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Betreff: AG Gesundheit
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- From: Arnold Schiller <schiller AT babsi.de>
- To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte
- Date: Thu, 26 Aug 2010 14:58:40 +0000 (UTC)
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- List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
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Am Wed, 25 Aug 2010 21:49:46 +0200 schrieb Enrico Weigelt:
> Mich würde mal interessieren, welche Reichen Lohnempfänger sind.
Jeder Vorstand einer x-beliebigen AG aus der an der Börse gehandelten
Wertpapiere hat in der Regel einen Beschäftigungsvertrag mit der
Aktiengesellschaft. Theoretisch könnten sie natürlich auch alle 400-Euro-
Job-Verträge haben, das haben sie in der Regel genausowenig wie die
Krankenkassendirektoren oder die Rundfunkintendanten. Die Frage ist, wo
du "reich" ansetzt. Aber setzen wir mal "reich" an bei einem
Immobillienvermögen über 1 Million Euro mit einem regelmässigen Einkommen
von über 10.000 Euro im Monat, dann wirst du genügend Lohnempfänger
finden, die unter diese Kategorie fallen. Allen gemeinsam ist, dass sie
in die Solidarsysteme nicht einzahlen müssen.
Solange jemand gut verdient und "reich" ist, kann er sich aus dem
System ausnehmen, sobald er aus welchen Gründen aber auch immer abstürzt,
dann kann er sofort aus dem Solidarsystem partizipieren. Zwar ist das
teilweise aufgeweicht worden, dass ein Privatversicherter auch bei
"Absturz" aus der Reichenklasse nicht mehr so ohne weiteres in die
gesetzliche Krankenversicherung zurück kann. Allerdings schaffen wir uns
damit eventuell Unversicherte und Unversorgte, denn der klassische
männliche nach der Scheidung finanziell ruinierte obdachlose Alkoholiker
wird die Privatversicherung einfach nicht bezahlen (können). Und auch die
Superreichen - wie das Beispiel des ehemaligen Phoenix- und
Ratiopharmbesitzers, der sich erschossen hat, zeigt - können abstürzen
und nicht jeder wird sich deswegen erschiessen.
Und dann gibt es ja noch diverse Geldspartricks, die Reiche mit
Leichtigkeit anwenden können. Zum Beispiel du gründest eine GmbH für
25.000 Euro und stellst die eigene Frau in einem Midijob für ca. 800 Euro
an und versicherst sie bei einer gesetzlichen Krankenkasse und du und
deine Kinder sind bei deiner Frau dann familienversichert, was günstiger
wäre als eine Privatversicherung. Der Verwaltungsaufwand ist eventuell
hoch, aber die GmbH käme als Steuersparmodell deinem Steuerberater eh
gerade recht und die Buchhaltung übernimmt jener Steuerberater gleich
umsonst mit, weil er damit ja einen guten Kunden hält.
Grüße,
Arnold
- Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte, (fortgesetzt)
- Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte, Gerhard, 26.08.2010
- Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte, Jürgen Junghänel, 26.08.2010
- Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte, Jens R, 26.08.2010
- Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte, Jürgen Junghänel, 26.08.2010
- Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte, aloa5, 26.08.2010
- Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte, Jens R, 26.08.2010
- Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte, aloa5, 26.08.2010
- Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte, Enrico Weigelt, 26.08.2010
- Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte, Jens R, 27.08.2010
- Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte, Gerhard, 26.08.2010
- Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte, Enrico Weigelt, 26.08.2010
- Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte, Enrico Weigelt, 26.08.2010
- Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte, Arnold Schiller, 27.08.2010
- Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte, Enrico Weigelt, 27.08.2010
- Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte, Arnold Schiller, 27.08.2010
- Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte, aloa5, 27.08.2010
- Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte, Arnold Schiller, 27.08.2010
- Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte, Enrico Weigelt, 27.08.2010
- Re: [AG-Gesundheit] privaterscherte, Arnold Schiller, 27.08.2010
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