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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Landärzte und Zugangsquoten für Unis

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Landärzte und Zugangsquoten für Unis


Chronologisch Thread 
  • From: Morgan le Fay <input.output AT freenet.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Landärzte und Zugangsquoten für Unis
  • Date: Thu, 08 Apr 2010 11:04:53 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Am 08.04.2010 10:01, schrieb Sebastian Nerz:
Hi,

Am 08.04.2010 09:12, schrieb "Jürgen Junghänel":
  
Hallo Leute,

das Problem des Ärztemangels hat 2 Gründe:

weniger Studienplätze als früher

mehr Leute studieren Medizin, werden aber nicht ärztlich tätig!!!! Manche schätzen 50 %

Wenn der Staat ne Masse Geld rauswirft, um einen Arzt auszubilden, darf er da nicht erwarten, dass dieser auch diesen Beruf ausübt?
    
Nein. Absolventen der Medizin werden in vielen Berufen und Bereichen
benötigt - und haben dort durchaus ihre Berechtigung. In anderen
Studiengängen interessiert es übrigens auch niemanden.

Abgesehen davon: Gerade als Pirat sollte man das Recht auf Bildung
einsehen ;)

  
Jedenfalls haben wir mit diesen Studienplatzbesetzern und Berufsverweigeren ein Problem: sie nehmen anderen den Platz weg.

Und ich sage Euch: die Vergabe nach Abi-Noten ist daran schuld: Würde man nur Leuten mit Vorbildung im medizinischen Berufen: Krankenschwestern, Arzthelfern, Rettungsassistenten... die Plätze geben, wäre das Problem nicht so groß.
    
Und ich sage noch einmal: 60% der Plätze werden von den Hochschulen
vergeben. Viele Hochschulen beachten dort bereits medizinische
Ausbildungen/Berufserfahrung.
Die Forderung nur Menschen aus diesem Bereich zu nehmen ist Unsinn und
geht an der Realität - auch der Bewerber - vorbei. Weder bedeutet eine
gute Abinote dass es ein guter Arzt wird - noch gilt das für eine
Ausbildung.

Grüße,

Sebastian

  

_______________________________________________
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https://service.piratenpartei.de/mailman/listinfo/ag-gesundheitswesen
  
Hierzu noch der Kommentar der Mutter eines Arztes, der entnervt vom Spießrutenlauf während der Facharztausbildung im Krankenhaus aufgab und heute in der Pharmazie tätig ist.
Vielleicht sollte man innerhalb der Ärzteschaft mal darüber nachdenken, ob diese Tretmühle sein muss, wie man mir nun mehrfach unabhängig voneinander beschrieb.
Schichtdienste kombiniert mit gnadenlosem Ausspielen von Hierarchien sind mit Sicherheit oftmals auch Ursache für die Entscheidung der Ärzte, aufzugeben oder ins Ausland zu gehen. Offenbar sind manche Jungärzte in KHs weniger wert als eine Oberschwester.
Was soll auch ein NC, wenn man hier mehr und mehr ausländische Ärzte hat (vorzugsweise aus Osteuropa, wo diese oft für 400 Euro schuften), wenn die Anforderungen an eine rumänische Ärztin derart minimal sind, dass nicht einmal verlangt wird, dass diese Deutsch versteht. Eine solche Kapazität sollte unlängst meine Frau betreuen und wurde inzwischen wieder entlassen.
Mit welchen Anforderungen kann man denn in D als ausländischer Arzt praktizieren? Ich gehe mal fest davon aus, dass in Rumänien keine 1,4 als NC verlangt wird, um Medizin studieren zu können. Es ist ja auch nicht nötig, auch wenn ich immer wieder in Foren Ärzte(?) begegne, die die Qualität der Versorgung in Frage stellen, nur weil man vielleicht in Deutsch eine Drei hatte. Die rumänische Ärztin schaffte noch nicht einmal ein Mangelhaft.

Grüße
Morgan le Fay



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