ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Amos comenius <comenius2000 AT gmail.com>
- To: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
- Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen
- Date: Sun, 01 Feb 2015 18:34:44 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Am 01.02.2015 um 17:31 schrieb Patrik Pekrul:
>> Am 01.02.2015 um 16:51 schrieb Comenius <comenius2000 AT gmail.com>:
>>
>>> Denn der normale Mensch kann eine legale "Gelddruckmaschine" nur in
>>> diesem "radikalen" Sinn verstehen, solange du die Beschränkungen nicht
>>> mit benennst, die so erheblich sind, dass man zumindest nicht davon reden
>>> kann, dass die Banken "ihre Rechnungen mit selbstgemachtem Geld bezahlen
>>> können".
> Eine einzelne Bank nicht, "die Banken" schon.
>
> Am einfachsten ist es, wenn man sich eine Monopolbank vorstellt, bei der
> alle ihre Konten führen (müssen). Die Bank muss also nie mit einem Abfluss
> von Zentralbankgeld rechnen, und kann alle Ausgaben durch Geldschöpfung
> begleichen. Es reicht, einen Fonds zu gründen, dem sie entsprechend Kredit
> gibt, und dieser "investiert" in die Bank. Dies entspricht einer
> Bilanzverlängerung. Die Ausgaben werden getätigt, es findet ein
> Passivtausch statt, Eigenkapital runter, Kundenkonto hoch, und das war"s.
>
> Spiele nun das selbe Spiel mit 100 Banken und 200 Fonds und die
> Unterschiede sind marginal - nur sehr viel undurchsichtiger. Zufall?
Nein, die Unterschiede sind gravierend, weil es sich eben nicht mehr um
ein Monopol handelt.
Die Vorteile _der_ Banken ergeben sich nur, wenn sie als Kartell
handeln. Deshalb sind es Vorteile des Kartells und nicht der
Gelschöpfung. Wie du selbst sagst: Das ganze funktioniert nur, wenn die
Großen eine mitspielen lassen, also wenn man zum Kartell gehört.
>
>>> Die Geldschöfpungsfähigkeit der Zentralbank ist am ehesten mit einer
>>> Gelddruckmaschine vergleichbar, weil sie über ein privilegiertes
>>> Geldterritorium verfügt und als einzige Bank nicht zahlungsunfähig werden
>>> kann. - Aber die Geldschöpfungsfähigkeit wird durch ihre geldpolitischen
>>> Aufgaben beschränkt.
>> Klaro!
> Wird sie nicht. Faktisch drucken die Fed, die EZB, die BoE und die BoJ so
> viel Geld wie sie wollen. Wer will es ihnen verbieten, sie sind ja
> "unabhängig" und jede gesetzliche Vorgabe ist Einmischung.
Geschenkt.
>
>> Sie können mit selbstgeschöpftem Kredit (zinslos) an der Börse zocken und
>> dabei kräftig absahnen, insbesondere, wenn sie den Markt manipulieren, was
>> oftmals illegal ist. Und sie kommen in Schwierigkeiten, wenn sie beim
>> Zocken verlieren und ihre eigenen Kredite abschreiben müssen.
> Am einfachsten ist es, wenn sie "jemandem" Kredit geben, der dann die
> eigenen Aktien kauft. Oftmals sind das "verdiente Mitarbeiter", denen man
> zur Belohnung die Verantwortung für einen milliardenschweren Fonds
> anvertraut (mit entsprechender Entlohnung selbstredend), der mit hohem
> Hebel arbeitet.
>
> Da du es gerne kurz und knackig hast: Doch, "die Banken" drucken sich ihr
> Geld selbst.
Nein! Sei nutzen Ihre Kreditgenerierungsfähigkeiten im Kartell und
zocken damit andere ab.
> Wenn eine Bank in Schwierigkeiten kommt, hat das nur politische Gründe -
> und ich meine explizit nicht unsere Schaubuden namens Parlament, sondern
> das sind Entscheidungen, die die "Masters of the Universe" unter sich
> ausmachen.
Es ist nicht zu bestreiten, dass die Mitgliedschaft im "Club" große
Vorteile hat, insbesondere für die führenden Mitglieder. Aber das hat
mit der Kreditschöpfungsfähigkeit der Banken an sich sehr wenig zu tun,
mehr schon damit, dass sie bei der Allokation der Kredite ein
gewichtiges Wort mitzureden haben, wie du ja immer wieder beklagst.
Ahoi,
Comenius
- Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen, Marco Schmidt, 01.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen, Arne Pfeilsticker, 01.02.2015
- <Mögliche Wiederholung(en)>
- Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen, Comenius, 01.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen, Arne Pfeilsticker, 01.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen, Comenius, 01.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen, Patrik Pekrul, 01.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen, Amos comenius, 01.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen, Arne Pfeilsticker, 02.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen, Comenius, 02.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen, Arne Pfeilsticker, 02.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen, Comenius, 02.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen, ukw, 02.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen, Patrik Pekrul, 01.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen, Comenius, 01.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen, Arne Pfeilsticker, 01.02.2015
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