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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?


Chronologisch Thread 
  • From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?
  • Date: Mon, 16 Feb 2015 09:41:15 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Nochmal ein Beispiel dazu, falls es übersehen wurde:

https://news.piratenpartei.de/showthread.php?tid=481630&pid=2266255&mode=threaded

moneymind schrieb:

"Gleichschritt liegt vor, wenn keinerlei Vorsprungseffekte vorliegen. Anders gesagt: „Gleichschritt herrscht, wenn zufällig für jede Einzelwirtschaft dasselbe gilt, war für die Gesamtheit von vornherein gilt“ (STÜTZEL 1978, S. 29, im Original kursiv)."

Den zweiten Satz muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.

Weiter:

"Bezogen auf das Beispiel von Einnahmen und Ausgaben bedeutet es: „Gleichschritt herrscht, wenn bei jeder Einzelwirtschaft die Eingänge gerade so hoch sind wie die Ausgänge, also gerade keine Salden auftreten. Als ‚gleichschrittige Veränderung’ aber wollen wir einen Verlauf bezeichnen, in dem der ‚input’ (Eingang) jeder Einzelwirtschaft gerade um den gleichen absoluten (nicht prozentualen) Betrag wächst (schrumpft) wie der ‚output’ (Ausgang), so daß der Saldo gleich groß bleibt“ (STÜTZEL 1978, S. 50)."

Oder:

"Gleichschritt: das bedeutet die synchrone Änderung von Einnahmen und Ausgaben bei vielen oder sogar jedem Wirtschaftssubjekt; damit treten bei den einzelnen Wirtschaftssub- jekten keine Einnahme-Ausgabe-Salden auf bzw. etwaige bestehende Salden bleiben konstant"

Am interessantesten (weil allgemeiner) finde ich wie gesagt: „Gleichschritt herrscht, wenn zufällig für jede Einzelwirtschaft dasselbe gilt, war für die Gesamtheit von vornherein gilt“

Auf diese (allgemeine) Definition sollten wir uns Verständigen (zumal sie Stützel vorgibt).

Schön, daß es endlich verstanden wurde. Dann können wir ja auch endlich auf mein Ausgangsposting zurückkomen.

https://news.piratenpartei.de/showthread.php?tid=481630

Gleichschritt in Bezug auf Käufe/Verkäufe bedeutet also: bei allen einzelnen entsprechen sich Käufe und Verkäufe. Kein Wirtschaftssubjekt erzielt einen Verkaufsüberschuss (bei Nationalökonomien: Leistungsbilanzüberschuss), der zu einer Netto-Forderungsposition führen würde; und auch keinen Kaufüberschuss (bei Nationalökonomien: Leistungsbilanzdefizit), der zu einern Netto-Schuldnerposition führen würde.

In other words: bei Gleichschritt entsteht kein Netto-Kreditbedarf.

Diesen Gleichschritt zwischen Nationalökonomien herzustellen, war Ziel der Keynes'schen "Clearing Union", und Hintergedanke des wirtschaftspolitischen Ziels des "außenwirtschaftlichen Gleichgewichts" (Stabilitätsgesetz von 1967).

Ich hoffe, daß das jetzt endlich verständlich wurde.




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