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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - [AG-GOuFP] Haben die Herren Ökonomen die letzten 150 Jahre geschlafen?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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[AG-GOuFP] Haben die Herren Ökonomen die letzten 150 Jahre geschlafen?


Chronologisch Thread 
  • From: Kos <Korbinian.Sturm AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [AG-GOuFP] Haben die Herren Ökonomen die letzten 150 Jahre geschlafen?
  • Date: Thu, 06 Nov 2014 22:14:41 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Gerhard,

gerhard schrieb:

Genreith, Heribert. „Field Theory of Macroeconomics“.
http://arxiv.org/ftp/arxiv/papers/1407/1407.6334.pdf

Danke für den Link! Den engl. Wissenschaftsartikel kannte ich noch nicht.
Inhaltlich entspricht er ziemlich seinem deutschen Buch (Makroökonomische Feldtheorie ...).

Ich finde es schön, dass auch andere seine Überlegungen nachvollziehen und auch schätzen, wie ich deinem ins Deutsche übersetzte Zitat entnehme.
(...) Da der Kauf und Verkauf von Gütern im Maß des BIP bereits eingerechnet wird, ist das Ausweisen [von Fixkapitalgütern] als Kapital eine Verdoppelung wodurch die Quellen und Senken unausgeglichen werden.

Alleine dieser Satz ist schon Gold wert! Haben die Herren Ökonomen die
letzten 150 Jahre geschlafen?

Die Träumen eben davon das BIP zu erhöhen, wenn eine Sache mehrmals reihum verkauft wird. Wahrscheinlich im Sinne von "Taler, Taler du musst wandern!" eben auch: "Ware, Ware, du musst wandern!" ;-)

Nun mal ernst:
Deine Überlegung lassen zwei Schlüsse zu: Ökonomen können einfach nicht besser oder sie werden für die „heiße Luft“ und unvollständigen Modelle bezahlt.

Ersteres wäre peinliche. Das Zweite ist traurig. Besonders traurig finde ich, dass Genreith schon vor mehr als 3 Jahren in der Fachzeitschrift „die bank“ sein Wissen darlegte.
http://www.die-bank.de/news/die-grenzen-des-wachstums-finanz-vs-realwirtschaft-2828/
Bis heute kenne ich keine Fachpublikation die auf sein Modell eingeht.
In dem oben erwähnten Artikel
„Die Grenzen des Wachstums: Finanz- vs. Realwirtschaft“
beschreibt er auf gut einer A4 Seite was seine Grundüberlegungen sind.
http://www.die-bank.de/fileadmin/images/finanzmarkt/images/032011/FM032011_03_05.gif
Am Verlauf des Finanzcrash in Island beschreibt er die Übereinstimmung seines Modells mit der Praxis. Also für dich wahrscheinlich nicht mehr viel neues nachdem du seine wissenschaftlichen 94 Seiten durchgearbeitet hast.

Gerne hätte ich noch den Link gepostet zu:
Technical Paper V0.91 zum Artikel
Grenzen des Wachstums, Finanz- vs. Realwirtschaft
Dietmar Peetz und Heribert Genreith2 in „Die Bank“ 3/2011
30 Seiten, doch ich finde ihn nicht mehr.

Nur für für interessierte Neulinge:
Seine Leseprobe zum Buch "Makroökonomische Feldtheorie
Allgemeine Theorie des ökonomischen Wachstums in Substitutionskonkurrenz"
http://ifara.eu/files/MFT-LESEPROBE-38.pdf

Gruss
Kos

Mir gefällt an Genreith, da er der erste und bisher einzige ist, der ein in sich logisches Modell aufstellt, das zuerst lange stabil bleibt und dann aber dennoch crasht. So wie im Leben.




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