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Betreff: Sub-AG der AG Gesundheit der Piratenpartei Deutschland
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Re: [Ag-gesundheit-solidarier] Bürgerversicherung finanziert durch alle Einkommensarten
Chronologisch Thread
- From: Marwyn <Marwyn AT news.piratenpartei.de>
- To: ag-gesundheit-solidarier AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [Ag-gesundheit-solidarier] Bürgerversicherung finanziert durch alle Einkommensarten
- Date: Mon, 16 Jan 2012 13:36:09 +0000
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheit-solidarier>
- List-id: Sub-AG der AG Gesundheit der Piratenpartei Deutschland <ag-gesundheit-solidarier.lists.piratenpartei.de>
- Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver
Rick schrieb:
Bei ALLER Sympathie (und begrenzter Geduld): Positioniere Dich !
Gemach, gemach. Nur weil deine Geduld begrenzt ist, werden die hier anstehenden Fragen nicht leichter zu beantworten. ;)
Ich finde den Vorschlag, Kapitaleinkünfte direkt bei den Banken abzuzweigen nach meinem bisherigen Kenntnisstand gut und würde eine entsprechenden Vorschlag/Antrag unterstützen. Allerdings betrifft dies schon sehr Fragen des "Wie?", während mE hier noch vielfach über das "ob?" diskutiert wird. - Siehe etwa Otmars Einwand bzgl. der geringen Höhe der Einnahmen aus diesem Bereich. Soweit ich sehen kann, läuft die Diskussion bisher zwischen drei, vier Leuten.
Für mich sind in der Debatte in den verschiedenen Themen gleich mehrere Fragen offen geblieben, so dass ich noch keinesfalls beim "Wie?" angekommen bin:
1. Für mich etwas unverständlich wird einerseits recht engagiert die Abschaffung der PKV gefordert. Bedingt die Einführung einer _Bürger_versicherung bei gleichzeitiger Abschaffung der VPG dies denn nicht von selbst? Ich sehe da dann höchstens noch Spielraum für private _Zusatz_versicherungen, aber nicht mehr für eine PKV in der bisherigen Form. Warum dann die Diskussion?
2. Der im Piratenpad bearbeitete Entwurf sagt unter Punkt 1 "Solidarität ausdrücklich: "Die Bürgerversicherung sichert die Finanzierung der medizinischen Versorgung aller Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik Deutschland." - Das schließt dann natürlich die Selbstständigen mit ein (obwohl das im jetzigen Entwurf nirgendwo explizit gesagt wird). Wenn dies unter den Solidarieren Konsens ist (wovon ich ausgehe), wüsste ich hier tatsächlich gerne: "Wie?" Bleibt es bei der Parität für abhängig Beschäftigte, zahlen Selbstständige bei gleichem Einkommen mal eben das doppelte an die BV und jede Beitragssatzerhöhung müssen Selbstständige zu 100% selbst tragen, während abhängig Beschäftigte die Hälfte der Erhöhung per direkte Lohnerhöhung refinanzieren. Wie wäre das zu lösen?
3. Wenn ich von "allen Einkommensformen" spreche meine ich damit ausdrücklich auch die Unternehmensgewinne. Zur Entwicklung der Daten /"Im Jahr 2007 lag das Arbeitnehmerentgelt in der Summe bei 1 181,0 Mrd. Euro und damit um gut 39 % höher als im Jahr 1991 (847,0 Mrd. Euro). Die Unternehmens- und Vermögenseinkommen haben sich in diesem Zeitraum mit + 86 % auf 643,2 Mrd. Euro im Jahr 2007 (1991: 345,6 Mrd. Euro) deutlich stärker erhöht."/Quelle: Einkommenentwicklung http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Publikationen/Querschnittsveroeffentlichungen/WirtschaftStatistik/VGR/EinkommensentwicklungVGR,property=file.pdf - diese Daten sind /inklusive/ Selbstständigeneinkommen, die Größenordnungen der übrigen Unternehmensgewinne dürften aber wohl bedeutsamer sein als private Kapitaleinkünfte etc.)
Das Heranziehen der Unternehmensgewinne würde das Problem der Parität verschärfen (wegen des Doppelbelastung der Unternehmen). Auch hier die Frage: Wie stehen die anderen dazu? ("Unternehmen" sind schließlich keine "Bürger".)
4. Bleibt die Frage der BBG.
Im Sinne einer strukturierten Diskussion sollten diese 4 Fragen (PKV? Welche Einkommensarten? Parität? Einkommen bis zu welcher Grenze?) unter uns geklärt werden, /bevor/ wir uns den organisatorischen Fragen zuwenden.
PS:
1. "PKV" finde ich einfach: Weg damit, da bei einer solidarischen BV kein Platz vorhanden.
2. und 3. laufen für mich - trotz Otmars Einwand - auf eine Abschaffung der Parität hinaus: Abhängige und Selbstständige sollten beide den vollen Satz zahlen, die Unternehmen werden über ihre "Einkommen", dh. Gewinne, ebenfalls in die solidarische Finanzierung eingebunden.
4. Neige ich momentan zu Birgers Position (also abschaffen aber eventuell Sonderregelungen für "selbstständige Härtefälle" schaffen). Hier sehe ich noch den größten Klärungsbedarf (und wohl auch Konfliktpotential unter den Solidariern?)
- Re: [Ag-gesundheit-solidarier] Bürgerversicherung finanziert durch alle Einkommensarten, (fortgesetzt)
- Re: [Ag-gesundheit-solidarier] Bürgerversicherung finanziert durch alle Einkommensarten, Rick, 14.01.2012
- Re: [Ag-gesundheit-solidarier] Bürgerversicherung finanziert durch alle Einkommensarten, haarbrandt, 14.01.2012
- Re: [Ag-gesundheit-solidarier] Bürgerversicherung finanziert durch alle Einkommensarten, mlepper99, 16.01.2012
- Re: [Ag-gesundheit-solidarier] Bürgerversicherung finanziert durch alle Einkommensarten, Marwyn, 14.01.2012
- Re: [Ag-gesundheit-solidarier] Bürgerversicherung finanziert durch alle Einkommensarten, haarbrandt, 14.01.2012
- Re: [Ag-gesundheit-solidarier] Bürgerversicherung finanziert durch alle Einkommensarten, aloa5, 15.01.2012
- Re: [Ag-gesundheit-solidarier] Bürgerversicherung finanziert durch alle Einkommensarten, Rick, 15.01.2012
- Re: [Ag-gesundheit-solidarier] Bürgerversicherung finanziert durch alle Einkommensarten, Marwyn, 15.01.2012
- Re: [Ag-gesundheit-solidarier] Bürgerversicherung finanziert durch alle Einkommensarten, Rick, 15.01.2012
- Re: [Ag-gesundheit-solidarier] Bürgerversicherung finanziert durch alle Einkommensarten, Marwyn, 16.01.2012
- Re: [Ag-gesundheit-solidarier] Bürgerversicherung finanziert durch alle Einkommensarten, aloa5, 16.01.2012
- Re: [Ag-gesundheit-solidarier] Bürgerversicherung finanziert durch alle Einkommensarten, Rick, 15.01.2012
- Re: [Ag-gesundheit-solidarier] Bürgerversicherung finanziert durch alle Einkommensarten, Rick, 14.01.2012
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