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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] EZB als Saldendokumentierer?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] EZB als Saldendokumentierer?


Chronologisch Thread 
  • From: David Forstner <admin AT dwaves.de>
  • To: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] EZB als Saldendokumentierer?
  • Date: Sat, 20 Jun 2015 11:26:28 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Wie heißt der Mechanismus?

Why not post this online and twitter it @ Schäuble :-p

Desweiteren: Wiso nicht parallel zum € in Griechenland/Spanien/Italien (gerne
auch in DE) eine lokale Zweitwährung einführen die jeder nach belieben
nachdrucken/abwerten darf

.. Die Währung Paraguay's hat in den letzten Jahren 50% gegenüber US Dollar
aufgewertet... Muss ma halt doch alle auswandern wenn der Schäuble dumm und
sturr bleibt und Washington's Vorstellung vom Kapitalismus weiter durch
peitschen will... Die steigen doch selbst von einem toten Gaul nicht ab, oder?

VG
DAm 20.06.2015 11:04 schrieb moneymind <moneymind AT gmx.de>:
>
> Hier die Antwort von Flaßbeck:
> /
> danke, aber Sie müssen noch ein wenig weiterlesen, empfehlenswert
> "flassbeck-economics.de", dann werden sie feststellen, dass ich seit
> Jahren genau das befürworte und höchstpersönlich einen
> institutionalisierten Mechanismus geschaffen habe in Europa, der
> existiert, aber nicht genutzt wurde…
>
> Grüsse
>
> HF/
>
> Er meint damit wohl den makroökonomischen Dialog (der - soweit ich sehe -
> mit einer Clearing Union wenig gemein hat). Habe ihm noch nicht
> geantwortet, muß mir dafür erst noch den makroökonomischen Dialog
> genauer anschauen.
>
> moneymind schrieb:
>
> > Ich habe heute bezüglich der Idee, die europäische EZB in eine
> > europäische Clearing Union umzufunktionieren, eine Mail an Flaßbeck
> > geschrieben und bin gespannt auf seine Antwort. Ich stelle sie hier mal
> > rein:
> >
> > /Lieber Herr Flaßbeck,
> >
> > einem Artikel der Nachdenkseiten entnehme ich, daß Sie "das Thema
> > Währungsunion abgehakt" haben und für die Eurozone damit keine Zukunft
> > sehen.
> >
> > http://www.nachdenkseiten.de/?p=26466#more-26466
> >
> > Daher bieten Sie in ihrem neuen Buch " ... linken Regierungen einen
> > Leitfaden für den Euro-Ausstieg".
> >
> > Wenn ich Sie recht verstehe, haben Sie selbst nur in einer sinnvollen
> > Lohnpolitik die Möglichkeit gesehen, die Eurozone trotz
> > unterschiedlicher Wettbewerbsfähigkeiten der Mitgliedsländer zum
> > funktionieren zu bringen und waren der Überzeugung, daß dies ohne
> > institutionalisierte Mechanismen, einfach aus Einsicht der handelnden
> > Politiker (bei denen ich mehrheitlich keinerlei makroökonomische
> > Kompetenz erkennen kann) möglich wäre. Nun sind Sie enttäuscht, daß
> > dieses Ziel nicht erreicht wurde.
> >
> > Hätte nicht eine viel sinnvollere Möglichkeit des Ausgleichs zwischen
> > den unterschiedlichen Volkswirtschaften der Währungsunion darin
> > bestanden, die EZB als Clearing Union - analog zur europäischen
> > Zahlungsunion der 50er Jahre - zu organisieren, die durch symmetrische
> > Anreize für Schuldner- UND Gläubigerländer systematisch für den
> > Ausgleich der Leistungsbilanzen gesorgt hätte, und bestünde diese
> > Möglichkeit prinzipiell nicht auch jetzt noch (wenn für die
> > Verwirklichung eines solchen Plans auch kaum kompetente politische
> > Akteure vorhanden sind)? Keynes' Idee einer Clearing Union fußt ja auf
> > derselben elementaren saldenmechanischen Erkenntnis, mit der Sie
> > permanenent argumentieren, daß sich nämlich Netto-Gläubiger- und
> > Netto-Schuldnerpositionen aufgrund ihrer buchhalterischen Identität
> > gesamtwirtschaftlich immer genau entsprechen.
> >
> > Die beiden Italiener Amato und Fantacci haben diesen Vorschlag
> > vorgebracht:
> >
> > https://www.opendemocracy.net/ourkingdom/luca-fantacci/reuniting-monetary-union-proposal-to-counter-eurozone%E2%80%99s-imbalances
> >
> > Aber selbst Keynesianer und Postkeynesianer scheinen diese Idee entweder
> > nicht zu kennen oder nicht diskutieren zu wollen. Mir sind nur wenige
> > Keynesianer bekannt, die Keynes' Clearing Union überhaupt diskutieren
> > und als praktikabel empfehlen (darunter z.B. Jan Kregel).
> >
> > Was mich dabei an Ihrer Position wundert, ist, daß Sie ausschließlich
> > eine innerhalb der Währungsunion koordinierte Lohnpolitik empfehlen und
> > offensichtlich geglaubt haben, dies sei ohne institutionalisierte
> > Mechanismen möglich, aber eine in meinen Augen sehr elegante
> > Möglichkeit, institutionalisiert systematische Anreize für
> > ausgeglichene nationale Leistungsbilanzen zu schaffen, überhaupt nicht
> > in Betracht zu ziehen scheinen, obwohl sie doch auf derjenigen Idee
> > fußt, die zu ihren zentralsten und stärksten Einsichten beruht.
> >
> > Daher meine Frage: wie erklärt sich dies?
> >
> > Mit freundlichem Gruß und bestem Dank für ihre Aufklärungsarbeit, die
> > mich wesentliche Schritte vorangebracht hat -/
> >
> > Mal sehen, ob und wie er antwortet.
> >
> > Gruß
> > moneymind
>
> --
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik


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