Re: [Ag-gesundheit-reformer] Kearney-Studie

["Guido Heymann" <guido AT drheymann.de>]

Hallo Rick

ich habe die Studie schon so genau gelesen, wie es bei der gegebenen 
Datenlage möglich ist.

Deine Einwände kann ich vollumfanglich mittragen.

ABER:
Ich sehe in dieser Studie viele Chancen:

1) Ein piratiges Grundanliegen
Es ist eine Schande, dass eine Studie, die solche politischen Wellen 
schlägt, nicht frei öffentlich zugänglich ist.

2) belegbarer (?) Reformbedarf
Solidarier und Reformer sind sich ja einig, dass sich im Gesundheitswesen 
etwas ändern muss.

3) Systemtransparenz
Warum müssen Hauptakteure im Gesundheitswesen, wie z.B. Krankenkassen oder 
die KV, ihre Bilanzen nicht öffentlich machen?

4) indirekter Richtigkeitsbeweis?
Minister Bahr hat sich für diese Studie "keine Zeit" genommen.
Vielleicht steckt ja doch so viel Wahrheit darin, dass das fein austarierte 
Interessengleichgewicht zwischen Politik und Gesundheitswirtschaft massiv 
gestört würde?

5) Selbstbetrug
Jahrelang wird behauptet, dass die Verwaltungskosten ca. 5% nicht 
übersteigen.
Seit ca. 15 Jahren wird immer wieder dagegen gehalten - ohne Erfolg.
Selbst Hr. Lauterbach verkündete die o.g. Zahl immer wieder -
-weil es es nicht besser weiß?
-weil ihn die Realität nicht interessiert?
-weil im diese Zahl besser in sein Gesamtkonzept passt?
-weil er selbst Teil des politisch-gesundheitswirtschaftlichen Komplexes 
ist??
Hier könnten einige selbsternannte Koryphäen ganz schön ins Straucheln 
geraten.

Ich denke, die Piratenpartei sollte die Studie erwerben und allen 
(interessierten Piraten) zugänglich machen...

Grüße
Guido
[MaHe Berlin]