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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: Comenius <comenius2000 AT gmail.com>
  • Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen
  • Date: Sun, 1 Feb 2015 17:31:23 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


> Am 01.02.2015 um 16:51 schrieb Comenius <comenius2000 AT gmail.com>:
>
>> Denn der normale Mensch kann eine legale "Gelddruckmaschine" nur in diesem
>> "radikalen" Sinn verstehen, solange du die Beschränkungen nicht mit
>> benennst, die so erheblich sind, dass man zumindest nicht davon reden
>> kann, dass die Banken "ihre Rechnungen mit selbstgemachtem Geld bezahlen
>> können".

Eine einzelne Bank nicht, "die Banken" schon.

Am einfachsten ist es, wenn man sich eine Monopolbank vorstellt, bei der alle
ihre Konten führen (müssen). Die Bank muss also nie mit einem Abfluss von
Zentralbankgeld rechnen, und kann alle Ausgaben durch Geldschöpfung
begleichen. Es reicht, einen Fonds zu gründen, dem sie entsprechend Kredit
gibt, und dieser "investiert" in die Bank. Dies entspricht einer
Bilanzverlängerung. Die Ausgaben werden getätigt, es findet ein Passivtausch
statt, Eigenkapital runter, Kundenkonto hoch, und das war"s.

Spiele nun das selbe Spiel mit 100 Banken und 200 Fonds und die Unterschiede
sind marginal - nur sehr viel undurchsichtiger. Zufall?

>> Die Geldschöfpungsfähigkeit der Zentralbank ist am ehesten mit einer
>> Gelddruckmaschine vergleichbar, weil sie über ein privilegiertes
>> Geldterritorium verfügt und als einzige Bank nicht zahlungsunfähig werden
>> kann. - Aber die Geldschöpfungsfähigkeit wird durch ihre geldpolitischen
>> Aufgaben beschränkt.
> Klaro!

Wird sie nicht. Faktisch drucken die Fed, die EZB, die BoE und die BoJ so
viel Geld wie sie wollen. Wer will es ihnen verbieten, sie sind ja
"unabhängig" und jede gesetzliche Vorgabe ist Einmischung.

> Sie können mit selbstgeschöpftem Kredit (zinslos) an der Börse zocken und
> dabei kräftig absahnen, insbesondere, wenn sie den Markt manipulieren, was
> oftmals illegal ist. Und sie kommen in Schwierigkeiten, wenn sie beim
> Zocken verlieren und ihre eigenen Kredite abschreiben müssen.

Am einfachsten ist es, wenn sie "jemandem" Kredit geben, der dann die eigenen
Aktien kauft. Oftmals sind das "verdiente Mitarbeiter", denen man zur
Belohnung die Verantwortung für einen milliardenschweren Fonds anvertraut
(mit entsprechender Entlohnung selbstredend), der mit hohem Hebel arbeitet.

Da du es gerne kurz und knackig hast: Doch, "die Banken" drucken sich ihr
Geld selbst.

Wenn eine Bank in Schwierigkeiten kommt, hat das nur politische Gründe - und
ich meine explizit nicht unsere Schaubuden namens Parlament, sondern das sind
Entscheidungen, die die "Masters of the Universe" unter sich ausmachen.


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