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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte


Chronologisch Thread 
  • From: Enrico Weigelt <weigelt AT metux.de>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte
  • Date: Thu, 26 Aug 2010 20:40:37 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

* Arnold Schiller <schiller AT babsi.de> schrieb:

> > Mich würde mal interessieren, welche Reichen Lohnempfänger sind.
>
> Jeder Vorstand einer x-beliebigen AG aus der an der Börse
> gehandelten Wertpapiere hat in der Regel einen Beschäftigungsvertrag
> mit der Aktiengesellschaft.

Sicher, daß das Beschäftsverhältnisse iS. eines
Arbeitsvertages (und nicht zB. Dienstverträge udgl) handelt ?

Außerdem würd ich auch nicht jeden Vorstand einer x-beliebigen
AG als "Reich" bezeichnen. Solche Standard-Avatare helfen uns
hier nicht weiter. Wir müssen uns zunächst auf die Super-
Reichen, nämlich die Besitzer von ganzen Konzernen, konzentrieren.
_DAS_ sind die wirklichen Parasiten.

> Solange jemand gut verdient und "reich" ist, kann er sich aus dem
> Zwar ist das teilweise aufgeweicht worden, dass ein Privatversicherter
> auch bei "Absturz" aus der Reichenklasse nicht mehr so ohne weiteres
> in die gesetzliche Krankenversicherung zurück kann.

Das Problem dabei ist, daß damit vorallem erstmal die kleinen
Schlucker, die sich allein schon aus Kostengründen die Private
nehmen müssen, damit überhaupt noch was zu Essen im
Kühlschrank bleibt, auch ausgestoßen werden.

> Und auch die Superreichen - wie das Beispiel des ehemaligen Phoenix-
> und Ratiopharmbesitzers, der sich erschossen hat, zeigt - können
> abstürzen und nicht jeder wird sich deswegen erschiessen.

Hat er sich erschossen, weil er keine Krankenversicherung mehr hatte ? ;-O

> Und dann gibt es ja noch diverse Geldspartricks, die Reiche mit
> Leichtigkeit anwenden können.

Ja. Stiftungen beispielsweise: offiziell gibt man so das Privat-
Vermögen auf, behält aber trotzdem noch die volle Kontrolle.

> Zum Beispiel du gründest eine GmbH für 25.000 Euro und stellst die
> eigene Frau in einem Midijob für ca. 800 Euro an und versicherst
> sie bei einer gesetzlichen Krankenkasse und du und deine Kinder
> sind bei deiner Frau dann familienversichert, was günstiger wäre
> als eine Privatversicherung. Der Verwaltungsaufwand ist eventuell
> hoch, aber die GmbH käme als Steuersparmodell deinem Steuerberater
> eh gerade recht und die Buchhaltung übernimmt jener Steuerberater
> gleich umsonst mit, weil er damit ja einen guten Kunden hält.

Dafür muß man erstmal eine GmbH haben, die auch ganz andere
Aufwands- und Steuerbelastung mit sich bringt. Wird sich also
zum Sparen von Krankenkassenbeiträgen wohl kaum lohnen. Und auch
bei Minijobs werden Abgaben fällig - diese dürfen dann den
Mehrbeitrag für eine Mitversicherung der Ehefrau in der Privaten
nicht übersteigen, sonst zahlt man drauf. Meinetwegen kann hier
vielleicht der eine oder andere 100,- im Monat sparen - aber was
macht das denn volkswirtschaftlich aus ?


cu
--
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