

In der Rentenversicherung ist das relativ einfach möglich, ein 1960 geborener Mensch erhält halt nur noch etwa 40% Rente (heute etwa 67%), davon kann er zwar nicht leben (wenn er keine eigenen Rücklagen hat) – mehr ist aber nicht zu verteilen.
Sprich: Du möchtest bitteschön gerne die Alten verhungern lassen?

Zweiter Reminder: hätten die älteren damals gespart damit sie heute etwas zum ausgeben haben, dann wäre das BSP damals massiv geschädigt worden, es hätte schon in den 60ern und 70ern Arbeitslose gegeben, der Wohlstand damals und damit auch unser Wohlstand heute wäre geringer. Der umgerechnete Verlust beträgt den Ansparwert von 200Mrd+Folgeschäden wie Arbeitslosigkeit, geringere Umlaufgeschwindigkeit des Geldes etc..

Im Gesundheitswesen könnten Gesundheitsleistungen für Älteren vielleicht noch rationiert werden – das will aber wohl auch niemand.
Das ist auch überhaupt nicht notwendig. Notwendig wäre das wenn wir entweder
A) keine Arbeitsleistung/Arbeitslose oder
B) keine Medikamente o.ä. (Rohstoffe) mehr hätten oder/und
C) u.U. ein Handelsdefizit aufweisen würden

Das kann man m.E. alles ausschließen. Also gibt es dieses Argument das man sich das nicht "leisten" könne nicht. Die Versorgung entspteht durch Organisation und zusätzliches BSP (=Auslastungsoptimierung).
Geld, das im Rahmen einer Kapitaldeckung in Aktion usw. investiert wird, ist doch nicht verschwunden. Die Unternehmen können damit arbeiten und die Wirtschaftsleistung erhöhen.
"Geld arbeitet"? Aber sicherlich nicht.

Du erklärst gerade das Unternehmen Aktienbesitzer benötigen würden und nicht etwa Umsatz/Absatz.

Ich dagegen sage
A) Aktienbesitzer gibt es auch ohne Kapitaldeckung der SV und es ist den Unternehmen schlichtweg egal wer diese hält. Sie haben nichts von Kursgewinnen o.ä..

B) Und wenn Geld benötigt wird kommt es auch mit einer Umlagefinanzierung zu einer Kreditvergabe von den Banken - nämlich aus der Geldschöpfung.

C) Umgekehrt kommt es mit weniger Umsatz (=weniger Wohlstand weil man ja sparen muss und die alten sich einschränken müssen) mitnichten zu einer Verbesserung der Unternehmenssituation. Die Kreditvergabe bei negativer Umsatz- und Gewinnerwartung ist rückläufig.


Bezüglich Finanzierung des Krankenversicherungssystems muss deutlich unterschieden werden zwischen der heutigen Leistungsfähigkeit und dem künftig zu erwartenden demographischen Problem (das wird leider fast immer ausgeblendet).
Ich hatte bereits oben erklärt (und mit Zahlen nachgewiesen) das dieses Problem praktisch nicht existiert.

Oder anders: das Demograpohieproblem ist effektiv eine urban legend welche so lange aufgebaut und erzählt wurde bis man diese faktische Unwahrheit (bzw. überzogene Darstellung) benutzen konnte um gewisse ideologische Dinge durchzusetzen .

Grüße
Otmar


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