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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz


Chronologisch Thread 
  • From: Arne Pfeilsticker <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>
  • To: Comenius <comenius2000 AT gmail.com>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz
  • Date: Sun, 15 Mar 2015 11:47:01 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


Arne Pfeilsticker
Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de


Am 15.03.2015 um 09:53 schrieb Comenius <comenius2000 AT gmail.com>:

Am 14.03.2015 um 13:00 schrieb Arne Pfeilsticker:
Mit dem realisierten Gewinn aus der Geldschöpfung können genauso Güter und Dienstleistungen gekauft werden, wie mit Geld, das durch harte Arbeit in der Realwirtschaft verdient wurde. Und genau hierüber funktioniert die Ausbeutung.
Leider erfasst diese Sichtweise nur einen bestimmten Aspekt von Ausbeutung, nämlich die Ausbeutung des kleinen _Unternehmers_ durch die Oligarchen und ihre Banken. Der Glaube an die Abschaffung der Ausbeutung durch die Kontrolle der Geldschöpfung speist sich genau aus dieser Sicht des Kleinuntenehmers und prekären Selbstständigen (ist also nicht zufällig bei den Piraten en vogue).

Die Ausbeutung der für Lohn Arbeitenden durch die Unternehmer, die sich das Produkt dieser Arbeit aneignen, wird hier völlig ausgeblendet.

Mein Einwand hat sich auf die gesamte Realwirtschaft bezogen und dabei niemanden ausgeklammert.


Dies hat natürlich Auswirkungen auf die daraus abzuleitenden politischen Forderungen:
Für den für Lohn Arbeitenden ist staatliche Umverteilungspolitik über Vermögenssteuern+Sozialausgaben und die Stärkung der Nachfrage über Lohnerhöhungen+Stärkung der Gewerkschaften rationale Politik. Für den Kleinunternehmer wäre dies eher der "Untergang des Abendlandes". Ihm wäre eher damit gedient, wenn die Banken und Monopole sich von der Gesamtbeute weniger abschneiden könnten.

Ähnliches gilt für die Schuldenpolitik: Für den Sparer (Der-was-über-hat) ist es rational, wenn der Staat Schulden macht und dafür Zinsen zahlt und ihm somit eine sichere Sparmöglichkeit verschafft. Für den, der ohnehin knietief im Dispo steht, ist Nachfragesteigerung durch Staatsschulden nur die zweitbeste Lösung, besser wären für ihn Lohnerhöhungen und Verbesserung staatlicher Leistungen finanziert über Steuern auf große Einkommen und Vermögen.

Ahoi,
Comenius


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